Hackfleisch einfrieren und hygienisch lagern!
Wie jede Fleischsorte gehört auch Hackfleisch zu den empfindlichen Lebensmitteln, die schnell verderben können und besonders frisch verarbeitet werden sollten. Damit Sie auch in Zukunft nicht auf die Vielfalt des Hackfleisches verzichten müssen, beantworten wir Ihnen im Folgenden zentrale Fragen. Wie wird Hackfleisch richtig eingefroren? Was gibt es bei der Lagerung im Kühlschrank zu beachten? Und wie steht es um die Haltbarkeit des Fleisches?
Das Wichtigste in Kürze
- Keine Zeit verlieren und das Hackfleisch direkt nach dem Einkauf einfrieren.
- Verschließen Sie das Hackfleisch luftdicht in Gefrierbeuteln, idealerweise in Portionen von 250 g.
- Sie können auch bereits gegartes Hackfleisch einfrieren und somit länger lagern.
- Bereits aufgetautes Fleisch sollte schnell verbraucht und nicht erneut eingefroren werden.
- Lagern Sie frisches Hackfleisch maximal zwei Tage bei niedriger Temperatur im Kühlschrank. Achten Sie bei abgepacktem Hackfleisch auf das Verbrauchsdatum.
- Frisches Hackfleisch sollte keinen Fleischsaft verlieren. Verdorbenes Fleisch riecht streng säuerlich und kann dunkle Verfärbungen aufweisen.
Hackfleisch einfrieren
Im Supermarkt oder an der Frischetheke größere Mengen Hackfleisch kaufen und anschließend zuhause bequem einfrieren. Das ist eine super Idee, um Überschüsse länger zu lagern. Wir erklären Ihnen wie es geht: Achten Sie darauf, dass das Verbrauchsdatum nicht überschritten und die Kühlkette immer eingehalten wurde. Frieren Sie das Hackfleisch so frisch wie möglich ein, das heißt am besten direkt nach dem Einkaufen. Dafür entfernen Sie zuerst die Plastikverpackung, da diese bei Kälte undicht und spröde werden kann. Stattdessen können Sie das Hackfleisch in Gefrierbeuteln verpacken und möglichst luftdicht verschließen. Mit einem Nudelholz lässt sich die Luft einfach aus dem Gefrierbeutel entfernen. So friert das flachgedrückte Hackfleisch gut ein. Anschließend beschriften Sie den Gefrierbeutel mit dem Einfrierdatum, um Ihre Vorräte besser überblicken zu können.
Es bietet sich an, das Hack bereits zu portionieren und so einzufrieren, dass Sie es bequem für Ihr Lieblingsrezept auftauen können. Durch kleine Portionen sparen Sie später wertvolle Zeit beim Auftauen. Dafür eignen sich Portionsgrößen von ungefähr 250 g, da kleine Mengen schneller und gleichmäßiger einfrieren und auftauen. Auch geformte Burgerpatties lassen sich gut einfrieren und sind direkt bereit für den Grill oder die Pfanne. Beachten Sie außerdem, dass aufgetautes Hackfleisch nicht wieder eingefroren werden sollte.
Gebratenes Hackfleisch einfrieren
Es ist wichtig das Hackfleisch bei der Zubereitung gut durchzubraten. Dabei sollte das Fleisch beim Erhitzen für zwei Minuten eine Kerntemperatur von mindesten 75°C haben. Das vollständige durchgaren bei dieser Temperatur ist wichtig, um alle unerwünschten Keime und Krankheitserreger abzutöten. Wenn Sie anschließend nicht alles verzehren, können Sie auch bereits gegartes Hackfleisch einfrieren und somit länger lagern. Dafür ist es nur wichtig, dass das Gericht vollständig abgekühlt ist.
Ansonsten lässt sich gebratenes Hackfleisch genau so einfach einfrieren wie rohes Hackfleisch. Es empfiehlt sich das durchgegarte Fleisch ebenfalls zu portionieren und anschließend in einem Gefrierbeutel luftdicht zu verschließen.
Wie Sie Hackfleisch vor dem Anbraten und / oder einfrieren am besten lagern, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
Hackfleisch im Kühlschrank lagern
Auf der großen Oberfläche der stark zerkleinerten Fleischfasern von Hackfleisch können sich viele Mikroorganismen ausbreiten. Zusätzlich bieten der hohe Eiweißgehalt und das enthaltene Wasser im Hackfleisch einen guten Nährboden für die Vermehrung von Krankheitserregern wie Salmonellen und Listerien. Das macht Hackfleisch so sensibel und verderblich.
Gesundheitsgefahren lassen sich durch einen organisierten Einkauf, die richtige Lagerung und Beachtung der Hygiene-Regeln während der Zubereitung vermeiden. Nach dem Einkauf ist es wichtig das Hackfleisch zeitnah aus der Kühltasche in den Kühlschrank zu räumen. Denn bei niedrigen Temperaturen vermehren sich Mikroorganismen langsamer. Deswegen sollten Sie Hackfleisch an der Stelle des Kühlschranks aufbewahren, an der die Temperatur am niedrigsten ist.
Der BioFresh Meat & Dairy-Safe von Liebherr eignet sich für die Lagerung von Hackfleisch sehr gut. Denn hier wird eine Temperatur von knapp über 0 °C mit einer niedrigen Luftfeuchtigkeit kombiniert, um Fleisch und Milchprodukte möglichst lange frisch zu halten. Um keinerlei Risiko einzugehen, sollten sie Ihr frisch gekauftes Hackfleisch auch im Meat & Dairy Safe nur höchstens zwei Tage lagern. Wenn im Kühlschrank ungefähr sieben Grad herrschen, besteht bereits ein Risiko bei der Lagerung von Hackfleisch. Denn bei 7 °C vermehren sich Mikroorganismen deutlich schneller als bei knapp über 0 °C im Meat & Dairy-Safe.
In der Regel hält sich abgepacktes Hackfleisch im Meat & Dairy-Safe einen Tag länger als loses Hackfleisch von der Frischetheke, das innerhalb von 24 Stunden verbraucht werden sollte. Bei abgepacktem Hackfleisch unter Schutzatmosphäre sollte das Verbrauchsdatum zusätzlich immer berücksichtigt werden. Wenn Reste von gut durchgebratenem Hackfleisch übrigbleiben, können diese bis zu 2 Tage im Meat & Dairy-Safe gelagert werden.
Zuvor eingefrorenes Hackfleisch tauen Sie am besten im Kühlschrank auf. Diese Methode ist die sicherste und mit etwas Planung können Sie Zeitstress ganz einfach vermeiden. Wir empfehlen nicht, das Gefriergut bei Zimmertemperatur aufzutauen oder ein Wasserbad zu verwenden, da das Verderbnisrisiko bei hygienisch sensiblen Lebensmitteln wie Hackfleisch zu groß ist. Das gefrorene Hackfleisch können Sie im Kühlschrank einfach in einer Schale platzieren. So lässt sich entstehendes Tauwasser auffangen und Sie können es später in den Abfluss gießen. Vor dem Verzehr sollte das aufgetaute Fleisch gut durchgegart werden, um mögliche Erreger abzutöten.
Haltbarkeit von Hackfleisch
Frisches Hackfleisch hat einen neutralen und milden Geruch. Hack aus Rindfleisch weist eine charakteristische dunkelrote Farbe auf, während Schweinehack typisch hellrosa ist. Das gemischte Hack trifft dann einen mittleren, sattroten Farbton. Wenn das Hackfleisch schlecht wird, lässt sich das am Geruch und Aussehen gut erkennen. Dann sollte es auf jeden Fall im Biomüll entsorgt werden. Ein klares Zeichen für Verderb von Hackfleisch sind ein strenger, säuerlicher Geruch und dunkle Verfärbungen. Graue Flecken dagegen, sind kein klares Zeichen. Diese Verfärbung kann schnell durch zu wenig Sauerstoff entstehen, obwohl das Fleisch noch genießbar ist. Abgepacktes Fleisch ist in der Regel besonders rosa, da in der Schutzgasatmosphäre Sauerstoff enthalten ist. Frisches Fleisch sollte außerdem kein Wasser verlieren.
Mikroorganismen sind in der Regel daran schuld, dass Hackfleisch schlecht wird. Wenn sich Krankheitserreger schnell vermehren können, liegt das oft an einer unterbrochenen Kühlkette, unzureichender Erhitzung, Hygienemängeln bei der Zubereitung oder falscher Lagerung. Deshalb ist es wichtig, diese Aspekte zu berücksichtigen und keine lebensmittelbedingten Krankheiten zu riskieren.
Am längsten kann man Hackfleisch in einem Gefriergerät von Liebherr bei -18°C für bis zu 3 Monate lagern. Dabei unterscheidet sich rohe Waren nicht von gebratenem Hackfleisch.
Das Fleisch sollte besonders frisch sein, wenn Sie das Hackfleisch vor dem Verzehr nicht durchgebraten, sondern roh verzehren möchten. Diese Form der Zubereitung heißt Mett oder Tatar, je nachdem ob es aus Schweinehack oder Rinderhack zubereitet wurde. Bei dieser Darbietungsform ist eine saubere Arbeitsweise umso wichtiger. Trotzdem sollten bestimmte Bevölkerungsgruppen nach Möglichkeit darauf verzichten, um kein Risiko einzugehen. Das betrifft zum einen Säuglinge, Kleinkinder oder ältere Menschen. Zum anderen sollten sich schwangere oder immungeschwächte Personen dieser Infektionsgefahr nicht aussetzen. Für gesunde Menschen stellt rohes Hackfleisch jedoch bei ordentlicher Zubereitung keine Gefahr dar.
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