Kühlen und Gefrieren
Roséwein in Gläsern, Käse, Obst, Fleisch, Bruschetta und Burrata-Salat auf weißem Tisch, Hände darüber.

Darum sollte Essen nie süßer sein als Wein

Warum sollte Essen nie süßer als Wein sein? Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen der Süße im Essen auf den Geschmack des Weines. Das erklärt Liebherr Weinexperte und Master-Sommelier Frank Kämmer in diesem Artikel.

Das Wichtigste in Kürze

  • Essen sollte nie süßer sein als Wein.
  • Trockene Weine können bei süßen Speisen unangenehm schmecken.
  • Süße Weine passen besser zu Desserts.
  • Herzhafte Gerichte können ebenfalls süße Komponenten haben.

Welche Weinauswahl bei süßen Speisen?

Schokoladenpralinen auf einem kleinen weißen Teller. Daneben zwei Rotweingläser auf einem weißen Untergrund.

Einer der wichtigsten, aber leider viel zu oft missachteten Grundsätze lautet: Das Essen darf niemals süßer sein als der Wein. Der Grund: Wenn man zu süßen Speisen einen trockenen Wein trinkt, wird diese unsäglich sauer, ja sogar mostig schmecken.

Deshalb sollte man sich nicht dazu verführen lassen, einen trockenen Wein, auch wenn er ein noch so fruchtiges Aroma haben mag, zu süßen Desserts zu reichen.

Eine süße Auslese vom Gewürztraminer wird sicher gut zum Nachtisch schmecken, ein trocken ausgebauter Gewürztraminer, auch wenn er vielleicht ein ähnliches Aroma hat, hingegen nicht.

Süße Komponenten in der herzhaften Küche und ihre Wirkung auf den Wein

Im Hintergrund ein reich gedeckter Tisch; im Fokus Weingläser, ein Glas Rotwein wird eingeschenkt.

Doch nicht nur auf die offensichtliche Süße, wie man sie bei Desserts findet, sollte man beachten. Auch viele andere Gerichte, bei denen man es eigentlich nicht erwartet, haben manchmal süße Komponenten. So kann in Butter glasiertes Gemüse ebenso eine gewisse Süße zu einem Gericht bringen, wie beispielweise auch das Fleisch von Krustentieren oft eine leichte Süße aufweist. Ebenso haben auch reduzierte Bratensaucen nicht selten eine solche unterschwellige Süße. Hier sollte man daher ebenfalls darauf achten, dass man keine „knochentrockenen“ und allzu säurebetonten Weine dazu reicht.

Wein-Experte Frank Kämmer vor einem dunkelgrauen Hintergrund.

Der Autor

Frank Kämmer

Ich habe viele Jahre in der Spitzengastronomie gearbeitet und wurde in dieser Zeit zu den führenden europäischen Sommeliers gezählt. Im Jahr 1996 gelang es mir mit dem Titel eines „Master Sommeliers“ die höchste internationale Qualifikation meines Berufstandes zu erlangen. Ich bin heute hauptberuflich als Consultant in der internationalen Wein- und Gastronomiebranche tätig. Ebenfalls habe ich zahlreiche Bücher zum Thema Wein und Spirituosen veröffentlicht und wurde als erster Deutscher in den britischen Circle of Wine Writers aufgenommen.

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