Mobil- und Raupenkrane

Im Produktsegment Mobil- und Raupenkrane erzielte Liebherr im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von 2.877 Mio. €. Dies entspricht einer Steigerung um 373 Mio. € oder 14,9 % im Vergleich zum Vorjahr.

Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr

Umsatz in Mio. €
von 2.504
( + 14,9% ) 0
Investitionen in Mio. €
von 56
( + 37,5% ) 0
Beschäftigte
von 5.460
( + 5,7% ) 0

Umsatzanteile nach Absatzregionen

  1. Europäische Union
    45,2%
  2. Nordamerika
    23,4%
  3. MIttel- und Südamerika
    2,8%
  4. Nicht-EU-Länder
    11,3%
  5. Asien und Ozeanien
    14,0%
  6. Afrika / Naher und Mittlerer Osten
    3,3%

Neuer Umsatzrekord erzielt

Der globale Markt für Mobil- und Raupenkrane hat sich positiv entwickelt und zeigt seit Herbst 2020 einen stabilen Aufwärtstrend. Im Bereich der Mobilkrane konnte Liebherr sich in seinen etablierten Kernmärkten als Marktführer und bei den Raupenkranen unter den Top-3-Herstellern behaupten. Besonders groß war die Nachfrage nach All-Terrain-Kranen mit mehr als 450 Tonnen Traglast, Raupenkranen mit mehr als 300 Tonnen Traglast sowie nach batteriebetriebenen Unplugged-Raupenkranen.

Dem Branchentrend folgend entwickelte sich auch das Produktsegment Mobil- und Raupenkrane positiv. In den Schlüsselregionen EU und Nordamerika waren Umsatzsteigerungen zu verzeichnen, als besondere Treiber stellten sich dabei vor allem Spanien, die Niederlande und die USA heraus. Sehr erfreulich entwickelte sich das Geschäft in den Nicht-EU-Ländern, starke Wachstumsimpulse kamen hier primär aus Russland und aus dem Vereinigten Königreich. Auch in Asien und Ozeanien konnte ein Plus erzielt werden, hervorzuheben ist hier eine starke Nachfrage in Australien. In Mittel- und Südamerika verzeichnete Liebherr eine äußerst positive Entwicklung, wohingegen in Afrika und im Nahen und Mittleren Osten, durch Einbrüche in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, ein deutlicher Umsatzrückgang zu verbuchen war.

Durch die Umstellung der Mobil- und Raupenkrane auf HVO ist Liebherr der erste Kranhersteller, der auf diesen umweltfreundlichen Kraftstoff setzt.

Höchster Kundennutzen und Nachhaltigkeit im Fokus

Mehrere Liebherr-Produkte feierten im Geschäftsjahr 2021 Premiere. Hierzu zählte nicht nur die Seilausschubmechanik-Variante des Kompaktkrans LTC 1050-3.1, sondern auch der LTM 1110-5.2. Dieser All-Terrain-Kran wurde mit der neuen LICCON3-Steuerung ausgestattet und kombiniert so alte Stärken mit zukunftsweisender Technik für mehr Sicherheit und Komfort. Für Anwendungen in der Windkraft und im Industriebereich launchte Liebherr den LR 1700-1.0. Als Raupenkran für Anlagen mit über 160 m Nabenhöhe und oft mehr als 100 Tonnen Last wird er allen Anforderungen in der Windkraftbranche bestens gerecht. Mit dem LR 1400 SX wurde darüber hinaus ein Raupenkran mit 400 Tonnen Traglast am Markt eingeführt, der durch neue Sicherheitsmerkmale wie die Bodendruckanzeige oder die automatische Berechnung des Schwerpunkts beim Verfahren besticht.

Im Fokus der Mobil- und Raupenkrane stand zudem das Thema Nachhaltigkeit. Seit September 2021 liefert Liebherr alle Krane aus Ehingen (Deutschland) beispielsweise mit HVO (Hydrierte Pflanzenöle) anstelle von fossilem Diesel aus, sodass sie nahezu CO₂-neutral betrieben werden können. Damit ist Liebherr der erste Kranhersteller, der auf diesen umweltfreundlichen Kraftstoff setzt. Mit den beiden Unplugged-Raupenkranen LR 1160.1 und LR 1130.1 haben zwei weitere Modelle Einzug in die Familie der Zero-Emission-Produkte gehalten, die bei Verwendung von Strom aus erneuerbaren Quellen kein CO₂ erzeugen.

Ausgehend von einer sehr guten Auftragslage rechnet Liebherr im Produktsegment der Mobil- und Raupenkrane mit einem leichten Umsatzplus für 2022. Eine Reihe von Unsicherheiten ergeben sich jedoch durch den Krieg in der Ukraine und die gegen Russland verhängten Sanktionen.