News | 13.04.2018 Spanplatten und Sägemehl – „Jugend forscht“ bei Liebherr im Labor

Die vier Schülerinnen und Schüler des Lindenberger Gymnasiums präsentieren stolz ihre Projektarbeit für „Jugend forscht“.

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Vier junge Schülerinnen und Schüler des Lindenberger Gymnasiums entwickelten im Rahmen des diesjährigen Wettbewerbs „Jugend forscht“ einen innovativen Werkstoff. Das Forschungsprojekt wurde dabei mit Unterstützung der Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH umgesetzt und erhielt bei der diesjährigen Preisverleihung nicht nur den 3. Platz im Fachbereich Technik, sondern auch den Sonderpreis für nachwachsende Rohstoffe. Auch Liebherr freut sich ganz besonders über die Auszeichnung und die gelungene Zusammenarbeit, die einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft leistet.

Das Projekt der jungen Forscherinnen und Forscher bestand darin, einen karbonfaserverstärkten Werkstoff auf Sägemehlbasis zu entwickeln. Ziel war es, schwerentflammbare Spanplatten mit höchster Stabilität und gleichzeitig guter Formbarkeit herzustellen. Die Schülerinnen und Schüler entwickelten dafür ein innovatives Konzept zur Herstellung der Platten, bei welchem mit Leim vermischte Holzspäne durch Karbonfasern verstärkt und mehrfach geschichtet werden. Im Labor der Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH prüfte das Forscherteam die Platten mithilfe einer Zug-Druck-Prüfmaschine auf Herz und Nieren. Die Kolleginnen und Kollegen im Liebherr-Labor standen dem Schülerteam dabei mit Rat und Tat zur Seite, führten gemeinsam mit ihnen die Bruchlastversuche durch und gaben Praxistipps zur Verbesserung des Werkstoffes. Das Ergebnis dieses Prozesses ist ein innovativer Werkstoff, der eine zweieinhalbmal höhere Druckstabilität als vergleichbare Spanplatten aufweist und durch die hohe Formbarkeit bestens in der Industrie eingesetzt werden kann.

Dass am Ende der erfolgreichen Kooperation ein preisgekröntes und praxistaugliches Produkt steht, zeigt eindeutig, dass junge Menschen für die Welt der Technik zu begeistern sind. „Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Jugend forscht sind im Alter von etwa 15 und 16 Jahren und setzen sich daher gerade mit ihrer beruflichen Zukunft auseinander“, erläutert Marco Simon, Leiter der Werkstoffprüfabteilung bei der Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH. „Durch Kooperationen wie diese können wir die jungen Menschen auf technische Berufe aufmerksam machen und ihnen gleichzeitig die vielfältigen Einstiegsmöglichkeiten und Berufsfelder bei Liebherr näherbringen.“ Ein gelungenes Beispiel für die von Liebherr angestrebte Vernetzung von Schule und Wirtschaft bildet die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem betreuenden Lehrer Christian Heide und dessen ehemaligen Schüler Manuel Kohn, der als Mitarbeiter der Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH während der Tests die Prüfmaschine bediente.

Nachwuchskräfte mit frischen Ideen und Begeisterung für Technik werden nach wie vor bei Liebherr gesucht. Der renommierte Nachwuchswettbewerb „Jugend forscht“, der seit mehr als 50 Jahren junge Forschertalente in den MINT-Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik fördert und auszeichnet, bietet dafür die optimale Plattform.