Dimensionen

Die Bauma ist die größte Fachmesse der Welt und Liebherr einer der größten Aussteller. Auf einer Fläche von 14.500 m² stellt Liebherr alle drei Jahre Innovationen, Lösungen, Giganten und Zukunftstrends vor. Ein internationales Publikum aus aller Welt taucht für sieben Tage ab in die faszinierende Welt der Baumaschinen und Mining-Geräte.

Von der Bauma zum Traumjob

Eigentlich wollte Ricardo Dieing bei der Bauma nur ein bisschen staunen. Kurz darauf hatte der 29-Jährige seinen Traumjob bei Liebherr in Ehingen gefunden.

„Ein Gang über die Bauma ist für mich Pflicht“, sagt Ricardo Dieing. Schon dreimal war der 29-jährige Bauingenieur auf der weltgrößten Messe für Baumaschinen. Und jedes Mal führte ihn sein Gang auch zum Liebherr-Stand. „Die großen Baumaschinen und vor allem die Krane haben mich schon immer in ihren Bann gezogen“, sagt er.

Eher zufällig sei er diesmal auch am Karrierestand stehen geblieben und dort mit dem HR-Manager Stefan Füller ins Plaudern gekommen. „Ich hatte nach dem Studium einen guten Einstieg bei einem großen Gerüsthersteller und deswegen auch nach nichts Bestimmtem gesucht. Zwei Wochen später schickte mir Stefan dann eine Stellenausschreibung, die perfekt passte“, erinnert er sich.

Im Oktober nahm Dieing dann seine Arbeit in Ehingen auf. „Sympathische Kollegen, reizvolle Aufgaben und eine tolle Arbeitsumgebung: Besser hätte der Einstieg nicht laufen können“, stellt er fest.

Stahlbau und die Finite-Elemente-Berechnungen hätten ihn schon im Studium besonders interessiert: „Sich in der Gitterstatik eines Krans an die Grenzen des Materials heranzurechnen, ist super spannend“, sagt Dieing.

War das nun Zufall oder Schicksal? „Eigentlich egal“, sagt der junge Bauingenieur. „Ich habe schon jetzt große Schritte nach vorn gemacht. Im Kranbau wird mir ganz sicher niemals langweilig.“

Die Bauma gehört zu Liebherr und Liebherr gehört zur Bauma

Seit mehr als 60 Jahren ist Liebherr auf der Leitmesse vertreten. Über die Jahre hat sich viel getan.

  • 1954
    Die Bauma öffnet erstmals ihre Tore als „Frühjahrsschau für Baumaschinen“.

    Meilensteine 1954

    Die Bauma öffnet erstmals ihre Tore als „Frühjahrsschau für Baumaschinen“.

  • 1962
    Bis 1967 fand die Bauma noch jährlich statt. Dann wurde der Turnus auf alle zwei Jahre geändert und seit 1977 findet die Bauma wie gewohnt alle drei Jahre statt.

    Meilensteine 1962

    Bis 1967 fand die Bauma noch jährlich statt. Dann wurde der Turnus auf alle zwei Jahre geändert und seit 1977 findet die Bauma wie gewohnt alle drei Jahre statt.

  • 1989
    Der Liebherr-Messestand ist mittlerweile schon 8.000 m² groß und präsentiert insgesamt 60 Exponate.

    Meilensteine 1989

    Der Liebherr-Messestand ist mittlerweile schon 8.000 m² groß und präsentiert insgesamt 60 Exponate.

  • 1998
    Liebherr zieht auf den heutigen Stammplatz um. Der Stand umfasst damals 10.000 m².

    Meilensteine 1998

    Liebherr zieht auf den heutigen Stammplatz um. Der Stand umfasst damals 10.000 m².

  • 2004
    50 Jahre Bauma. Seit einem halben Jahrhundert gibt es die Leitmesse für Baumaschinen.

    Meilensteine 2004

    50 Jahre Bauma. Seit einem halben Jahrhundert gibt es die Leitmesse für Baumaschinen.

  • 2010
    Ein architektonisch beeindruckender neuer Messestand wird präsentiert – und bis heute genutzt.

    Meilensteine 2010

    Ein architektonisch beeindruckender neuer Messestand wird präsentiert – und bis heute genutzt.

  • 2013
    Ganze 40 Meter breit ist das Liebherr-Logo auf dem Gebäude.

    Meilensteine 2013

    Ganze 40 Meter breit ist das Liebherr-Logo auf dem Gebäude.

  • 2016
    Das absolute Highlight war das "Match in der Mulde". In der 130 m³ großen Lademulde des Mining-Trucks T 264 lieferten sich Spieler der deutschen und österreichischen Nationalmannschaft einen Show-Kampf. Die Deutschen gewannen mit 3:2.

    Meilensteine 2016

    Das absolute Highlight war das "Match in der Mulde". In der 130 m³ großen Lademulde des Mining-Trucks T 264 lieferten sich Spieler der deutschen und österreichischen Nationalmannschaft einen Show-Kampf. Die Deutschen gewannen mit 3:2.

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    Das war die Bauma 2019

    Test bestanden: die emissionsfreie Baustelle der Zukunft

    In Vorarlberg wurde erfolgreich die Baustelle der Zukunft getestet. Die auf der Bauma von Liebherr vorgestellten E-Maschinen wiesen dabei den Weg zu „Local Zero Emission“. Eine Zwischenbilanz mit Martin Hofer von der i+R-Gruppe, die gemeinsam mit Liebherr und ihrem Start-up Suncar HK die elektrische Umrüstung des Großdrehbohrgeräts LB16 unplugged vorgenommen hatte. Eine Weltpremiere mit Aussichten.

    Herr Hofer, auf einer Baustelle, gerade im Spezialtiefbau, geht es richtig zur Sache. Wie steht es da um die Nachhaltigkeit und Energieeffizienz?

    Nachhaltigkeit, Energie- und Ressourceneffizienz sind auf der Baustelle genauso ein Thema wie auch sonst in unserer Arbeits- und Lebenswelt. Wir haben ja nur diesen einen Planeten. Die gute Nachricht: Die „Local-Zero-Emission“-Baustelle ist machbar. Gerade in dichtbesiedelten Gebieten, wo Lärm- und Abgasemissionen besonders kritisch gesehen werden, weist sie in die richtige Richtung.

    Auf welche Erfahrungen können Sie sich dabei stützen?

    Wir haben mittlerweile über 45 Kompaktbagger auf elektrischen und kabellosen Antrieb umgerüstet. Ausgangspunkt war der weltweit erste kabellos batteriebetriebene Elektrobagger, den wir gemeinsam mit Studierenden der Maschinenbau- und Elektroingenieurwissenschaften der ETH-Zürich realisiert hatten.

    Zusammen mit Liebherr haben Sie vor kurzem im österreichischen Vorarlberg an der Anschlussstelle der A 14 Bludenz-Bürs die erste Local-Zero-Emission-Baustelle im Spezialtiefbau abgeschlossen. Was waren dort die Herausforderungen?

    Bludenz-Bürs war für uns ein ideales Testfeld. Die Anschlussstelle ist stark befahren, es kommt dort immer wieder zu Staus und Verkehrsbehinderungen. Zudem hatten wir es mit einem sehr beengten Baufeld zu tun, in dem sich die Bagger, das Bohrgerät und die Mischfahrzeuge auf kleinstem Raum bewegen mussten. Für die Gründungsarbeiten kam dort mit dem LB 16 unplugged von Liebherr das erste akkubetriebene Großdrehbohrgerät der Welt zum Einsatz. In elf Monaten hatten wir das Gerät umgerüstet mit dem Ziel, dass sich keinerlei Einschränkungen in puncto Leistung und Anwendung gegenüber der konventionellen Ausführung ergaben. Hinzu kamen weitere elektrische Bagger und ein Liebherr-Betonmischer vom Typ ETM 905 mit elektrischem Trommelantrieb für die Anlieferung eines Großteils des Betons. Das Ergebnis: so gut wie keine lokalen Abgase und deutlich weniger Lärm.

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    Ist eine solche vollelektrische Baustelle überall denkbar?

    Auf jeden Fall. Grundsätzlich sind wir in der Lage, jede Maschine mit einem Elektroantrieb auszustatten. Wo sonst der Dieselmotor und der Tank untergebracht sind, bauen wir den Elektromotor und eine entsprechend leistungsfähige Batterie oder Supercaps ein. Am einfachsten ist die Umrüstung natürlich, wenn wir vom Hersteller, wie beim LB 16 unplugged, ein entsprechend konfiguriertes Basismodell bekommen, wo wir den fossilen Verbrenner-Antriebsstrang nicht erst ausbauen müssen.

    Wo liegen die besonderen Herausforderungen bei der Elektrifizierung?

    Die Elektromotoren sind sehr weit entwickelt. Auch bei den Lithium-Ionen-Batterien hat es in den letzten Jahren große Fortschritte gegeben. Unser besonderer Entwicklungsfokus liegt auf dem Batteriemanagement. Die Temperierung der Batterie ist entscheidend für ihre Leistungsfähigkeit. Das ist wie beim Handy. Lässt man es in der prallen Sonne im Auto liegen, meldet sich die Batterie irgendwann ab. Oder im Winter, wenn’s beim Skifahren zu kalt wird und das Handy ausgerechnet kurz vor dem ultimativen Gipfelfoto den Geist aufgibt.

    Vor allem unter Einbeziehung der Ausgaben für Energie und Wartung haben die E-Maschinen auf lange Sicht die Nase gegenüber konventionellen Verbrennern vorn.

    Wann amortisiert sich ein solcher E-Antrieb?

    Eine kabellos elektrisch betriebene Baumaschine bedeutet erst einmal höhere Anschaffungskosten. In der Lifecycle-Perspektive mit einer Betriebsleistung von über 15.000 Stunden amortisieren sich die Kosten jedoch. Vor allem unter Einbeziehung der Ausgaben für Energie und Wartung haben die E-Maschinen auf lange Sicht die Nase gegenüber konventionellen Verbrennern vorn. Hier sind große Einsparpotenziale zu realisieren.

    Die CO2-Bilanz von Baumaschinen lässt sich ja nicht allein am Auspuff messen. Wie fällt der gesamte CO2-Fußabdruck aus?

    Wie beim Elektroauto müssen wir auch bei der Baumaschine auf das Gesamtbild schauen und neben dem Energieverbrauch auch die Produktion und die Lieferketten in die CO2-Rechnung miteinbeziehen. Der Turnaround tritt nach etwa 60 Prozent der Laufleistung ein, erst dann wird die E-Baumaschine CO2-belastungsneutral. Und das aber auch nur, wenn der Strom aus sauberen, regenerativen Quellen kommt. Wenn das Kohlekraftwerk die Energie für den Elektronantrieb liefert, ist an der Klimafront nichts gewonnen.

    Wenn Local Zero Emission auf der Baustelle technologisch bereits möglich ist, wie weit ist es dann noch zur großflächigen Umsetzung?

    Das wird nicht von heute auf morgen gehen. Es fehlt derzeit vor allem an den verfügbaren Kapazitäten in den sauberen, regenerativen Energien. Auch die Netze sind noch nicht auf die Belastungen ausgelegt, die mit einem konsequenten Wandel zur E-Mobilität einhergehen. Wenn am Abend alle gleichzeitig ihre E-Mobile und -Baumaschinen laden wollten, gingen im Lande wohl die Lichter aus. Da bleibt also noch viel zu tun.

    Und was vor allem?

    Die Technologie ist vorhanden. Entscheidende Veränderungen wird es aber wohl erst dann geben, wenn der Gesetzgeber mit entsprechenden Verordnungen und Gesetzen die Leitplanken neu setzt. Wie zum Beispiel in den Niederlanden oder in Norwegen, wo auf Flüssen und innerstädtischen Baustellen fossile Treibstoffe jetzt sukzessive ausgesperrt werden. Die Corona-Krise zeigt übrigens, welche Veränderungen auch in Richtung Nachhaltigkeit schlagartig möglich sind, wenn die Politik sich einig ist.

    Unser Projekt mit Liebherr hat gezeigt, dass die Technologie und das Know-how da sind, um die Local-Zero-Emission-Baustelle schon heute mit sehr guten Ergebnissen zu realisieren.

    Wie geht es weiter mit der Baustelle der Zukunft?

    Unser Projekt mit Liebherr hat gezeigt, dass die Technologie und das Know-how da sind, um die Local-Zero-Emission-Baustelle schon heute mit sehr guten Ergebnissen zu realisieren. Wenn man die Energie- und Emissionsbilanz der Testbaustelle in Bludenz-Bürs auf ein Jahr umrechnet, könnten auf einer Baustelle dieser Größenordnung über den ausschließlichen Einsatz von E-Maschinen zirka 35.000 Liter Diesel eingespart und könnte ein CO2-Ausstoß von mehr als 92 Tonnen vermieden werden. Es würde sich also durchaus lohnen, die technologischen Potenziale rund um die E-Antriebe, Batterien und Brennstoffzellen weiter auszuschöpfen. Mit starken Partnern wie Liebherr sind wir da auf einem guten Weg. Die nächsten Jahre werden noch richtig spannend.

    Ein Bagger auf Jubiläumstour

    Diesem Raupenbagger sieht man gleich an, dass es sich dabei um ein besonderes Exemplar aus Colmar handelt. Ein auffälliges Design, Namen auf dem Unterwagen und außergewöhnliche Standorte weisen auf einen echten Meilenstein hin – es handelt sich um den 60.000. Liebherr-Raupenbagger. Und dann auch noch um einen Vertreter der neuesten Generation, der „Generation 8“.

    Seit 1961 gehen Raupenbagger und verschiedene Spezialmaschinen wie Elektrobagger, Tunnelbagger oder Abbruchbagger im elsässischen Colmar vom Band. Die Liebherr-France SAS war die erste Liebherr-Gesellschaft in Frankreich und entwickelt sich seitdem kontinuierlich weiter. Denn nicht nur das Jubiläum des 60.0000. Raupenbaggers war ein echtes Highlight, sondern auch die neuartige Montagelinie, auf der das Exemplar die sogenannte „Hochzeit“ feierte. Fünf Millionen Euro wurden investiert, um der neuen Raupenbaggergeneration mit einer flexiblen und dynamischen Fertigungsstruktur gerecht zu werden. Neue Montageplätze, pneumatisch geführte Transportschienen, die Materialversorgung und Logistik sowie die digitale Prozesssteuerung gewährleisten einen reibungslosen Ablauf.

    In der fünfjährigen Entwicklungszeit lautete das Credo stets: Vom Markt zum Markt. Es gab also einen engen Austausch mit Kunden, Maschinenführern und auch firmengruppenintern mit der Komponentensparte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Zunächst sieben Modelle gehören zur neuen Generation 8 und überzeugen mit einer gesteigerten Motorleistung für kürzere Beladetakte, einem schwereren Ballastgewicht für höhere Löffelkapazitäten sowie einem minimalen Kraftstoffverbrauch, wodurch die Wirtschaftlichkeit der Modelle signifikant gesteigert werden konnte.

    Zurück zum Jubiläumsbagger: Nach der Hochzeit und vor der Roadshow wurde das besondere Exemplar zunächst exklusiv und feierlich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern präsentiert.

  • Die Bedeutung der drei Farben: Blau steht für das Herkunftsland Frankreich; Weiß symbolisiert die Liebherr-Kabine; Rot zeigt den Weg der Raupenbagger zu den Kunden auf der ganzen Welt.

    Das Desgin

    Die Bedeutung der drei Farben: Blau steht für das Herkunftsland Frankreich; Weiß symbolisiert die Liebherr-Kabine; Rot zeigt den Weg der Raupenbagger zu den Kunden auf der ganzen Welt.

  • Das Herz mit dem „A“ ist das Markenzeichen des Elsass, dem Ortes der Konzeption und Produktion der Liebherr-Raupenbagger.

    Das Logo

    Das Herz mit dem „A“ ist das Markenzeichen des Elsass, dem Ortes der Konzeption und Produktion der Liebherr-Raupenbagger.

  • Die Vornamen von mehr als 400 Liebherr-France SAS Mitarbeitenden wurden als Dank und Anerkennung auf den Unterwagen geschrieben.

    Die Namen

    Die Vornamen von mehr als 400 Liebherr-France SAS Mitarbeitenden wurden als Dank und Anerkennung auf den Unterwagen geschrieben.

  • Der Künstler Jean Linnhoff hat am Standort Colmar die grafische Gestaltung und das Design realisiert.

    Der Designer

    Der Künstler Jean Linnhoff hat am Standort Colmar die grafische Gestaltung und das Design realisiert.

  • Dann ging es für den Raupenbagger auf Jubiläumstour. Der erste wichtige Stopp war selbstverständlich die Bauma in München. Dort konnten Besucher ihn auf dem Test & Drive-Gelände in Aktion sehen. Danach hatte der R 922 Stopps in Frankreich, Belgien und Luxemburg, bevor es an Weihnachten zurück nach Colmar ging. Im Februar 2020 beendete der Jubiläumsbagger dann seine Roadshow und wurde an einen Kunden aus Frankreich übergeben.

    Die schönsten Stopps in Frankreich

    Gut ist, wer’s besser machen kann

    Die Bauma ist für Liebherr immer auch ein Schaufenster in die Zukunft. Einen Kompass bietet dabei auch die Geschichte, weiß der Technikhistoriker und Zukunftsforscher Professor Dr. Hans-Liudger Dienel von der Technischen Universität Berlin. Er hat dort den Lehrstuhl für Arbeitslehre, Technik und Partizipation und war lange Leiter des dortigen Zentrum Technik und Gesellschaft.

    Herr Professor Dienel, auf Messen wie der Bauma ist der Blick nach vorne gerichtet, auf die Innovationen, die das Potenzial haben, die Zukunft zu gestalten. Welche Kräfte müssen dafür mobilisiert werden?

    Für Innovationen braucht es immer Menschen. Der amerikanische Technikhistoriker Thomas P. Hughes hatte vor Jahren die These vertreten, dass die Zeiten der großen unabhängigen Erfinder schon im Laufe der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vorbei gewesen seien. Begnadete Erfinder wie Thomas Alva Edison oder Graham Bell hätten die Grundlage für ihr eigenes Erfindertum abgeschafft, indem sie große technische Systeme zur Elektrizität oder Telefonie schufen, die keinen Platz mehr geboten hätten für den „Independent Inventor“. Damit lag Hughes aber völlig falsch.

    Warum?

    Es gab und gibt immer wieder die Sehnsucht nach dem schöpferischen Geist des Individuums, das aus eigener Kraft Zukunft gestalten will und kann. Dafür gibt es viele Beispiele. So entwickelte etwa Hans Liebherr 1949 im Nachkriegsaufbau den mobilen Turmdrehkran und schuf damit die Grundlage für einen Weltkonzern. Erfinder und Unternehmer wie er bestätigen in der Industriegeschichte eindrucksvoll das Erfolgskonzept: Die richtige Vision, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit – das sind die Zutaten für große Veränderungen. Das funktioniert auch noch immer. Und mit den amerikanischen IT-Erfindern seit den 1980er Jahren wird es auch wieder allgemein wahrgenommen und geglaubt.

    Sicherheit, gesunde Umwelt und bezahlbare Wohnungen waren auf der Bauma den Teilnehmern der Spin & Vision-Aktion mit Blick auf ihre eigene Zukunft besonders wichtig. Was bedeutet dies für das Mindset und die Transformationsfähigkeit einer Gesellschaft?

    Hier spiegelt sich ein in der menschlichen Natur angelegtes Ursicherheitsbedürfnis wider, das den modernen Menschen nicht groß vom Neandertaler unterscheidet. Aber hinter vielen scheinbar selbstverständlichen Gewissheiten stehen heute Fragezeichen. In Zeiten der Globalisierung, Digitalisierung, des Klimawandels und demografischen Wandels ist die junge Generation westlicher Industrienationen erstmals seit vielen Jahrhunderten nicht mehr davon überzeugt, dass es ihr einmal besser gehen wird als ihren Eltern. Sie wären schon froh, wenn sie an deren Lebenswerk halbwegs heranreichen könnten. In China oder Indien ist das noch ganz anders. Da funktioniert noch deutlicher das Privileg der Jugend, ihren Eltern zu sagen: „Es ist schon toll, was ihr geschafft habt, aber ihr sollt mich erst mal sehen...“

    Wie verändert die Digitalisierung den Blick auf unsere Welt?

    Damit geht tatsächlich ein echter Neuanfang einher. Die Digitalisierung wird oft als zweite kopernikanische Wende gesehen, die unser Weltbild komplett zu verändern beginnt. Das betrifft die Art und Weise, wie wir interagieren und kommunizieren und wie wir Technologien auch mit den gerade aufkeimenden Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz in unsere Welt integrieren.

    Was heißt das für den Maschinenbau?

    Die Digitalisierung gibt uns die Möglichkeit, immer mehr Aufgaben in den virtuellen Raum zu verlagern. Wir können beispielsweise im Kranbau über Simulationen Entwicklungsschritte gehen, ohne die Ergebnisse erst über den Bau mehrerer Prototypen weiter zu optimieren. Das spart Ressourcen und erhöht das Entwicklungstempo. Am Ende kommt es aber immer darauf an, die Digitalisierung dann auch mit der realen Welt zusammenzubringen, in der Fertigung genauso wie bei den Produkten. Und in dieser Beziehung ist der Maschinebau in Deutschland Weltspitze.

    Können Sie ein Beispiel nennen?

    Die Innovationskraft und Leistungsfähigkeit unserer Maschinenindustrien drücken sich nicht nur in beeindruckenden Neugeräten, sondern auch in den relativ alten Fuhr- und Maschinenparks aus, die bei uns landauf, landab noch bestens laufen. Sie sind das Ergebnis von Entwicklungen nah am Markt und an den Bedürfnissen der Anwender. Unsere Ingenieure wissen sehr genau um die Realität des Regelbetriebs mitsamt seinen oft unvorhergesehenen Herausforderungen im Alltag. Sie denken die Reparaturfähigkeit und die Wartung der Geräte von Anfang an mit. Das heißt, sie verstehen die Maschinen und ihren Einsatz wirklich, wissen um die Bedeutung von Zuverlässigkeit, Kosten und Qualität. Das macht auf den Weltmärkten den Unterschied.

    Angesichts des Klimawandels wird der Ruf nach Nachhaltigkeit immer lauter. Wie grün ist der Maschinenbau?

    Die deutschen Ingenieure des 19. und frühen 20. Jahrhunderts waren immer ein Stück weit auch von ihrem schlechten Gewissen getrieben: „Die Natur schlägt irgendwann zurück.“ Dies lag damals ganz im Zeitgeist der Jugend- und Naturbewegungen. In den technischen Entwicklungen immer besser zu werden und zu einer Steigerung der Effizienz und einem optimierten Ressourceneinsatz zu kommen, hatte deswegen nicht nur ökonomische, sondern auch moralische Gründe.

    Und wie wirkte sich das aus?

    Die Dampfmaschine beispielsweise hatte die Industrialisierung richtig in Fahrt gebracht – eine echte Best-Case-Story. Allerdings hatte sie mit ihrer externen Verbrennung einen ganz schlechten Wirkungsgrad. Das rief die Erfinder auf den Plan. Um die energetische Effizienz zu steigern, verlegten sie die Verbrennung in den Zylinderraum, was sich als extrem komplex und anspruchsvoll erwies. Die Innovationen kamen damals bezeichnenderweise alle aus Deutschland: Der Otto- und Dieselmotor, genauso wie der Wankelmotor folgten dem Ziel, mehr Leistung bei weniger Rohstoffverbrauch zu produzieren. In den 1980er Jahren sollte der „Growian“ mit 100 Metern Rotordurchmesser Maßstäbe in der Windkraft setzen. Zwar scheiterte die „Große Windenergieanlage“ grandios, sie motivierte aber die Ingenieure unter anderem dazu, Wälzlager von so hoher Qualität zu produzieren, dass sie den enormen Scherkräften der riesigen Rotoren standhielten. Etwa 25 Jahre nach dem Abriss von Growian wurden dann ab den späten 2000er Jahren Anlagen mit gleichen Abmessungen und Leistungen in Großserie hergestellt.

    Worauf steuern wir 2050 zu?

    Dazu ist es spannend, einmal darauf zu schauen, welche Erwartungen 1970 an das neue Jahrtausend gestellt wurden. Die Skepsis in Europa war damals groß: In zehn Jahren gehen bei uns die Lichter aus. Davon waren nicht nur selbst ernannte Untergangspropheten, sondern auch viele Ökonomen überzeugt. In der Economy of scale würden Amerika und Japan kraft ihrer großen Wirtschaftssysteme Europa schon bald den Rang ablaufen und es technologisch marginalisieren. Und dann auch noch der Club of Rome: Schon damals warnten Wissenschaftler vor dem Kollaps der Ökosysteme, den Peak Oil datierte der Club bereits auf 1985. Solche Horrorszenarien zeigten Wirkung – aber nicht nur negative. Sie motivierten eben auch zu Innovationen, die eine solche düstere Zukunft eben nicht eintreten ließen.

    Das klingt aber jetzt sehr nach schwarzer Pädagogik. Ich tue dir weh, damit du dich spürst und besser wirst...

    Das ist der Struwwelpeter-Effekt. In dem Bilderbuch aus der Mitte des 19. Jahrhunderts geht es drastisch zu, da werden Daumen abgeschnitten und Kinder ersäuft, wenn sie sich nicht richtig verhalten. Das archaische Motiv dahinter: So will wirklich niemand enden, das müssen wir also verhindern. Ich denke, dass Worst-Case-Szenarien durchaus ihr Gutes haben, jedenfalls dann, wenn sie eine „Jetzt- erst recht“-Reaktion hervorrufen. Die Zeit für ein neues Denken und für neue Narrative, wie den ökologischen Umbau der Gesellschaft, ist gekommen. Dafür braucht es Horrorszenarien. Wenn wir diese mit positiven Leitbildern verbinden, ist mir um die Zukunft nicht bange. Die Geschichte lehrt: Der schöpferische Mensch wächst in der Krise über sich hinaus.

    Liebherr freut sich auf die Bauma 2022!

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