
Mehl: Nährwerte, Kalorien und seine besonderen Fähigkeiten
Verschiedene Getreidearten, verschiedene Typennummern: Der Blick ins Mehlregal kann schnell überfordern. Mit welchem Mehl und seinen Nährwerten schmeckt der Kuchen am besten? Welches Mehl verleiht dem Brot die gewünschte Konsistenz? Wir verraten die Antworten auf diese Fragen. So greifen Sie beim nächsten Einkauf ganz souverän zu Ihrem Mehlfavoriten.
Das Wichtigste in Kürze
- Mehl ist nicht gleich Mehl: Je höher die Typennummer, desto mehr Schalenanteile, Mineralstoffe und Ballaststoffe enthält das Mehl.
- Vollkorn punktet gesundheitlich: Vollkornmehl enthält die meisten Nährstoffe – ideal für eine ballaststoffreiche Ernährung.
- Der Zweck entscheidet: Feine Kuchen gelingen am besten mit Typ 405, kräftige Brote eher mit Typ 1050 oder Vollkornmehl.
- Rohes Mehl kann Keime enthalten: Deshalb Teig immer gut durchbacken und rohen Verzehr vermeiden – besonders bei Kindern.
Mehl: die Nährwerte der verschiedenen Sorten
Unter Mehl verstehen wir gemahlenes Getreide mit einer Partikelgröße zwischen 14 und 120 µm. Je nachdem ob das ganze Korn mitsamt seinen Randschichten oder lediglich das Korninnere, der sogenannte Mehlkörper, zwischen die Walzen wandert, unterscheiden wir zwischen Vollkorn- und Weißmehl. Dabei ist Weißmehl in unterschiedlichen Ausmahlungsgraden erhältlich. Hier gibt die Typenbezeichnung an, wie viel Schalenanteil noch enthalten ist. Je höher die Typennummer, desto höher der Schalenanteil. Mit einem höheren Schalenanteil gehen auch die Nährwerte des Mehls und ein höherer Gehalt an Ballaststoffen, Mineralstoffen und Vitaminen einher.
Gesundheitlich liegt das Vollkornmehl vorn – dicht gefolgt von Mehlen mit hoher Typenzahl. Da Geschmack und Genuss aber ebenfalls wichtig sind, ist es hilfreich, den Mehltypen entsprechend dessen Verwendungszweck auszuwählen. Je nach Typ des Mehls sind auch die Kalorien unterschiedlich:
| Mehltyp | Verwendung | Kalorien (pro 100 g) |
| Weizenmehl Typ 405 | Feine Kuchen (z. B. Rührkuchen, Biskuit, Plätzchen) | ca. 340 kcal |
| Weizenmehl Typ 550 | Helle Brötchen, leichtes Brot, gröbere Kuchen, Mischungen mit Vollkornmehl | ca. 340 kcal |
| Weizenmehl Typ 1050 | Kräftiges Brot, Mischbrote, dunklere Brötchen | ca. 330 kcal |
| Weizenvollkornmehl | Vollkornbrot, ballaststoffreiches Gebäck, gut kombinierbar mit Typ 550 | ca. 320 kcal |
| Dinkelmehl Typ 630 | Helle Dinkelbrötchen, feine Gebäcke mit leicht nussigem Geschmack | ca. 340 kcal |
| Dinkelmehl Typ 1050 | Dunkle Dinkelbrote, kräftiges Gebäck | ca. 330 kcal |
| Dinkelvollkornmehl | Vollkorn-Dinkelbrot, kernige Teige mit hohem Ballaststoffgehalt | ca. 320 kcal |
| Roggenmehl Typ 1150 | Herzhafte Roggenbrote mit Sauerteig, kräftiger Geschmack, nicht für feine Gebäcke geeignet | ca. 320 kcal |
Achten Sie beim Kauf von Mehl auf Nährwerte, Kalorien und Verwendungszweck. So gelingt Ihnen ein fluffiges Gebäck. Übrigens: Je niedriger der Ausmahlungsgrad, also der Mehltyp, desto länger ist das Mehl haltbar. Mehl des Typs 405 ist bei trockener Lagerung bis zu 18 Monate haltbar. Vollkornmehl dagegen hält sich nur sechs bis zwölf Monate, da es schneller ranzig werden kann. Verbrauchen Sie Ihr Produkt trotzdem frühzeitig, denn so gewährleistet das Mehl die besten Backeigenschaften.

Ist Mehl roh wirklich giftig?
Rohes Mehl gilt nicht direkt als giftig, kann aber gesundheitliche Risiken bergen, da Mehl während der Herstellung mit Keimen wie E. coli verunreinigt werden kann. Beim Backen oder Kochen werden diese Keime durch Hitze abgetötet – roh jedoch bleiben sie erhalten. Besonders beim Naschen von rohem Teig aus Ihrem Kühlschrank oder beim Backen mit Kindern kann das ein Problem sein. Übelkeit, Bauchkrämpfe oder Durchfall können die Folge sein. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte Mehl grundsätzlich nur in gegartem Zustand verzehren und auch Kinder nicht am rohen Teig knabbern lassen. Backen Sie insbesondere Teig, der länger in Ihrem Kühlgerät lagert, gut durch. So bleiben Sie nach dem Verzehr von Mehl gesund und können Nährwerte und Gebäck genießen.


