Kühlen und Gefrieren
Auf einem Schneidebrettchen liegen Rotkohl, der zu feinen Streifen geschnitten wurde, und ein Messer.

Rotkohl haltbar machen und lagern

Haben Sie schon einmal davon gehört, dass Rotkohl nicht zweimal aufgewärmt werden darf? Bei dieser aus alten Tagen stammenden und nach wie vor verbreiteten Ansicht, handelt es sich jedoch um einen Mythos! Das farbenfrohe Kraut ist sogar umso aromatischer, wenn dieses mithilfe von Hitze gegart oder erneut aufgewärmt wird. Wie Sie das volle Geschmackspotenzial aus dem allbekannten Kohlgemüse rausholen und wie sich dieser frisch und roh lange lagern lässt, erfahren Sie hier.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zubereitung von gekochtem Rotkohl dauert circa eine bis anderthalb Stunden (kann wieder aufgewärmt oder eingefroren werden)
  • Ein roher Rotkohlsalat stellt eine schnelle und nährstoffreiche Zubereitungsart dar
  • Durch die Fermentation von rohem Rotkohl wird dieser mit gesundheitsförderlichen Milchsäurebakterien angereichert und ist bis zu sechs Monate gekühlt haltbar
  • Süß-sauer eingemachter Rotkohl ist mithilfe einer Essiglake (3 Teile Wasser, 2 Teile Essig, 1 Teil Zucker) schnell gezaubert
  • Rotkohl lässt sich im Kühlschrank, Gefrierfach, Keller, draußen auf dem Balkon sowie im Garten lagern
  • In ein feuchtes Küchenhandtuch eingelagert hält sich Rotkohl besonders frisch

Rotkohl haltbar machen – köstliche Zaubereien für kalte und warme Jahreszeiten

Möchten Sie auch wieder etwas Farbe auf Ihren Teller zaubern? Dann ist Rotkohl der beste Begleiter! Klassisch gekocht oder frisch gehobelt als Rohkostsalat, fermentierter oder sauer-eingelegter Rotkohl – die Zubereitungsarten sind vielfältig.

Nahaufnahme einer Portion gekochtem Gewürz-Rotkohl mit Apfel, Zimt und Nelken auf einem weißen Teller.

Gewürz-Rotkohl kochen:

Klassisch gekochter Gewürz-Rotkohl ist vor allem in der kalten Jahreszeit ein beliebter Gaumenschmaus. Hierfür sollten Sie den Rotkohl in feine Streifen schneiden und in einem großen Topf auf dem Herd garen. Salz, Pfeffer und Zwiebeln bilden die Gewürz-Basis. Kleingeschnittene Apfelstücke geben eine süß-säuerliche Note. Für einen weihnachtlichen Geschmack eignet sich hinzu eine Zimtstange. Aber auch Lorbeer sowie Piment oder Nelken zaubern verführerische Geschmacksnoten. Für einen kleinen Schwips sorgt ein wenig Rotwein. Apfelsaft eignet sich, um ein wenig Süße reinzubringen, das Säurependant verleiht Apfelessig oder ein Spritzer Orangensaft. Verwenden Sie einen ganzen Kohl-Kopf, dann dauert der Garprozess eine bis zu anderthalb Stunden. Eine tradierte Küchen-Weisheit besagt, dass aufgewärmter Rotkohl sogar noch besser schmeckt, als frisch gekochter!

Eine Portion roher Rotkohl-Salat steht in einer weißen Schüssel auf einem hellbraunen Holztisch. Daneben liegen zwei Scheiben Mehrkornbrot.

Roher Rotkohl-Genuss:

Roher Rotkohl ist knackig und saftig und eignet sich demnach ideal als Salat – und das nicht nur im Sommer! Gepaart mit frischen Äpfeln, filetierten Orangenscheiben und einem Senfdressing kreieren Sie einen nährstoffreichen Rohkostsalat. Legen Sie den Rotkohl vor der Zubereitung für circa eine Stunde in Salzwasser ein, dadurch werden die Blätter etwas zarter und somit leichter kaubar.

In einem Einmachglas befindet sich fermentierter Rotkohl zusammen mit einer Chili-Schote. Das Glas steht auf einem Tisch.

Rotkohl fermentieren und dadurch haltbar machen:

Mithilfe der Fermentation lässt sich rohes Gemüse lange haltbar machen. Zudem bleiben viele Nährstoffe noch erhalten und das Ferment enthält dank der aktiven Milchsäurebakterien eine säuerliche Note! Geben Sie hierfür frisch geschnittenen Rotkohl in ein Einmachglas und füllen Sie das Glas mit einer Salzlake (20g Salz auf einen Liter Wasser) auf, bis das Glas dreiviertel voll ist. Deckel drauf und fast fertig! Nach drei bis vier Wochen ist der Rotkohl fertig fermentiert und hält sich bis zu einem halben Jahr im Liebherr-Kühlschrank frisch.

Weitere Tipps rund um die Kunst des Fermentierens finden Sie hier.

Ein Einmachglas mit Rotkohl steht geöffnet auf einem Holzbrettchen. Daneben liegen eine Gabel, Lorbeerblätter und Nelken.

Rotkohl süß-sauer eingemacht:

Süß-sauer ist nicht nur in der asiatischen Küche vorzufinden! Rotkohl eignet sich hervorragend zum Einmachen in einer süßen Essiglake. Hinzu bietet diese Zubereitungsvariante eine besondere Konsistenz des Rotkohls. Denn: Der Rotkohl muss hierbei nicht so lange eingekocht werden und behält noch eine leicht knackige Bissfestigkeit. Bereiten Sie hierfür Einmachgläser vor, in dem Sie diese heiß ausspülen. Fügen Sie klein geschnittenen Rotkohl mit der süßen Essiglake auf (Wasser, Essig und Zucker im Verhältnis von 3:2:1) in einen Topf. Lorbeerblätter und Wacholderbeeren verleihen die gewisse Würze. Köcheln Sie den Rotkohl bis zur gewünschten Konsistenz und füllen Sie den heißen Rotkohl samt Essiglake in die Einmachgläser. Dieser Leckerbissen eignet sich als unkomplizierte Beilage und ist zudem ein wundervolles Geschenk für Ihre Liebsten!

Rotkohl lagern – diese Methoden eignen sich

Mit den folgenden Tipps erkennen Sie, wie frisch der Rotkohl ist. Sowohl beim Anblick der äußeren Blätter als auch beim Aufschneiden lässt sich das Alter des Kohls abschätzen. Sind die Außenblätter noch knackig sowie von intensiver Farbe sowie ohne Flecken und ist der Rotkohl noch saftig und hell beim Schneiden, dann handelt es sich um ein noch sehr frisches Exemplar! Doch auch ein älterer Kohl verdient noch ein wenig Aufmerksamkeit und verleiht Genuss. Älterer Rotkohl eignet sich nach wie vor für die Verarbeitung, insbesondere für den allseits beliebten gekochten Gewürz-Rotkohl.

Rotkohl lässt sich auf verschiedenen Wegen lagern – im Kühlschrank, im Gefrierfach oder aber im Keller oder draußen auf dem Balkon sowie im Garten. Welke oder beschädigte Außenblätter sind vor der Konservierung zu entfernen, um Schimmel zu vermeiden.

Am längsten hält sich der farbintensive Kohl im Liebherr-Gefrierteil – hier bleibt der Genuss bis zu neun Monaten erhalten. Bei dieser Variante können Sie den Rotkohl auch bereits in kleine Stücke schneiden – so können Sie diesen ohne viel Aufwand direkt in Ihr Gericht einfließen lassen! Der Vorteil bei dieser Art der Lagerung ist, dass die Nährstoffe weitestgehend erhalten bleiben. Lediglich die Farbe kann sich etwas verändern. Möchten Sie dies vermeiden, dann kann ein kurzes Blanchieren in Salzwasser mit einem Spritzer Zitrone vor dem Einfrieren des Gemüses Abhilfe schaffen. Auch im Keller oder Draußen ist der Rotkohl bis zu einem halben Jahr haltbar. Hierbei sollten Sie jedoch auf eine trockene Umgebung achten. Eingewickelt in ein feuchtes Küchenhandtuch lässt sich das Kohlgewächs in Ihrem BioFresh Fruit & Vegetable-Safe bis zu 40 Tage lagern.

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