Betontechnik

Im Produktsegment Betontechnik erzielte die Firmengruppe im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 193 Mio. €. Dies entspricht einem Rückgang um 22 Mio. € bzw. 10,2 % im Vergleich zum Vorjahr.

Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr

Umsatz in Mio. €
von 215
( - 10,2% ) 0
Investitionen in Mio. €
von 8
( - 25,0% ) 0
Beschäftigte
von 1.655
( + 0,9% ) 0

Umsatz nach Absatzregionen

  1. Europäische Union
    50,8%
  2. Nordamerika
    3,1%
  3. Mittel- und Südamerika
    6,2%
  4. Nicht-EU-Länder
    14,5%
  5. Asien und Ozeanien
    13,0%
  6. Afrika / Naher und Mittlerer Osten
    12,4%

Wachstumskurs der Betonbranche unterbrochen

Das stabile Wachstum der Betonbranche der vergangenen Jahre wurde 2020 weltweit gedämpft. Dies ist unter anderem auf die Unterbrechung der Lieferketten als Folge der Handelsbeschränkungen und Sperren zurückzuführen, die länderübergreifend verhängt wurden.

In fast allen Marktregionen waren die Umsätze von Liebherr im Berichtsjahr rückläufig. Erfreuliche Ausnahme war Afrika und der Nahe und Mittlere Osten. Hier konnte ein deutlicher Zuwachs verbucht werden, unter anderem aufgrund der anhaltend guten Geschäftsentwicklung in Saudi-Arabien. Ein leichter Rückgang war in der Europäischen Union zu verzeichnen, in Deutschland und Frankreich kam es zu Zuwächsen. In den Nicht-EU-Ländern und Nordamerika fiel der Umsatzrückgang deutlicher aus. Die Umsätze in den anderen Absatzregionen der Welt gingen moderat zurück.

Mit der ETM-Baureihe und dem vollelektrischen Fahrmischer leistet Liebherr einen aktiven Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstoßes in den Fahrmischer-Flotten.

Maschinen und Services der Zukunft im Fokus

Liebherr hat das Ziel, sich in der Betontechnik zum ganzheitlichen Systemlieferanten zu entwickeln. Entsprechend fokussierten sich die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf zukunftsorientierte Maschinen und Services.

Im Jahr 2020 konnten die ersten Vorserien-Fahrzeuge der neu entwickelten ETM-Baureihe an Kunden in Europa übergeben werden. Im realen Einsatz zeigt sich ein Einspar-Potenzial der Fahrmischer mit elektrischem Trommelantrieb von 30 % sowohl beim Dieselverbrauch als auch bei den CO2-Emissionen. Für das Jahr 2021 liegen bereits Bestellungen vor. Auch die ersten vollelektrischen Fahrmischer konnten 2020 ausgeliefert werden. Das Trägerfahrzeug wird ebenfalls rein batterieelektrisch betrieben. Damit können, bei Verwendung von Strom aus regenerativen Quellen, pro LKW 130 Tonnen CO2 im Jahr eingespart werden.

Ein weiteres Highlight war die Markteinführung der neuen Betontankstelle von Liebherr. Baustoffanbieter haben mit ihr die einzigartige Möglichkeit, ihre Kunden, wie Profi-Kleinabnehmer oder auch Heimwerker, flexibel zu versorgen. Durch die verstellbare Betonabgabe kann der Beton mit kleinen Anhängern, aber auch mit großen Fahrmischern abgeholt werden. Die Liebherr-Steuerung BCS II wurde hierfür um zahlreiche Features erweitert. Mit speziell für die Bedürfnisse der Kunden generierten QR-Codes kann die Menge und Güte des Betons vorab definiert werden. Sie ermöglicht zudem eine einfache Bedienung des Abholterminals für die Selbstabholer von Kleinbetonmengen.

Für das Geschäftsjahr 2021 ist eine moderate Erholung der Konjunktur zu erwarten. Damit werden die Auftragseingänge zunehmen, sich jedoch leicht unterhalb des Vor-Pandemie-Niveaus bewegen.