Mobil- und Raupenkrane

Im Produktsegment der Mobil- und Raupenkrane verbuchte die Firmengruppe im Jahr 2020 einen Umsatz von 2.504 Mio. €. Das entspricht einem Rückgang um 127 Mio. € oder 4,8 % im Vergleich zum Vorjahr.

Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr

Umsatz in Mio. €
von 2.631
( - 4,8% ) 0
Investitionen in Mio. €
von 39
( + 12,8% ) 0
Beschäftigte
von 4.993
( + 1,3% ) 0

Umsatz nach Absatzregionen

  1. Europäische Union
    45,8%
  2. Nordamerika
    23,6%
  3. MIttel- und Südamerika
    1,8%
  4. Nicht-EU-Länder
    8,4%
  5. Asien und Ozeanien
    14,7%
  6. Afrika / Naher und Mittlerer Osten
    5,7%

Liebherr mit hohem Anteil am Weltmarkt

Im Berichtsjahr entwickelte sich der Weltmarkt für Mobilkrane leicht rückläufig. Im Markt für Raupenkrane war eine Seitwärtsbewegung zu beobachten. Aufgrund der weltweit anlaufenden Konjunkturpakete und des Wiedererstarkens der Windkraftbranche, insbesondere in Europa, stieg die Nachfrage für große Teleskop- und Raupenkrane. Liebherr konnte seinen weltweiten Marktanteil bei den Teleskopkranen bei über 50 % halten. Bei den Raupenkranen war Liebherr unter den Top-3-Herstellern.

Gemäß der Branchenlage entwickelten sich auch die Umsätze des Produktsegments. In der Europäischen Union, einer der Kernregionen für Mobil- und Raupenkrane, konnte leichtes Wachstum erzielt werden. Äußerst erfreulich entwickelte sich Deutschland. In den Nicht-EU-Ländern und Nordamerika, lag der Umsatz unter dem Niveau des Vorjahres. Ein Rückgang war auch in Mittel- und Südamerika zu beobachten. Leicht rückläufig war die Entwicklung im Nahen und Mittleren Osten, hervorzuheben ist ein starkes Wachstum in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Region Asien und Ozeanien blieb stabil, besonders Südkorea legte deutlich zu.

Das vergangene Geschäftsjahr war geprägt von Produktentwicklungen, die neue Maßstäbe in Sachen Leistung, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit setzen.

Maximale Traglast auf vier Achsen und Local Zero Emission

Im Geschäftsjahr 2020 stellte Liebherr verschiedene Produktneuheiten erfolgreich online vor. Hierzu zählte der neue Teleskopkran LTM 1150-5.3 mit 150 Tonnen maximaler Tragkraft und 66 Meter langem Teleskopausleger ebenso wie die beiden ersten batteriebetriebenen Raupenkrane der Welt: der LR 1200.1 unplugged und der LR 1250.1 unplugged. Diese bieten die Leistung konventioneller Modelle, setzen aber mit ihren Elektromotoren auf das Konzept Local Zero Emission. Sie erzeugen keine Abgase, nur geringste Lärmemissionen und sind CO2-neutral, wenn sie mit nachhaltig erzeugtem Strom betrieben werden. Die beiden Online-Vorstellungen sahen sich jeweils rund 750.000 Personen an.

Mit der Entwicklung des LTM 1120-4.1, des stärksten Mobilkrans auf vier Achsen, setzte Liebherr zudem Maßstäbe in den Bereichen Wirtschaftlichkeit und Leistung. Mit seinen 120 Tonnen Traglast und einem 66 Meter langen Ausleger schafft er Einsätze, für die zuvor ein 5-Achs-Mobilkran notwendig gewesen wäre. Die weiteren Forschungs- und Entwicklungsleistungen konzentrierten sich darauf, die Produktpalette kontinuierlich zu optimieren und den Kundennutzen zu steigern. Im vergangenen Geschäftsjahr wurde vor allem in die Infrastruktur und Logistik investiert.

Ausgehend von einer guten Auftragslage und den zu erwartenden Konjunkturpaketen rechnet Liebherr im Produktsegment der Mobil- und Raupenkrane für 2021 mit einer Rückkehr des Umsatzes auf das Niveau von 2019.