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Offroad - Nur über unbefestigte Wege ging es für diesen LTM 1120-4.1 von ADW zu seinem Einsatzort. Kein Problem, denn 8 x 6-Antrieb sowie die vier separat zu lenkenden Achsen verleihen ihm eine große Geländegängigkeit.
Viele Fans in knapp zwei Jahren – LTM 1120-4.1 erobert die Kran-Herzen
Als stärksten Fahrzeugkran auf vier Achsen und versehen mit dem längsten Teleskop-Ausleger in dieser Kranklasse haben wir Ende 2020 die ersten dieser neu entwickelten Geräte an unsere Partner in aller Welt ausgeliefert. Heute, zwei Jahre später, gelten diese Superlative noch immer. Inzwischen ist die Fangemeinde dieses kleinen Liebherr-Krans beeindruckend groß. Wir haben drei der kompakten Kraftmaschinen auf ihren Baustellen besucht. Und uns bei Kranfahrern und Disponenten umgehört.
Ob Baukranmontagen in Europa oder das Aufstellen von Mobilfunkmasten in den USA – immer öfter werden diese Jobs von unserem LTM 1120-4.1 erledigt. Kein Wunder, liefert der leichte Mobilkran mit nur 48 Tonnen Straßengewicht doch die größte Power unter den Fahrzeugkranen, die auf vier Achsen unterwegs sind. Zudem verfügt er mit seinen imposanten 66 Metern über den längsten Teleskopausleger dieser Kranklasse. In steiler Auslegerstellung erreicht der hochflexible Liebherr-Kran herausragende Traglastwerte und kann diesbezüglich manchem 5-Achser locker das Wasser reichen.
Reiner Liebherr-Fuhrpark - „Als Disponent setze ich das Gerät sehr unterschiedlich und flexibel ein. Auch können alle unsere Fahrer den LTM 1120-4.1 bedienen, weil wir ausschließlich Mobilkrane und Mobilbaukrane von Liebherr betreiben“, erklärt Stefan Grosshaus.
Einem, dem das Gesamtkonzept des LTM 1120-4.1 auch überaus gut gefällt, ist Stefan Grosshaus. Er ist Leiter der Disposition der ADW Autodienst West Ganske GmbH im hessischen Maintal nahe Frankfurt am Main, einem Unternehmen der Hüffermann-Gruppe. Ihn treffen wir am Ufer eines kleinen Sees, wenige Kilometer vom Firmensitz entfernt. Eigentlich eher zufällig, denn weil ihm kurzfristig Fahrer ausgefallen sind, bringt der Disponent am Steuer eines Lkws den nötigen Ballast persönlich zu seinem Kran, der an diesem Morgen einen elf Tonnen schweren Saugbagger ins Wasser setzen soll. Die Zufahrt ist zum Teil unbefestigt und führt über schmale Feldwege. „Auch wegen dieser Geländefähigkeit ist der Kran in meinen Augen echt super“, berichtet Grosshaus. „Mit dem 8 x 6-Antrieb und durch die vier individuell lenkbaren Achsen können wir mit dem Fahrzeug durch unwegsames Gelände und über nicht befestigte Böden fahren. Ein 5-Achser wäre hier deutlich schwerer einzusetzen gewesen.“
Clever und kundenfreundlich - Mit nur vier Achsen und 48 Tonnen Straßengewicht sind für den LTM 1120-4.1 Fahrgenehmigungen in den meisten Ländern deutlich unkomplizierter zu bekommen als für größere Geräte. Maximal 29 Tonnen Ballast werden separat zur Baustelle transportiert, wo sich der Fahrzeugkran selbst mit den Gegengewichten bestückt.
Als weiteres Plus seines LTM 1120-4.1 wertet Grosshaus die Vorteile hinsichtlich der einfacheren Streckengenehmigungen aufgrund der kleinen Achszahl und des geringen Gewichts von nur 48 Tonnen im Straßenmodus. „Als 4-Achser hat er eine Dauergenehmigung in allen für uns wichtigen Landkreisen. Mit dem Kran und seiner aufgrund der großen Ballastierung extremen Hubkraft erledigen wir ganz verschiedene Aufgaben. Neben TurmdrehkranMontagen zeigt sich die Maschine auch im Stahlbau als sehr effizient und wirtschaftlich. Aufgrund der großen Mastlänge kann von einer Position aus ein großer Radius bedient werden und wir müssen nicht ständig umsetzen. Das spart uns natürlich richtig viel Zeit.“
Schickt seine Krane ins Revier - Christopher Neuhaus betreut für die Wasel GmbH auch den Tagebau Hambach. In dieser gigantischen Braunkohlegrube sind die weiß-blauen Liebherr-Krane des Bergheimer Unternehmens allgegenwärtig.
In einem gewaltigen Einsatzgebiet der ganz besonderen Art muss sich ein LTM 1120-4.1 des Kran- und Schwerlastlogistikers Wasel bewähren. Auf dem weitläufigen Gelände des Tagebaus Hambach, der größten Braunkohlegrube Europas, zwischen Köln und der niederländischen Grenze gelegen, hat der kleine Liebherr-Kran regelmäßig zu tun. „Wichtig für uns hier ist der lange Ausleger des LTM 1120-4.1“, erzählt Christopher Neuhaus, Abteilungsleiter bei Wasel. „Damit können wir oft ohne den Anbau einer zusätzlichen Klappspitze die Reparatur- und Wartungsarbeiten an den Großgeräten und hohen Anlageteilen verrichten.“ Viele der Fahrstraßen auf dem wüstenartigen Gelände des Tagebaus sind nicht asphaltiert, Steigungen bis über 15 % müssen von den Kranfahrzeugen bewältigt werden. „Auch beim Fahren im Offroad-Bereich macht unser Kran hier eine gute Arbeit. Wir kommen die Berge hoch, wir kommen die Berge runter, sodass wir immer unsere Einsatzstellen erreichen.“
„Short break“ für ein Portrait - Paul Rifert mit seinem LTM 1120-4.1 beim Aufbau eines Liebherr-Turmdrehkrans in Bremen.
Auf den Baustellen der Welt finden sich inzwischen rund 300 Geräte unseres vierachsigen Kraftpakets. Drei Stück des LTM 1120-4.1 hat allein die Hüffermann Krandienst GmbH mit Stammsitz im niedersächsischen Wildeshausen in ihrer bemerkenswert großen Kranflotte. Weil Hüffermann auch ein wichtiger Partner von Liebherr beim Vermieten von Baukranen ist, stehen Aufbauten und Demontagen von Obendreher-Kranen natürlich auch auf der Tagesordnung des dafür prädestinierten Mobilkrans. „Baukrane mit Hakenhöhen von bis zu 50 Metern können wir bequem mit dem 120-Tonner montieren“, berichtet Christoph Rieß, Abteilungsleiter Turmdrehkrane bei Hüffermann.
Mit dem kommst du fast überall rein.
Seit März 2020 sitzt Paul Rifert auf einem der LTM 1120-4.1 seines Arbeitgebers. Auf einem riesigen Baufeld in Bremen, wo er zur Baukranmontage angerückt ist, sind wir mit dem kundigen Kranfahrer verabredet. Ein Liebherr-Flat-Top-Kran, Typ 172 EC-B, mit einer Gesamthöhe von rund 45 Metern muss aufgestellt werden. Für Rifert, seinen flinken Kran und den geübten Montagetrupp von Hüffermann eine Sache von wenigen Stunden. Die schwersten Teile dabei sind die Drehbühne und der gewaltige, am Boden vormontierte Hauptausleger des Baukrans, 43 Meter lang. Bruttolasten von bis zu neun Tonnen muss Paul Rifert nach den Kommandos der Monteure punktgenau in großer Höhe platzieren. Für den routinierten Fahrer und seine feinfühlige Kransteuerung kein Problem.
Neben Montagen von Baukranen sind Rifert und sein Mobilkran auch häufig in den dichtbebauten Flächen von Raffinerien im Einsatz. Dort, zwischen den petrochemischen Anlagen, sei er mit seinem LTM 1120-4.1 überaus flexibel, findet Rifert. „Durch die enorme Mastlänge brauche ich fast nie eine Spitze am Ausleger. Und aufgrund der kompakten Bauweise der Maschine kommst du nahezu überall rein. Und VarioBase® sowie VarioBallast® sind in der engen Chemie natürlich absolut nützlich. Ich finde den Kran schon wirklich toll!“
Dieser Artikel erschien im UpLoad Magazin 01 | 2023.
