Kühlen und Gefrieren
Nahaufnahme von Personen, die mit Rotweingläsern an einem festlichen Tisch anstoßen.

Welcher Wein zu welchem Essen?

Die Wahl des passenden Weins zum Gericht kann kompliziert erscheinen. Warum mundet der eine Wein gut zu einem Essen, während ein anderer nicht harmoniert? Mit diesen Grundregeln wird die Kombination von Wein und Speise jedoch viel einfacher. In unserem Beitrag stellt Ihnen Liebherr Weinexperte und Master-Sommelier Frank Kämmer das „kleine Einmaleins“ von Essen und Wein vor.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Harmonie des Geschmacks ist entscheidend, während die Aromaharmonie eine ergänzende Rolle spielt.
  • Wichtige Faktoren sind haptische Eigenschaften wie Körperfülle und Adstringenz.

Auf den Geschmack und nicht das Aroma kommt es an

Rotwein im Glas vor einem Sommelier, der Farbe, Haptik und Geschmack des Weins bewertet.

Viele Weinfreunde geben sich große Mühe damit, das Aroma des Weins an das Aroma des Gerichts anzupassen, also beispielsweise einen besonders fruchtigen Wein zu einem fruchtigen Curry oder einen nach schwarzen Oliven duftenden Rotwein zu mediterran gewürztem Lamm zu finden. Das ist grundsätzlich auch richtig, aber eigentlich macht man damit den zweiten Schritt vor dem ersten.

Viel wichtiger als die Harmonie der Aromen ist nämlich, dass sich eine Harmonie auf der Ebene des ursprünglichen Geschmacksinns ergibt, den wir bekanntlich nur in fünf Richtungen unterscheiden, süß, sauer, salzig, bitter und umami (Proteingeschmack).

Mit haptischen Eigenschaften zur perfekten Weinbegleitung

Für die Weinauswahl sind darüber hinaus auch die haptischen Eigenschaften des Rebensaftes wie Körperfülle, die von der Gerbsäure hervorgerufene Adstringenz und die fühlbare „Wärme“ des Alkoholgehalts wichtig.

Die Harmonie des Geschmacks ist also quasi die „Pflicht“, während die Harmonie des Aromas zur „Kür“ wird. Und ist man bei Erstgenanntem auf der sicheren Seite, kann man bei Letzterem eigentlich kaum mehr etwas falsch machen.

Wein-Experte Frank Kämmer vor einem dunkelgrauen Hintergrund.

Der Autor

Frank Kämmer

Ich habe viele Jahre in der Spitzengastronomie gearbeitet und wurde in dieser Zeit zu den führenden europäischen Sommeliers gezählt. Im Jahr 1996 gelang es mir mit dem Titel eines „Master Sommeliers“ die höchste internationale Qualifikation meines Berufstandes zu erlangen. Ich bin heute hauptberuflich als Consultant in der internationalen Wein- und Gastronomiebranche tätig. Ebenfalls habe ich zahlreiche Bücher zum Thema Wein und Spirituosen veröffentlicht und wurde als erster Deutscher in den britischen Circle of Wine Writers aufgenommen.

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