Mining

Im Produktsegment Mining erzielte Liebherr einen Umsatz von 1.146 Mio. €, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung von 182 Mio. € oder 18,9 % entspricht.

Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr

Umsatz in Mio. €
von 964
( + 18,9% ) 0
Investitionen in Mio. €
von 40
( + 47,5% ) 0
Beschäftigte
von 3.862
( + 3,6% ) 0

Umsatz nach Absatzregionen

  1. Europäische Union
    1,9%
  2. Nordamerika
    4,8%
  3. Mittel- und Südamerika
    9,7%
  4. Nicht-EU-Länder
    9,2%
  5. Asien und Ozeanien
    61,1%
  6. Afrika / Naher und Mittlerer Osten
    13,3%

Ein Jahr mit hoher Nachfrage nach Rohstoffen

Der Bergbaumarkt wuchs im Jahr 2021 aufgrund eines höheren Nachfrageniveaus bei Rohstoffen und eines Rückstaus an Investitionen für Erweiterungen und Ersatzbeschaffungen. Die Kombination dieser beiden Faktoren führt zu einer hohen Nachfrage nach Bergbauausrüstung. Die gute Marktsituation spiegelt sich im Produktsegment Mining insgesamt wider – obwohl sich die Umsätze in den einzelnen Vertriebsregionen unterschiedlich entwickelten.

Asien und Ozeanien ist weiterhin die wichtigste Vertriebsregion und verzeichnete ein Wachstum im Berichtsjahr. Ein positiv stimmendes Umsatzwachstum wurde in Australien, Indien und Indonesien erreicht. Der Absatz in EU- und Nicht-EU-Ländern, insbesondere in Russland, konnte gesteigert werden. In Afrika sowie dem Nahen und Mittleren Osten gingen die Umsätze dagegen zurück. Starkes Wachstum konnte in Nord- und Südamerika verzeichnet werden. Projekte in Brasilien und im US-Markt waren Treiber für den Produktbereich Mining-Bagger, während Panama der wesentliche Wachstumstreiber im Bereich Muldenkipper war. Insbesondere die starke Performance des Muldenkippers T 264 wurde durch wiederholte Aufträge von bestehenden Maschinenbetreibern bestätigt, was vielversprechende Aussichten für das Geschäft mit den Muldenkippern von Liebherr zeigt.

Die Entwicklung emissionsfreier Antriebssysteme wird in der Bergbaubranche in den kommenden Jahren Priorität haben.

Die nächste Generation an Bergbauausrüstung auf der MINExpo

Auf der MINExpo 2021 präsentierte Liebherr sein brandneues Produktportfolio für die Bergbautechnik, bestehend aus Assistenzsystemen, Maschinenautomatisierung und Produkten für digitale Services. Gemeinsam fördern diese Produkte die Leistung der Betreiber, optimieren Diagnoseprozesse und automatisieren Maschinenfunktionen. Gleichzeitig werden Maschinendaten und OEM-Know-how in die vom Kunden gewählten Technologielandschaften integriert. Auf der Messe nutzte Liebherr den Muldenkipper T 274 als Anschauungsprodukt für seine Trolley-Lösung, die brandneue Autonomietechnologie und den Liebherr-Motor D 9816. Eine neue Trolley-Lösung, die den Betrieb von Trolley-Systemen in Kurven ermöglicht, wurde erfolgreich in den Muldenkipper T 236 integriert und erhielt insgesamt drei Auszeichnungen für ihr innovatives Konzept und die längste Trolley-Strecke der Welt. Die Integration des Liebherr-Motors D 98 in die Bergbautechnik ist ein wichtiger Meilenstein für die Produktsegmente Komponenten und Mining. Die gemeinsam genutzten, hausinternen Kompetenzen innerhalb der Firmengruppe erstrecken sich über unterschiedliche Produktsegmente und stärken die vertikale Integrationsstrategie des Unternehmens. Ein weiterer wichtiger Meilenstein im Jahr 2021 war die Einführung des R 9600, der nächsten Generation von Hydraulikbaggern für den Bergbau, dem Nachfolger des bewährten und bekannten R 996B, von dem bereits mehrere Geräte in Australien im Einsatz sind.

Im Berichtsjahr hat das Produktsegment Mining sein aktuelles Angebot weiter ausgebaut, um Lösungen anzubieten, die weniger Bedarf an fossilen Kraftstoffen haben. Bis 2030 sollten für die meisten Anwendungen Lösungen erhältlich sein, die ganz ohne fossile Kraftstoffe auskommen. Im Jahr 2021 ging Liebherr strategische Partnerschaften ein, die sich auf neue Technologien konzentrieren, die die Vision einer offenen und interoperablen Automatisierung im Bergbau und das Ziel der Emissionsfreiheit unterstützen.

Die Zeichen für 2022 sind auf weiteres Wachstum ausgerichtet, da hohe Rohstoffpreise die Investitionsfreudigkeit fördern. Demgegenüber stehen Unsicherheiten bedingt durch den Russland-Ukraine-Krieg, der Auswirkungen auf diese Entwicklung haben könnte.