
Mythos: Spinat wieder aufwärmen – bloß nicht!
Haben Sie auch schon einmal etwas davon gehört, dass das Aufwärmen von Spinat ungesund ist? Viele kennen die alte Warnung, dass dies giftig sein könnte. Aber stimmt das wirklich? Spinat aufzuwärmen ist nicht grundsätzlich gefährlich, entscheidend sind seine Lagerung und Erhitzung. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Nitrat im Spinat eine Rolle spielt, wie Sie das Risiko einer Lebensmittelvergiftung minimieren und Spinat sicher und richtig aufzubewahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Spinat kann bedenkenlos aufgewärmt werden, wenn er richtig gelagert und ausreichend erhitzt wird.
- Moderne Mikrowellen eignen sich gut, um Spinat schnell und gleichmäßig zu erhitzen
- Wichtig: Spinat nicht mehrfach aufwärmen und nur kurzzeitig im Kühlschrank aufbewahren, um die Bildung von Nitrit zu vermeiden.
Spinat erwärmen – ja oder nein? – Inhaltsverzeichnis
Spinat aufwärmen - ja oder nein?
Viele glauben, Spinat dürfe man nicht in der Mikrowelle aufwärmen, weil er dann giftig wird. Tatsächlich ist das ein Mythos. Entscheidend sind die richtige Lagerung und das sachgemäße Erhitzen.
Spinat enthält von Natur aus Nitrat, das sich bei langer Lagerung oder unsachgemäßem Erwärmen in Nitrit umwandeln kann. Nitrit kann den roten Blutfarbstoff Hämoglobin blockieren, wodurch die Sauerstoffversorgung der Zellen gestört wird. Spinat kann jedoch ohne Bedenken ein zweites Mal warm verzehrt werden, wenn er nur kurz im Kühlschrank aufbewahrt und nicht mehrfach erhitzt wird. Nitrit kann gerade für Kleinkinder gesundheitsschädlich sein, weil es die Sauerstoffaufnahme im Blut beeinflussen kann. Bei korrektem Erhitzen und Lagern sollten Sie jedoch keinen Grund zur Sorge haben.
Blattspinat ist sehr zart und dünn. Achten Sie darauf, in der Mikrowelle ein geeignetes Gefäß zu verwenden, welches locker abgedeckt wird. Während des Erwärmens hilft es, den Spinat einmal umzurühren, damit keine kalten Stellen bleiben, in denen sich Keime halten könnten.
Ohne Abdeckung verliert der Spinat schnell an Feuchtigkeit und seine Textur verändert sich. Ohne Abdeckung verliert der Spinat zudem schneller an Aroma.
Spinat aufzuwärmen ist also nicht giftig, wenn er frisch bleibt, kühl gelagert und ausreichend erhitzt wird. Auch Blattspinat kann problemlos in der Mikrowelle aufgewärmt werden.
Spinat aufwärmen –so geht’s richtig!

Um Spinat sicher aufzuwärmen, sollte das Gemüse nach dem ersten Kochen rasch abgekühlt und im Kühlschrank bei unter 5 °C aufbewahrt werden. Beim erneuten Erhitzen sollten Sie den Spinat schnell und gleichmäßig auf mindestens 70 °C erwärmen. So lassen sich Keime abtöten und die Nitritbildung minimieren.
Aufgewärmten Spinat sollten Sie innerhalb von 24 Stunden verzehren. Besonders für Schwangere, Kleinkinder und Menschen mit geschwächtem Immunsystem wird empfohlen, auf frisch zubereiteten Spinat zurückzugreifen.
Spinat lieber kalt essen?
Es gibt viele Mythen rund um das Thema Spinat, und eine häufige Frage lautet: Sollte Spinat lieber kalt gegessen werden? Der Grund für diese Überlegung liegt in der Nitratbildung, die insbesondere beim Erhitzen von Spinat eine Rolle spielt. Bei unsachgemäßer Lagerung oder häufigem Erhitzen kann Nitrat im Spinat in Nitrit umgewandelt werden. Nitrit kann gesundheitsschädlich wirken, besonders bei wiederholtem Aufwärmen.
Besonders im Sommer ist Spinat als Bestandteil von kalten Gerichten wie Salaten eine hervorragende Wahl, da er frisch und vitaminreich bleibt. Spinat kalt zu genießen, ist daher eine gute Möglichkeit, die gesundheitlichen Risiken des Erhitzens zu vermeiden und gleichzeitig von den vielen Nährstoffen des Spinats zu profitieren.
FAQ:
Spinat enthält von Natur aus Nitrat, das sich bei falscher Lagerung oder mehrmaligem Erhitzen in Nitrit umwandeln kann. Nitrit kann gesundheitsschädlich sein, insbesondere für Kleinkinder, da es die Sauerstoffaufnahme im Blut beeinträchtigen kann. Deshalb sollten Sie Spinat nach dem ersten Kochen rasch abkühlen lassen und maximal einmal erneut schonend erhitzen. Wichtig ist, dass Sie immer hygienisch arbeiten und Spinat bei maximal 4 °C im Kühlschrank lagern.
Nitrit bildet sich in Spinat relativ schnell, wenn das gekochte Gemüse bei Zimmertemperatur stehen bleibt. Schon nach wenigen Stunden kann sich ein kritischer Nitritwert entwickeln. Durch schnelles Abkühlen und die Lagerung im Kühlschrank verlangsamt sich dieser Prozess deutlich. Besonders wichtig ist es, Spinat nach dem Kochen innerhalb von zwei Stunden zu kühlen, um die Bildung von Nitrit möglichst gering zu halten und die Qualität des grünen Gemüses zu bewahren.
Um Spinat richtig aufzuwärmen, sollte er zügig und gleichmäßig erhitzt werden, idealerweise auf mindestens 70 °C. Am besten wird Spinat schonend in einem Topf bei mittlerer Hitze oder in der Mikrowelle mit geringer Wattzahl aufgewärmt. Ein langsames Erhitzen bei zu niedriger Temperatur sollten Sie vermeiden, um die Bildung von Nitrit zu verhindern.
Spinat sollte nicht mehr gegessen werden, wenn er unangenehm riecht, schleimig wirkt oder sich seine Farbe stark verändert hat. Auch wenn der Spinat länger als zwei Tage gekocht im Kühlschrank aufbewahrt wurde, ist Vorsicht geboten. Bei frischem Spinat gilt, wenn er welk oder fleckig ist oder Anzeichen von Schimmel zeigt, sollte er entsorgt werden. Besonders bei warmen Temperaturen ist es wichtig, Spinat schnell zu verarbeiten, um die Nitritbildung zu vermeiden und die Qualität des gesunden Gemüses zu erhalten.
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