Turmdrehkrane

Mit Turmdrehkranen erzielte Liebherr im Geschäftsjahr 2020 Erlöse in Höhe von 444 Mio. €, was einem Rückgang um 101 Mio. € oder 18,5 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr

Umsatz in Mio. €
von 545
( - 18,5% ) 0
Investitionen in Mio. €
von 95
( + 7,4% ) 0
Beschäftigte
von 2.701
( - 1,0% ) 0

Umsatz nach Absatzregionen

  1. Europäische Union
    68,0%
  2. Nordamerika
    6,3%
  3. Mittel- und Südamerika
    1,1%
  4. Nicht-EU-Länder
    13,7%
  5. Asien und Ozeanien
    5,0%
  6. Afrika / Naher und Mittlerer Osten
    5,9%

Wachstumsimpuls aus den USA

Der Bausektor verzeichnete weltweit einen Rückgang in allen Märkten mit der Ausnahme von China. Dementsprechend lag auch der Umsatz der Liebherr-Turmdrehkrane im Jahr 2020 unter dem Vorjahresniveau. In der EU, der wichtigsten Absatzregion des Produktsegments, war ein starker Rückgang zu verzeichnen. Bei den Nicht-EU-Ländern ist die Schweiz mit einer Umsatzsteigerung hervorzuheben. In Nordamerika sowie der Region Afrika und Naher und Mittlerer Osten entwickelten sich die Geschäfte sehr positiv. Hier kamen die Wachstumsimpulse aus den USA und Algerien. Rückläufig war die Entwicklung in Mittel- und Südamerika sowie Asien und Ozeanien.

Ein interdisziplinäres Wissenschaftsteam der RWTH Aachen forscht gemeinsam mit einem europäischen Industriekonsortium unter Realbedingungen an der Baustelle der Zukunft.

Entwicklungsschwerpunkt „Baustelle der Zukunft“

Nach der Markteinführung der neuen EC-B-Krane im Vorjahr, von denen drei Geräte der Produktlinie mit dem neuen Faserseil ausgestattet sind, wurden 2020 die ersten Faserseilkrane erfolgreich in Betrieb genommen. Ein weiteres Highlight des Produktsegments Turmdrehkrane ist der Bau des dreitürmigen LYFE-Geschäftskomplexes in der industriellen Zone Bnei Brak (Israel). An dem seit 2018 bestehenden Bauprojekt sind sechs außenkletternde Liebherr 190 HC-L 8/16 Litronic Verstellauslegerkrane sowie ein Liebherr-Obendreherkran 280 EC-H 16 Litronic beteiligt.

Der Entwicklungsschwerpunkt lag auf dem Thema „Baustelle der Zukunft“. In diesem Zusammenhang engagierte sich das Segment der Turmdrehkrane auch in der Forschung. Liebherr ist Gründungsmitglied des Projekts „Center Construction Robotics“, dem die RWTH Aachen University im Berichtsjahr eine 10.000 m² große Fläche für eine Referenzbaustelle übergab. Dort forscht ein interdisziplinäres Wissenschaftsteam der RWTH Aachen gemeinsam mit einem europäischen Industriekonsortium unter Realbedingungen an der Baustelle der Zukunft. Erprobt werden neue Bauprozesse, Bauprodukte, vernetzte Maschinen, der Einsatz von Robotern, Softwarelösungen sowie Lehr-, Arbeits- und Kommunikationskonzepte. Der Bereich Mobilbaukrane arbeitete zudem an alternativen Antriebskonzepten.

In das Geschäftsjahr 2021 blickt Liebherr vorsichtig optimistisch und rechnet mit einem leichten Umsatzanstieg bei den Turmdrehkranen.