Maritime Krane

Mit Maritimen Kranen erwirtschaftete die Firmengruppe im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 795 Mio. €. Dies entspricht einem Rückgang um 92 Mio. € bzw. 10,4 % gegenüber dem Vorjahr.

Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr

Umsatz in Mio. €
von 887
( - 10,4% ) 0
Investitionen in Mio. €
von 101
( - 47,5% ) 0
Beschäftigte
von 4.453
( - 0,2% ) 0

Umsatz nach Absatzregionen

  1. Europäische Union
    29,8%
  2. Nordamerika
    9,6%
  3. MIttel- und Südamerika
    6,3%
  4. Nicht-EU-Länder
    19,4%
  5. Asien und Ozeanien
    18,0%
  6. Afrika / Naher und Mittlerer Osten
    16,9%

Weltmarktführer bei Hafenmobilkranen

Die ökonomischen Unsicherheiten wirkten sich auch auf den Weltmarkt für den maritimen Güterumschlag aus. Transport- und Lieferketten waren zeitweise unterbrochen und die Branche musste Einschränkungen, unter anderem bei den globalen Warenflüssen, hinnehmen.

Bei den Hafenmobilkranen konnte sich Liebherr als Weltmarktführer behaupten. Im Bereich Port Equipment wurden Umsatzsteigerungen in den Nicht-EU-Ländern erzielt. Die EU als Kernmarkt blieb stabil. Während die Nachfrage bei den Reachstackern und Schiffskranen weltweit deutlich nachließ, lag sie bei den Offshore-Kranen leicht über dem Vorjahresniveau.

Die Absatzregionen des Produktsegments Maritime Krane entwickelten sich im Berichtsjahr unterschiedlich. In den Nicht-EU-Ländern waren deutliche Zuwächse zu verbuchen. Besonders erfreulich war die Entwicklung in Russland. In Asien und Ozeanien verzeichnete Liebherr ein starkes Wachstum, hier entwickelten sich Australien und Neuseeland erfreulich. In der Europäischen Union lagen die Erlöse leicht unter Vorjahresniveau. In Nordamerika, Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten sowie Mittel- und Südamerika gingen die Umsätze ebenfalls zurück.

Mit der Remote-Service-App hat Liebherr ein Service-Tool entwickelt, das durch visuelle Information die Unterstützung der Kunden verbessert und dabei hilft, Stillstände zu vermeiden.

Digitalisierung wird vorangetrieben

Liebherr konnte trotz weltweiter Reisebeschränkungen während des gesamten Jahres Krane in Betrieb nehmen. Ein Highlight dabei war der Aufbau eines LHM 420 Hafenmobilkrans in Campana (Argentinien) im Mai. Es war das erste Mal, dass Liebherr-Monteure von Deutschland aus mit der neuen Liebherr-Remote-Service-App einen Kran in Betrieb nahmen. Im Rahmen einer erweiterten Testphase erhielten alle Kunden bis Ende 2020 kostenlosen Zugang zu der App. Ein weiteres Highlight war die erste Fremdverladung von Monopiles für Offshore-Windanlagen durch den Liebherr-Portalkran TCC 78000 im Rostocker Überseehafen (Deutschland).

Die grundlegenden Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte lagen im Berichtsjahr ebenfalls auf Digitalisierungsthemen. Dabei wurde weiter an Assistenzsystemen und Analysen in Verbindung mit teilautonomen Kranen gearbeitet. Der Fokus lag auf dem automatisierten Schüttgut- und Containerumschlag. Die intensive Zusammenarbeit mit internationalen Universitäten und Forschungsinstituten, wie der ETH Zürich oder der TU Dresden, wurde fortgeführt.

Ungeachtet der Herausforderungen im maritimen Marktumfeld ist Liebherr optimistisch, dass sich der Umsatz mit Maritimen Kranen im laufenden Geschäftsjahr positiv entwickeln wird.