Kühlen und Gefrieren
Auf dem Bild sind Vanilleschoten, ein Mörser und ein umgekipptes Glas gemahlener Zimt zu sehen.

Vanille: Herkunft, Herstellung und Unterschiede

Vanille, Vanillezucker, Vanillearoma oder Vanilleextrakt – wen Vanille und deren Herkunft sowie die verschiedenen Begrifflichkeiten verwirren, ist hier genau richtig. Wir zeigen Ihnen, was die echte Vanille so einzigartig macht, warum Vanille zu den beliebtesten Gewürzen der Welt zählt und natürlich, wie Sie Täuschungen umgehen und die echte Vanille in der Zutatenliste ausfindig machen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Herkunft & Verbreitung: Echte Vanille stammt aus Süd-Mexiko und Guatemala, heute wichtige Anbaugebiete sind unter anderem Madagaskar und die Bourbon-Inseln.
  • Aufwendiger Anbau: Handbestäubung, Ernte im unreifen Zustand und wochenlange Fermentation machen Vanille besonders teuer.
  • Vanilleextrakt vs. Aroma: Nur Vanilleextrakt enthält das vollständige natürliche Aromaprofil.
  • Kennzeichnung & Täuschung: Begriffe wie „natürliches Vanillearoma“ bedeuten nicht automatisch echte Vanille – genaues Hinschauen lohnt sich.

Die Herkunft von Vanille – exotisches Luxusgut aus der Ferne

Vanille gehört zu den beliebtesten und meistgenutzten Gewürzen weltweit. Und das zurecht: Mit ihren mehr als 200 aromaaktiven Substanzen überzeugt die echte Vanille mit einem sehr angenehm süßlichen und runden Geschmack. Hinzu kommt, dass Menschen schon sehr früh an den Geschmack der Vanille gewöhnt werden, da bereits Säuglingsnahrung oft minimale Mengen an Vanillearoma enthalten sind. So empfinden wir auch heute noch beim Verzehr von Vanille, Geborgenheit und Sicherheit. Doch welche Herkunftsländer hat Vanille eigentlich?

Die ursprüngliche Herkunft von Vanille ist Süd-Mexiko bzw. Guatemala. Dort wurde das Gewürz schon bei den Azteken mehr als geschätzt. Ab dem 16. Jahrhundert gelangte die Vanille auch nach Europa, genauer genommen nach Spanien. Die Spanier hatten lange Zeit eine Monopolstellung auf das Luxusgut. Anfang des 19. Jahrhunderts gelang es jedoch erstmals, das Vanillin, eines der Hauptaromastoffe der Vanille, synthetisch herzustellen. Heute werden mehr als 90 % des Vanillins auf synthetische Weise hergestellt. Nur so kann der große weltweite Bedarf an Vanille gedeckt werden. Wer jedoch in den einzigartigen Genuss einer echten Vanilleschote kommen möchte, sollte etwas tiefer in die Tasche greifen. Aber warum ist Vanille überhaupt so teuer?

Auf dem Bild sind getrocknete Vanilleschoten mit anderen Gewürzen wie Sternanis, Salz und ein Honigglas zu sehen.

Teurer Genuss – Anbau und Herstellung von Vanille

Die wichtigsten Anbaugebiete von Vanille sind Madagaskar, die Insel La Réunion und die Komoren. Die berühmte Bourbon-Vanille muss hierbei von den sogenannten Bourbon-Inseln stammen. Zu denen zählen die soeben aufgezählten Anbaugebiete sowie die Seychellen und Mauritius.

Die Vanilleschoten sind die Früchte einer tropischen Kletterorchidee und werden kurz vor der Blüte im unreifen Zustand geerntet und anschließend bis zu vier Wochen fermentiert. Erst über den langen Zeitraum hinweg entwickelt sich das unverkennbare Vanillearoma und die Schoten verändern ihre Farbe von Grün-Gelb hin zu Schwarz-Braun. Auch die Größe der Schoten nimmt in dieser Zeit enorm ab. Durch diesen langen Herstellungsprozess sowie eine aufwendige Bestäubung gehört die Vanille neben Safran und Zimt zu den teuersten Gewürzen weltweit. Deshalb gibt es mittlerweile viele Ersatzprodukte für Vanille mit einer anderen Herkunft als der Schote selbst.

Als Vanilleextrakt wird das Produkt, das bei der Extraktion der Schote entsteht, verstanden. Das Aroma muss zu 100 % aus einer Vanilleschote gewonnen werden und enthält neben der Hauptkomponente Vanillin bis zu 100 weitere Aromastoffe. Es handelt sich um ein sehr hochwertiges und natürliches Produkt. Produkte wie Vanilleeis in Ihrer Gefriertruhe besitzen oftmals die typisch schwarzen Punkte, die auf Vanille hindeuten. Vanillin ist der Hauptaromastoff der Vanille und kann somit aus der echten Vanilleschote, jedoch allerdings auch aus anderen natürlichen Materialien wie Holz gewonnen werden. Der Großteil des Vanillins für die Lebensmittelindustrie wird mittlerweile synthetisch hergestellt. Steht auf Ihrem Pudding im Kühlschrank „mit natürlichem Vanillearoma“ muss hier im Vergleich zum natürlichen Aroma der Stoff zu 95 % aus der Vanilleschote, stammen. Die restlichen fünf Prozent müssen ebenfalls natürlicher Herkunft sein, jedoch nichts mit Vanille zu tun haben.

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