
Mandeln und Nährwerte – so gut sind die kleinen Kraftpakete
Mandeln mit all ihren Nährwerten gehören in dem allseits beliebten Studentenfutter ganz klar zu den Favoriten. Vermutlich liegt es an ihrem milden, süßlichen Geschmack. Aber Mandeln füllen darüber hinaus auch noch weitere Plätze in unseren Supermarktregalen, zum Beispiel in Form von Mandelmus, Mandelmilch und auch als Zutat in vielen Kosmetikprodukten. Aber warum ist die Mandel so beliebt? Wieso schmecken einige Mandeln bitter? Und welche Superkräfte hat diese Frucht sonst noch? Lassen Sie uns einen Blick auf die Nährwerte werfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mandeln liefern viele Proteine, gesunde Fette, Ballaststoffe und Mineralstoffe wie Magnesium und Kalzium.
- Bittermandeln enthalten giftige Blausäure – nur verarbeitet genießen!
- Ob roh, als Marzipan, Mandelmus oder pflanzliche Milch – Mandeln sind flexibel einsetzbar.
- Mandelanbau in Kalifornien ist wasserintensiv – daher bewusst konsumieren.
Mandeln: Wie sind die Nährwerte und wonach schmecken sie?
Vielleicht ist es Ihnen schon mal passiert: Beim Knabbern von Mandeln fällt Ihnen plötzlich ein streng bitterer Geschmack auf – gar nicht so süß, wie Sie es von den Steinfrüchten gewöhnt sind. Woran liegt das? Dafür lohnt sich ein Blick auf die verschiedenen Mandelsorten: süße Mandeln (gesund) und Bittermandeln (im rohen Zustand giftig). Die süßen Mandeln haben, wie ihr Name verspricht, süß schmeckende Früchte und kommen hauptsächlich als geschälte Mandeln auf den Markt. Zu ihnen werden auch die sogenannten Krachmandeln gezählt, die ähnlich süß schmecken, aber eine brüchigere Schale aufweisen.
Ganz anders schmeckt dagegen die Bittermandel. Diese Mandeln können nicht roh verzehrt werden. Stattdessen finden sie Anwendung in der Ölproduktion oder als Geschmackszutat. Der charakteristische Bitterstoff ist das Glykosid Amygdalin. Dieses zersetzt sich unter Wassereinfluss unter anderem in Blausäure und Bittermandelöl. Aber aufgepasst, hier wird es kritisch: Blausäure ist giftig. Für Kinder können bereits fünf bis zehn Bittermandeln tödlich sein. Für Erwachsene sind es um die 60 Mandeln. Aufgrund des intensiv bitteren Geschmacks ist allerdings eine Vergiftung äußerst unwahrscheinlich. Beim Kochen und Backen verflüchtigt sich die gefährliche Blausäure und das Bittermandelöl gibt einen charakteristischen Geschmack. Aber aufgepasst! Trockenes Erhitzen, wie es bei den beliebten gebrannten Mandeln der Fall ist, reicht nicht aus.
Aber wieso kann dann in die Mandelpackung eine Bittermandel geraten, fragen Sie sich? Die Bäume der bitteren und süßen Mandel sehen im Grunde identisch aus. Es gibt sogar Bäume, an denen sind bittere und süße Mandeln gleichermaßen vorhanden.
Die steigende Beliebtheit der kleinen Frucht hat auf jeden Fall etwas mit ihren reichhaltigen Inhaltsstoffen zu tun. Ein Grund, sich die Nährwerte der Mandel genauer anzusehen. Ein wichtiges Merkmal: Mandeln haben viele Kalorien, denn die Steinfrüchte enthalten zur Hälfte Fett (53 Prozent). Weitere wichtige Inhaltsstoffe stellen mit 24 g auf 100 g Mandeln die Proteine, sowie ein hoher Anteil an Ballaststoffen dar. Darüber hinaus haben Mandeln einen höheren Kalzium-, Kalium- und Magnesiumgehalt als ihre Schwestern: die Nüsse. Wegen des immensen Fettgehalts sollte trotz der vielen positiven Inhaltsstoffe auf einen übermäßigen Verzehr des süßen Steinobsts verzichtet werden.

Wie werden Mandeln mit all ihren Nährwerten heute verwendet?
Die Erntemenge von Mandeln ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Der weitaus größte Teil der Mandelproduktion wird dabei für Back- und Süßwaren verwendet, zum Beispiel für Marzipan, Nougat oder Torron (eine Variante des weißen Nougats), der am besten im Kühlschrank gelagert werden sollte. Doch nicht nur in Marzipan glänzen die braunen Steinfrüchte – auch roh, geröstet, gesalzen oder gezuckert lassen sich die Mandeln hervorragend genießen.
Es drängen sich jedoch immer mehr verarbeitete Produkte mit Mandeln auf den Markt. Beispielsweise Mandeljoghurt, Mandelmus oder Mandelmilch. Bei Mandelmilch handelt es sich um süße, gestoßene Mandeln, die in Wasser eingeweicht werden. Nach dem Mixen und darauf folgendem Abseihen ist der pflanzliche Milchersatz bereits fertig. Der Vorteil all dieser Mandelprodukte ist, dass sie rein pflanzlich sind und tierische Produkte ersetzen können. Hier ist aber Aufmerksamkeit geboten: Für Verbraucher:innen ist bei diesen Produkten häufig nicht ersichtlich, woher die Mandeln stammen. Gerade die Mandelproduktion in den USA ist sehr kritisch zu betrachten, da die Anbauflächen in dem von Dürre geplagten Bundesstaat Kalifornien viel Wasser benötigen. Ähnliche Verhältnisse herrschen auch in Spanien. Leider gilt also nur ein einziger Einkaufstipp zum Schutze der Umwelt: ein maßvoller Konsum der schmackhaften Steinfrüchte.


