Maritime Krane

Der Umsatz im Produktsegment Maritime Krane lag 2021 bei 740 Mio. €, was einem Rückgang um 55 Mio. € oder 6,9 % entspricht.

Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr

Umsatz in Mio. €
von 795
( - 6,9% ) 0
Investitionen in Mio. €
von 17
( + 5,9% ) 0
Beschäftigte
von 3.750
( - 1,9% ) 0

Umsatzanteile nach Absatzregionen

  1. Europäische Union
    29,8%
  2. Nordamerika
    10,1%
  3. MIttel- und Südamerika
    7,8%
  4. Nicht-EU-Länder
    14,2%
  5. Asien und Ozeanien
    17,8%
  6. Afrika / Naher und Mittlerer Osten
    20,3%

Herausforderndes Umfeld für maritimen Güterumschlag

Auch im Jahr 2021 beeinflusste die Corona-Pandemie die Entwicklung des maritimen Güterumschlags und sorgte weltweit für ökonomische Unsicherheiten. Damit verbunden war eine deutlich angespannte Versorgungslage, die von hohen Rohstoffpreisen, mangelnder Verfügbarkeit von Komponenten und Logistikengpässen geprägt war und sämtliche Produktsegmente von Liebherr betraf.

Die einzelnen Produktbereiche im Segment der Maritimen Krane entwickelten sich recht unterschiedlich. Im Bereich der Hafenmobilkrane konnte Liebherr seinen Marktanteil als Weltmarktführer weiter ausbauen und eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr erzielen. Auch bei den Schiffskranen war ein moderates Wachstum zu verbuchen. Die Folgen der Corona-Pandemie und die schwierigen Marktbedingungen wirkten sich 2021 auf den Umsatz im Containerumschlag aus, doch die Rückkehr zur Normalität und steigende Absätze verbessern die Aussichten für die Zukunft.

Insgesamt konnte die Geschäftsentwicklung im Produktsegment Maritime Krane nicht an das Niveau des Vorjahres anschließen. In den Absatzregionen Mittel- und Südamerika sowie in Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten erzielte Liebherr dennoch Umsatzsteigerungen. Getrieben wurden die erfreulichen Ergebnisse vor allem durch Brasilien, den Oman und die Elfenbeinküste. In der EU, dem stärksten Absatzmarkt des Produktsegments, waren unter anderem in Deutschland Rückgänge zu verzeichnen. Zuwächse in Slowenien, Spanien und Schweden konnten diese nicht ausgleichen. In den Nicht-EU-Ländern musste Liebherr insbesondere in Russland Absatzrückgänge verzeichnen. Trotz Wachstumsimpulsen einzelner Märkte aus der Region Asien und Ozeanien konnten die Rückgänge in China, Australien und Neuseeland nicht kompensiert werden.

Der Einsatz neuester Fernsteuerungs- und Automatisierungstechnologien in Verbindung mit Liduro-Antrieben erhöht die Sicherheit, den reibungslosen Betrieb und die Produktivität auf den Terminals der Kunden weltweit.

Fokus auf alternativen Antrieben und Digitalisierung

Auch im Berichtsjahr lag einer der Schwerpunkte auf der Entwicklung von Produkten mit alternativen Antrieben. Ein Highlight stellte der erste Hafenmobilkran LHM 420 dar, der mit fossilfreiem Diesel aus 100 % nachwachsenden Rohstoffen (HVO100-Diesel) betrieben wird und damit einen effizienten und lokal emissionsfreien Güterumschlag ermöglicht. Im Bereich der General Purpose Offshore-Krane war die Auslieferung mehrerer Krane aus der Ram Luffing Knuckle Boom Crane-Serie ein Meilenstein. Einer der Krane, ein RL 2600-35 Litronic, wird in der deutschen Nordsee im Windpark DolWin 5 für Versorgungs- und Wartungsaufgaben auf einer unbemannten Offshore-Plattform eingesetzt.

Ein zusätzlicher Entwicklungsschwerpunkt im Berichtsjahr bestand in der weiteren Implementierung von Technologien in den Bereichen Predictive Maintenance und Machine Health. Angesichts der Reisebeschränkungen wurden dabei die Technologien für den ferngesteuerten Zugriff und die Inbetriebnahme noch schneller und gezielter weiterentwickelt.

Trotz eines schwierigen Marktumfelds geht Liebherr für das Jahr 2022 von einem Wachstum im Produktsegment Maritime Krane aus. Abhängig ist diese Prognose jedoch auch von den geopolitischen Entwicklungen, bedingt durch den Krieg in der Ukraine.