Spannende Abschlussarbeiten im Unternehmen
Promotion Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz
Die Liebherr-Elektronik GmbH und die Universität Tübingen erforschen effiziente maschinelle Lernverfahren für echtzeitkritische Automatisierungsaufgaben. Hierfür sponsert Liebherr eine Promotion und unterstützt den Promovierenden der Universität vor Ort in Lindau. Der Promovierende kann dadurch auf umfassendes Know-how aus der Smart-Sensor-Entwicklung sowie der notwendigen Hard- und Softwareumgebung zurückgreifen.
** Hinweis: Die mit der Datenübermittlung an Google verbundene Datenübermittlung in die USA erfolgt auf Grundlage des Angemessenheitsbeschlusses der Europäischen Kommission vom 10. Juli 2023 (EU-U.S. Data Privacy Framework).
Gestalten Sie die Zukunft aktiv mit!
Das vielseitige Tätigkeitsfeld rund um das zukunftsträchtige Thema "Elektrische Antriebe für mobile Baumaschinen" zeigt eine der vielfältigen Möglichkeiten bei Liebherr. So simulieren unsere Studierenden, die sich mit diesen Themen beschäftigen, unter anderem verschiedene Batteriemodelle oder Lastprofile, unterstützen bei der Auswahl kompetenter Hersteller oder entwerfen leistungsstarke Stromversorgungen für die Maschinen, um zu einer guten Zukunft der elektrisch angetriebenen Liebherr-Maschinen beizutragen. Darüber hinaus haben die Studierenden die Freiheit, ihre Arbeit selbst zu organisieren sowie zu terminieren und werden als wichtige Stütze der Abteilung angesehen. Aufgrund der Komplexität der verschiedenen Aufgabenstellungen vertiefen unsere Studierenden auch ihr Wissen in verschiedenen Disziplinen des Ingenieurwesens.
Von echten Motoren zu mathematischen Modellen!
In den 1960er Jahren veröffentlichte die weltberühmte Band „The Beach Boys“ einen Song mit dem Titel "Good Vibrations" - eine Aussage, der unsere Entwickler:innen eindeutig nicht zustimmen würden. Vibrationen, die durch laufende Motoren verursacht werden, können enorme Auswirkungen auf den Fahrkomfort des Bedienenden, die Haltbarkeit bestimmter Maschinenteile, die Lärmbelastung auf Baustellen und sogar auf die Gesundheit der Bediener haben.
Um die Vibrationen zu minimieren, hat einer unserer ambitionierten Diplomanden im Rahmen seiner Diplomarbeit die Lager unserer Dieselmotoren untersucht, um eine bestmögliche Schwingungsisolierung zu erreichen. Dazu hat er ein mathematisches Schwingungsmodell in MATLAB (Software für Programmierung und numerische Berechnungen) implementiert, das ihm ermöglicht, Aussagen über die Motoraufhängung zu treffen und die Auswirkungen bei Veränderungen an der Lagerung und Aufhängung zu simulieren.
Aus diesem Projekt wird deutlich, dass unsere Studierenden zum Erfolg unseres Unternehmens beitragen und wir ihnen den nötigen Freiraum geben, um ihr volles Potenzial zu entfalten: Wir ermutigen unsere Studierenden, ihre eigenen Ideen zu entwickeln und auf der Grundlage ihrer Erkenntnisse eigenständig Entscheidungen zu treffen. Sollte der Studierende doch einmal in eine Sackgasse geraten, sind unsere Betreuer sofort zur Stelle. Wichtig ist uns auch die Integration der Studierenden in bestehende Teams, denn viele von ihnen starten nach ihrem Abschluss ihre berufliche Laufbahn bei Liebherr.
Displays und Kameras versorgen die Bedienenden mit wichtigen Informationen und erleichtern ihnen die tägliche Arbeit. Dennoch sind sie nicht die schicksten Komponenten in unseren Hightech-Maschinen. Deshalb haben sich unsere Entwickler:innen Gedanken gemacht, wie man diese Komponenten stärker in den Vordergrund rücken kann. So entstand eine Schiebepuzzle-Anwendung, die sich für jede Art von Jobmesse eignet. Die Besucher:innen der Jobmesse können sogar ihre eigenen Bilder machen und diese dann zusammenpuzzeln.
Die Ursprungsidee beinhaltete die Entwicklung eines netten Gimmicks von einem Diplomanden im Rahmen seiner Bachelorarbeit. Die Umsetzung des Puzzles erfolgte auf einem Liebherr-Display, unterstützt von einer Liebherr-Digitalkamera mit Qt-Technologie. Im Laufe des Projekts musste sich der Studierende mit Netzwerkprotokollen, Bildverarbeitung, Betriebssystemen und objektorientierter Programmierung auseinandersetzen, sodass eine vorteilhafte Wechselwirkung zwischen Theorie und Praxis entstand.
Neben unseren Absolvent:innen gibt es eine weitere wichtige Quelle für unseren Erfolg: unser duales Studium der Elektrotechnik.
Ziel des Programms ist es, dass unsere dualen Studierenden die perfekte Herausforderung bei Liebherr finden und deshalb im 3-Monats-Rhythmus alle relevanten Abteilungen durchlaufen. In den Abteilungen können sie ihr erworbenes Wissen anwenden und erhalten einen tiefen Einblick in die Aufgaben und Prozesse unserer Entwicklungsabteilungen, um so den perfekten Einstieg in das Berufsleben nach dem Studium zu finden.
Nächster Schritt: Automatisierung!
In diesen Zeiten bestimmt die Allgegenwart des sich rasant entwickelnden technologischen Fortschritts unseren Alltag. Intelligente Lautsprecher spielen die Musik, die wir hören wollen, oder schreiben auf Wunsch unsere Einkaufslisten auf. Zudem versucht künstliche Intelligenz in Hollywood-Filmen den menschlichen Geist zu imitieren.
Auch Liebherr ist vor diesem Fortschritt nicht gefeit. Unsere Entwickler:innen arbeiten bereits seit einigen Jahren an intelligenten Fahrerassistenzsystemen wie automatischen Positionierungsassistenten für Tiefbauarbeiten oder Greifassistenten für optimierten Materialumschlag. Unser Anspruch geht aber noch einen Schritt weiter. Seit einiger Zeit arbeiten unsere Entwickler:innen an teilautonomen Maschinen, die Arbeitsschritte selbstständig ausführen. Ein wichtiger Aspekt bei teilautonomen Arbeitsschritten ist die Vermeidung von Kollisionen mit anderen Maschinen, Hindernissen oder auch Personen auf der Baustelle. Hier kommen unsere Diplomanden ins Spiel: Sie unterstützen unsere Entwicklungsabteilungen dabei, die Zukunft zu gestalten.
Im Rahmen einer Diplomarbeit hatte unser Diplomand die Aufgabe, eine simulierte Umgebung zu entwickeln, in der die Kollisionsvermeidungssoftware getestet werden konnte. Dazu gehörte ein Modell eines Hafenmobilkrans mit all seinen Bewegungen und Eigenschaften sowie virtuellen Sensoren wie Kameras. Um die verschiedenen Anforderungen in der Simulation umsetzen zu können, mussten auch die notwendigen Softwarepakete ausgewählt und eine Reihe von Fragen beantwortet werden:
- Welche vorhandene Software ist geeignet?
- Wie kann das Kranmodell möglichst realitätsnah in der Software umgesetzt werden?
- Wie können die verschiedenen virtuellen Sensoren simuliert werden?
- Wie lassen sich die Bewegungen des Hafenmobilkrans programmieren?
- Wie kann eine virtuelle Arbeitsumgebung simuliert und die darauf eingesetzten Softwarepakete getestet werden?
Unser Ziel ist es, unsere Studierenden näher an die reale Berufswelt heranzuführen. Dazu gehört das Erlernen neuer Programmiersprachen und die selbständige Festlegung von Arbeitsplänen und Prioritäten. In wöchentlichen Besprechungen mit den Betreuer:innen werden Ziele definiert und Arbeitspakete in klare Teilaufgaben aufgeteilt. Durch die vollständige Integration in die Abläufe der Abteilung von Anfang an sind die Studierenden mit dem gesamten Team vertraut und erhalten so wertvolle Tipps und Informationen von anderen Entwickler:innen innerhalb der Abteilung.
Der Studierende dieses Projekts war so begeistert und fasziniert von dem Projekt über teilautonome Maschinen, dass er nach Abschluss seines Studiums unser Angebot einer Festanstellung annahm und bis heute sehr erfolgreich an diesem Projekt arbeitet.