Mining

Im Produktsegment Mining erzielte Liebherr einen Umsatz von 964 Mio. €, was einen Umsatzrückgang um 105 Mio. € oder 9,8 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr
Umsatz in Mio. €
von 1.069 		( - 9,8% ) 0
Investitionen in Mio. €
von 32 		( + 25,0% ) 0
Beschäftigte
von 4.005 		( - 3,6% ) 0

Umsatz nach Absatzregionen

  1. Europäische Union
    1,9%
  2. Nordamerika
    4,9%
  3. Mittel- und Südamerika
    9,2%
  4. Nicht-EU-Länder
    7,1%
  5. Asien und Ozeanien
    60,8%
  6. Afrika / Naher und Mittlerer Osten
    16,1%

Widerstandskraft der Industrie als Vorteil

Trotz der üblichen Widerstandsfähigkeit der Branche erlebte die globale Mining-Branche einen Abschwung. Dies führte zu Umsatz- und Gewinneinbußen in der Rohstoffindustrie aber auch dazu, dass sich die Branche auf zukunftsweisende Trends, wie z.B. zunehmende Digitalisierung, Autonomie und Automatisierung, konzentrierte.

Die Umsatzentwicklung im Produktsegment Mining spiegelte die Entwicklung des Weltmarkts wider. Das Geschäft in der Kernregion Asien und Ozeanien blieb stabil, angetrieben von den starken Märkten Australien und der Mongolei. Positiv war die Entwicklung in Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten. In den Nicht-EU-Ländern war ein Abwärtstrend zu verzeichnen, der auf einen Umsatzrückgang in Russland zurückzuführen ist. Die Umsätze in Nordamerika sowie in Mittel- und Südamerika gingen zurück.

Dank des dezentralen Netzwerks von Lieferanten, Lagern und Reman-Zentren konnten Liebherr-Kunden das ganze Jahr von einer hohen Verfügbarkeit von Teilen und Dienstleistungen profitieren.

T 236 mit Oberleitungs-Assistenzsystem

Liebherr erreichte 2020 wichtige Meilensteine. Der Bereich der Planierraupen lieferte die 100. Einheit aus. Außerdem feierte Liebherr die Produktion des 1.000. Mining-Baggers am Standort Colmar (Frankreich).

Forschung und Entwicklung hatten weiterhin einen hohen Stellenwert. Für die Planierraupe PR 776 sowie für die Bagger R 9100B, R 9150B und R 9800 wurden neue Tier-4-Motorkonfigurationen eingeführt, um die neuen Abgasnormen zu erfüllen. Die neue digitale Produktsuite „Operational Excellence“ wurde im ersten Baggermodell der Ultraklasse eingeführt. Sie umfasst Funktionen wie einen Beladeassistenten, Leistungsüberwachung, Einsatzschwere und Betriebskonformität. Das Portfolio an Bergbaumaschinen wurde um den Schürfkübelbagger HS 8300 erweitert, von dem einer bereits in Brasilien im Einsatz ist.

Ein Highlight war die Inbetriebnahme des dieselelektrischen T 236 Mining-Trucks in der VA Erzberg Eisenerz-Mine (Österreich). Sind die Stromabnehmer der Trucks an das Oberleitungssystem angeschlossen, kann die volle Leistung der Elektro-Radmotoren des T 236 im Leerlauf des Dieselmotors in Steiggeschwindigkeit umgesetzt werden, wodurch Emissionen und Kraftstoffverbrauch reduziert werden. Die erste D9816-Motor-Nachrüstungsoption wird 2021 am Muldenkipper T 284 in Betrieb genommen. Der Bereich Muldenkipper entwickelte auch einen neuen 305-Tonner, den T 274.

Für 2021 erwartet Liebherr eine Erholung der Mining-Branche. Wichtige Technologietrends wie Digitalisierung, Autonomie und Null-Emissionen werden im Fokus der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten stehen.