Aerospace und Verkehrstechnik

Im Produktsegment Aerospace und Verkehrstechnik erzielte Liebherr einen Umsatz von 1.024 Mio. €, was einem Rückgang um 466 Mio. € oder 31,3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr

Umsatz in Mio. €
von 1.490
( - 31,3% ) 0
Investitionen in Mio. €
von 35
( - 20,0% ) 0
Beschäftigte
von 6.201
( - 1,7% ) 0

Umsatz nach Absatzregionen

  1. Europäische Union
    50,6%
  2. Nordamerika
    20,5%
  3. Mittel- und Südamerika
    2,5%
  4. Nicht-EU-Länder
    11,6%
  5. Asien und Ozeanien
    13,1%
  6. Afrika / Naher und Mittlerer Osten
    1,7%

Globale Marktsituation beeinflusst Performance

Weltweit war ein abrupter Rückgang des Luftverkehrs und in geringerem Maße auch des Schienenverkehrs zu verzeichnen, der gravierende Folgen für Betreiber, Flugzeug- und Schienenfahrzeughersteller sowie für deren Zulieferer hatte. Dadurch wurde auch das in den letzten Jahren stetige Wachstum dieses Produktsegments ausgebremst.

Der Luftfahrtmarkt im Asien-Pazifik-Raum litt zunächst, erholte sich aber im Laufe des Jahres. Der Binnenmarkt in China erholte sich und erreichte im Oktober 2020 wieder das Niveau von vor der Pandemie. In der Region Afrika und im Nahen und Mittleren Osten kam es zu Rückgängen. In der Europäischen Union, in den Nicht-EU-Ländern und in Nord- und Südamerika gingen die Umsätze deutlich zurück und eine Erholung wird sich erst mit der Zeit einstellen.

Neben der aktuellen Krise stehen die Luftfahrt und die Bahnindustrie im Hinblick auf klimaneutrales Reisen vor großen Herausforderungen. Es werden neue Anforderungen an die Zulieferer gestellt und Liebherr muss sich darauf einstellen.

Arbeit am Reisen der Zukunft

Für das neue Flugzeug Boeing 777X, das 2020 seinen Jungfernflug hatte, liefert Liebherr wichtige Systeme und Komponenten, darunter das Flügelenden-Klappantriebssystem. Es ist das erste seiner Art, das in ein ziviles Flugzeug integriert wird. Der brandneue Business Jet Gulfstream G700™ hob ebenfalls mit dem Liebherr-Pneumatik-Komponentenpaket für das Pearl-700-Triebwerk von Rolls Royce an Bord ab. Darüber hinaus wurde Liebherr mit der Entwicklung und Lieferung des integrierten Luftmanagementsystems für den neuen US-amerikanischen Überschall Business Jet AS2 beauftragt. Des Weiteren wurden Liebherr-Systeme und -Komponenten an Bord des extragroßen Transportflugzeugs BelugaXL von Airbus in Betrieb genommen. Auch die Auftragskampagne für Fahrwerksüberholungen war erfolgreich. Mit mehreren Fluggesellschaften wurden Verträge für die Überholung von Fahrwerken des Embraer E-Jet E1 abgeschlossen.

Die Präsenz im Automobilbereich wurde erweitert. Brennstoffzellen-Luftkompressoren von Liebherr sind im neuen Siebensitzer SAIC Maxus EUNIQ 7 sowie in wasserstoffbetriebenen Shuttlebussen in China eingebaut. Liebherr erschloss zudem die Raumfahrt als neuen Markt. Zusammen mit einem Partner und dem französischen Centre National d'Etudes Spatiales wird das Produktsegment das Thermomanagement für Verdampfer und Kondensatoren für ein Kreislaufkühlsystem mit mechanisch angetriebenen Pumpen für die nächste Generation von Telekommunikationssatelliten entwickeln. Im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts Safe4RAIL-2 arbeitete Liebherr mit sieben Konsortialpartnern intensiv an der Entwicklung des Train Control and Monitoring Systems (TCMS) der nächsten Generation. Im August wurde die Produktionsstätte der Liebherr-Transportation Systems (China) Co., Ltd. in Pinghu (Provinz Zhejiang) eröffnet, eröffnet, wo Komponenten und Systeme für den Schienenverkehr in China und weltweit entwickelt, produziert und gewartet werden.

Für die zivile Luftfahrt und den Aftermarket rechnet Liebherr mit einer Erholungsphase von mehreren Jahren. Für den Bereich Verkehrstechnik wird ein kontinuierliches Wachstum in der Automobilindustrie erwartet, insbesondere in China.