Kühlen und Gefrieren
Vier rohe Fleischstücke liegen auf einer anthrazitfarbenen Arbeitsplatte. Daneben liegen ein Fleischspieß, Salz und Pfeffer und ein Rosmarin-Stängel.

Fleisch richtig einfrieren

Saftiges Steak, marinierte Hähnchenschenkel oder Geschnetzeltes. Leckere Gerichte gibt es mit vielfältigen Fleischvariationen. Der Umgang mit rohem und auch gekochtem Fleisch ist allerdings sensibel. Wie Sie Fleisch richtig einfrieren, ob Sie aufgetautes Fleisch wieder einfrieren können, wie Sie es im Kühlschrank lagern und alles zur Haltbarkeit von Fleisch, erfahren Sie hier.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Keine Zeit verlieren und das Fleisch direkt nach dem Einkauf frisch einfrieren.
  • Halten Sie die Kühlkette ununterbrochen ein.
  • Überschreiten Sie nicht das Verbrauchsdatum bei verpacktem Fleisch.
  • Fleisch luftdicht einfrieren in geeigneten Behältern.
  • Entfernen Sie außenliegendes Fett und Knochenreste vom Fleisch vor dem Einfrieren.
  • Kleine Portionen Fleisch lassen sich besser einfrieren, auftauen und zubereiten.

So lange können verschiedene Fleischsorten bei -18 Grad eingefroren werden

  • Grillfleisch bis zu 6 Monate
  • Kalbfleisch bis zu 12 Monate
  • Lammfleisch bis zu 10 Monate
  • Rinderhackfleisch bis zu 3 Monate
  • Rindfleisch bis zu 12 Monate
  • Schweinefleisch bis zu 6 Monate
  • Schweinehackfleisch bis zu 3 Monate
  • Wildfleisch bis zu 9 Monate

Fleisch einfrieren

An der Frischetheke im Supermarkt oder in der Metzgerei ein Angebot ergattern und anschließend zuhause das Fleisch einfrieren, wir zeigen Ihnen wie es geht: Im Liebherr-Gefriergerät lassen sich auch Überschüsse von der letzten Grillparty einfrieren und somit länger lagern.

Wenn Sie das Fleisch richtig einfrieren, können Sie die geschmackliche Qualität bestmöglich erhalten. Die Flüssigkeiten im Fleisch gefrieren, während das schmackhafte Muskelgewebe in seiner Struktur erhalten bleibt. Ebenso werden Aromen und Nährstoffe nicht zerstört.

1. Frieren Sie das Fleisch so frisch wie möglich ein, das heißt am besten direkt nach dem Einkaufen. Achten Sie darauf, dass das Verbrauchsdatum bei verpacktem Fleisch nicht überschritten und die Kühlkette immer eingehalten wurde. Wenn die Kühlkette länger als 30 Minuten unterbrochen wurde, sollten Sie die Fleischstücke sensorisch überprüfen.

2. Entfernen Sie zuerst die Plastikverpackung, da diese bei Kälte undicht und spröde werden kann. Stattdessen können Sie die Ware später in Gefrierbeuteln oder besser noch in geeigneten Mehrweg-Behältern verpacken. Vakuumverpacktes Fleisch kann jedoch sofort in den Tiefkühler gelegt werden, vorausgesetzt es ist in dickes Plastik eingeschweißt und nicht nur mit dünner Folie überzogen.

3. Sie bereiten das Fleisch vor, indem Sie außenliegendes Fett und enthaltene Knochenreste entfernen. Das Fett kann in gefrorenem Zustand ungenießbar ranzig werden und die Knochenreste könnten die sensiblen Gefrierbeutel beschädigen.

4. Anschließend waschen Sie die Fleischstücke in Salzwasser und tupfen sie trocken, um die Bildung einer Eisschicht zu verhindern. Es empfiehlt sich das Fleisch zu portionieren, da kleine Mengen schneller einfrieren, besser auftauen und sich einfacher weiterverarbeiten lassen.

5. Bevor Sie das Fleisch nun in die Gefriertruhe geben, entfernen Sie die Luft bestmöglich aus dem Gefrierbeutel und verschließen diesen luftdicht. Auf diese Weise können sich unerwünschte Bakterien nicht mehr vermehren und den Zersetzungsprozess des Fleisches beschleunigen, außerdem vermeiden Sie Gefrierbrand.

6. Anschließend beschriften Sie den Beutel mit dem Einfrierdatum, um Ihre Vorräte besser überblicken zu können. Nutzen Sie, wenn möglich, die SuperFrost-Funktion Ihres Geräts. Innerhalb kürzester Zeit wird das Fleisch schockgefrostet und somit besonders schonend eingefroren.

7. Temperaturen von mindestens -18°C sind optimal, um Fleisch einzufrieren. Konstante Temperaturen sind essenziell, um Gefrierbrand zu vermeiden. Dabei könnte sich das Fleisch verfärben und zäh werden.

Sie können das Fleisch auch durchgaren, bevor sie es einfrieren, um unerwünschte Keime abzutöten. Planen Sie in diesem Fall ausreichend Zeit ein, um das Fleisch abkühlen zu lassen, bevor Sie es in die Gefriertruhe geben.

Sie können auch rohes, mariniertes Fleisch einfrieren. Die Kühlkette und richtige Lagerung sind auch hier besonders wichtig. Zusätzlich zu beachten ist, dass die Marinade und Gewürze bei der Kälte ihren Geschmack verändern können. Daher empfiehlt es sich, das Fleisch aus der Marinade zu nehmen und gegebenenfalls auch abzutupfen. Danach kann das Fleisch portioniert und verpackt werden.

Aufgetautes Fleisch erneut einfrieren

Die Warnhinweise auf tiefgefrorenen Produkten sind den meisten Menschen bekannt: „Nach dem Auftauen nicht wieder einfrieren.“ Dabei handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme, die nach einer Verordnung für tiefgefrorene Lebensmittel verpflichtend ist.

Im Mittelpunkt steht dabei der bedenkenlose Verzehr der zubereiteten Lebensmittel, da Hersteller und Behörden nicht garantieren können, dass die Endkonsument:innen wichtige Regeln bei der Lagerung und Zubereitung berücksichtigen. Im Folgenden erfahren Sie, wie sie Fleisch bedenkenlos erneut einfrieren können:

  • Mehrfaches Einfrieren ist möglich, wenn das Gefriergut korrekt aufgetaut und eingefroren wird. Generell gilt, nur einwandfreie Lebensmittel sollten erneut eingefroren werden und am besten wurden diese zwischendrin gut durchgegart.
  • Gefahrlos aufgetaut wird das Fleisch über Nacht im Kühlschrank oder in eiskaltem Wasser. So stellen Sie sicher, dass die Oberfläche des Fleisches beim Auftauen immer gekühlt ist. Somit wird die Vermehrung unerwünschter Bakterien signifikant verlangsamt.
  • Keinesfalls sollten Sie Fleisch erneut einfrieren, das in der Mikrowelle, bei Raumtemperatur oder in warmem Wasser aufgetaut wurde. Einfrieren tötet Mikroorganismen nicht ab, sondern unterbindet die Vermehrung nur zeitweise.

Durch unkorrekte Zubereitung erhöht sich das Risiko, dass sich pathogene (krankmachende) Keime ansiedeln und vermehren. In jedem Fall ist die Anzahl der Bakterien im Fleisch nach dem zweiten Auftauen höher als beim ersten Mal.

Bei jedem Auftauen verliert das gefrorene Fleisch Flüssigkeit, was die Qualität beeinträchtigt. Außerdem gehen wertvolle Aromen verloren. Qualitätsverluste bei zarten Fleischstücken wie Steak fallen mehr ins Gewicht als bei Fleischsorten, die innerhalb eines Gerichtes wie Eintopf oder einer großen Gemüsepfanne weiterverarbeitet werden. Aufgetautes Fleisch sollte immer durcherhitzt werden, bevor es auf den Teller kommt.

Verschiedene Fleisch- und Wurstsorten liegen im BioFresh Meat and Dairy Schubfach.

So lange können verschiedene Fleischsorten im Kühlschrank gelagert werden

Im normalen Kühlteil des Kühlschranks:

  • maximal einen Tag lang
  • Hackfleisch sollte gar nicht im Kühlteil aufbewahrt werden

Im BioFresh Meat & Diary-Safe:

  • Lammfleisch bleibt 8 Tage frisch
  • Grillfleisch, Kalbfleisch, Rindfleisch, Schweinefleisch und Wildfleisch bleiben 6 Tage frisch
  • Rinderhackfleisch und Schweinehackfleisch bleiben 2 Tage frisch

Fleisch im Kühlschrank lagern

Fleisch bleibt bei niedriger Temperatur und niedriger Luftfeuchtigkeit am längsten frisch. Deswegen ist der BioFresh Meat & Dairy-Safe, wo knapp über 0 Grad herrschen, deutlich besser für das Lagern von Fleisch geeignet als das normale Kühlteil, wo 4 oder mehr Grad herrschen.

Fleisch von der Frischetheke sollten Sie im normalen Kühlteil Ihres Kühlschranks höchstens 24 Stunden lagern. Beim Hackfleisch im Kühlschrank lagern gilt besondere Vorsicht.

Bei abgepacktem Fleisch unter Schutzatmosphäre sollten Sie das Verbrauchsdatum immer berücksichtigen. Wenn Reste von gut durchgebratenem Fleisch übrigbleiben, können Sie diese bis zu zwei Tage im Meat & Dairy-Safe lagern.

Mikroorganismen sind in der Regel daran schuld, dass Fleisch schlecht wird. Um einem frühzeitigen Verderb vorzubeugen, ist es wichtig, dass das Fleisch nicht wärmer als 4°C wird, da sich Keime auf der Fleischoberfläche dann nur langsam vermehren können. Somit sollte das leicht verderbliche Lebensmittel dauerhaft kühl gelagert und mit Hilfe einer Kühltasche transportiert werden.

Woran erkennt man, ob Fleisch noch frisch und gut ist?

Frisches Fleisch hat einen neutralen und milden Geruch. Es kann manchmal etwas säuerlich riechen, aber niemals süß oder unangenehm. Es liegt trocken in der Verpackung vor und schwimmt nicht im eigenen Saft. Hochwertiges und frisches Fleisch verliert grundsätzlich nicht viel Wasser.

Die Fleischfarbe ist abhängig von der Sorte und Tierart: Rindfleisch weist eine charakteristische dunkelrote Farbe auf, während Schweinefleisch typisch hellrosa ist und Wildfleisch ist rot bis rotbraun.

Wenn Fleisch schlecht wird, lässt sich das am Geruch und Aussehen gut erkennen. Dann sollte es auf jeden Fall im Biomüll entsorgt werden. Klare Zeichen für Verderb sind ein strenger Geruch, schmierige Oberfläche oder schwammige Druckstellen und dunkle Verfärbungen. Graue Flecken dagegen, sind kein klares Zeichen. Diese Verfärbung kann schnell durch zu wenig Sauerstoff entstehen, obwohl das Fleisch noch genießbar ist.

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