Kühlen und Gefrieren
Baby sitzt im Hochstuhl und wird mit Brei gefüttert.

Babybrei richtig einfrieren und auftauen

Sie möchten eine größere Menge Babybrei einfrieren und portionsweise wieder auftauen, um Zeit zu sparen und möglichst viele gute Nährstoffe im Brei zu erhalten? Dieser Artikel beinhaltet alle wichtigen Informationen rund um das Thema Babybrei vorkochen, einfrieren, auftauen und aufbewahren.

Das Wichtigste in Kürze

  • Babybrei aus Fleisch und Gemüse separat einfrieren
  • Nutzen Sie zum Einfrieren von Babybrei sterile Gefäße, die sich luftdicht verschließen lassen und beschriften Sie diese
  • Frieren Sie keine Breie aus stark nitrathaltigen Gemüsesorten wie Rote Bete, Spinat oder Fenchel ein
  • Babybrei kann schonend über Nacht im Kühlschrank aufgetaut werden
  • Sie können den Brei auch im Babykosterwärmer, über dem Wasserbad oder in der Mikrowelle erwärmen

Babybrei selbst vorkochen oder kaufen?

Beginnen Eltern mit der Beikost stellt sich schnell die Frage: selbst kochen oder kaufen? Und wenn selbst gemacht – welche Gemüsesorten sollten Sie nutzen? Der erste Brei wird in der Regel ab dem fünften oder sechsten Monat gefüttert. Dabei handelt es sich um einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, für den Sie beispielsweise Karotten, Zucchini oder auch Pastinake nutzen können. Ergänzt werden kann der Brei später mit Kartoffeln und Rapsöl. Anschließend ist auch das Untermischen von magerem Fleisch möglich. Gefüttert wird dieser den Säuglingen in der Regel mittags, um eine möglichste gute Nachtruhe gewährleisten zu können. Für eine vegetarische oder vegane Variante kann das Fleisch durch Hülsenfrüchte oder Tofu ersetzt werden. Besprechen Sie beide Ernährungsformen jedoch detailliert mit ärzlichem Fachpersonal. Allgemein wird eine vegetarische oder gar vegane Ernährung für Schwangere und Säuglinge nicht empfohlen.

Als zweiter Brei kann rund einen Monat später abends ein Milch-Getreide-Brei gefüttert werden. Dazu eignen sich (Vollkorn-) Getreideflocken sowie pasteurisierte oder ultrahocherhitzte Kuhmilch. Die anderen Breie sollten keine Milch enthalten, um eine gute Eisenaufnahme sicherzustellen. Wiederum einen weiteren Monat später kann nachmittags ein Getreide-Obst-Brei gefüttert werden.

Darum lohnt es sich Brei vorzukochen

Um den Stress im Alltag zu reduzieren, kann es ratsam sein, größere Mengen und verschiedene Sorten an Babybrei vorzukochen und anschließend einzufrieren. Außerdem spart es Energie, nicht jede kleine Portion Brei einzeln vorzubereiten. Das Selbstmachen spart gegenüber dem gekauften Brei zusätzliche Ressourcen, da weniger Gläser produziert und transportiert werden müssen. Ein weiterer Vorteil: Sie können nicht mehr ganz knackiges Gemüse noch zu Brei verkochen und retten so Lebensmittel vor der Tonne! Bedenkliche oder gar verdorbene Lebensmittel haben jedoch natürlich nichts in der Säuglingsnahrung zu suchen. Für den Milch-Getreide-Brei ist ein Einfrieren nicht zu empfehlen, da hier eine höhere Gefahr der Keimbildung vorliegt.

Nach ungefähr 12 Monaten können Sie Ihrem Baby auch Milchreis kochen, da die Konsistenz dann für Ihr Kind verdaulich ist.

Babybrei einfrieren

Zu Beginn sei gesagt, dass es sich empfiehlt, beim Vorkochen und Einfrieren von Babybrei auf die Küchenhygiene zu achten. Waschen Sie sich daher zu Beginn gründlich die Hände und nutzen Sie für Fleisch und Gemüse unterschiedliche Schneidbretter und Messer. Zudem sollten Sie die Behälter, die Sie zum Einfrieren nutzen möchten, vorab gründlich reinigen und Gläser sterilisieren. Zur Aufbewahrung und zum Einfrieren von Babybrei können Sie alle Behältnisse nutzen, die Ihnen zur Verfügung stehen. Wenn Sie sich unsicher sind, schauen Sie auf dem Boden des Behältnisses, ob auf diesem eine Schneeflocke abgebildet ist. Außerdem sollten Sie nach Möglichkeit frisches Gemüse verwenden. Wenn Sie auf Tiefkühlgemüse zurückgreifen möchten, achten Sie darauf, dass Sie den Brei wieder möglichst schnell einfrieren und Sie ihn nicht länger bei Raumtemperatur stehen lassen.

Ihre vorgekochten Babybreie können Sie eingefroren in Ihrem Gefrierschrank bis zu zwei Monate aufbewahren.

Bis auf stark nitrathaltige Gemüsesorten wie Spinat, Fenchel oder auch Rote Bete können alle Gemüse-Breie eingefroren werden. Denn höhere Nitratgehalte selbst und vor allem das während des Aufwärmens oder Warmhaltens durch Mikroorganismen gebildete Nitrit sind schädlich für Ihr Baby. Generell sollten Sie gekochten Brei zügig einfrieren, um die Vermehrung von Mikroorganismen, die bei Zimmertemperatur noch möglich ist, zu vermeiden. Ob Sie die Kartoffeln schon unter die Breie mischen, bleibt Ihnen überlassen. Allerdings mögen einige Babys den aufgetauten Kartoffelbrei nicht, da sich durch das Einfrieren die Konsistenz dessen verändert. Die Stärke des Knollengemüses verändert sowohl ihre Klebeeigenschaften als auch die Wasserbindungsfähigkeit dessen durch den Einfrier- und Auftauprozess. Daher ist unsere Empfehlung: Fügen Sie die Kartoffeln später dem aufgetauten Gemüsebrei bei. In Zukunft wird es wohl auch Kartoffelsorten geben, die sich zum Einfrieren eignen. Allerdings sind die heutzutage üblicherweise im Supermarkt verfügbaren Kartoffeln noch nicht entsprechend gezüchtet.

Auch das Rapsöl sollte dem Brei nach dem Auftauen hinzugefügt werden, da dies ebenfalls eine Konsistenzveränderung herbeiführt. Zwei bis drei Mal pro Woche können dem Gemüse-Kartoffel-Brei circa 30 g Fleisch hinzugefügt werden. Dieses sollten Sie daher getrennt vom Gemüsebrei einfrieren oder frisch beigeben.

Babybrei auftauen

Wenn Sie eine Portion benötigen, können sie den Babybrei über Nacht im Kühlschrank auftauen. Sie können den Brei auch in einem Babykosterwärmer oder über einem Wasserbad erwärmen und auftauen. Auch ein Aufwärmen in der Mikrowelle ist möglich. Hier sollen Sie jedoch besonders darauf achten, den Brei gründlich umzurühren. Andernfalls kann es passieren, dass einige Stellen im Brei zu heiß sind, um verfüttert zu werden. Allgemein gilt, dass Sie die Temperatur des Breis vor der Fütterung stets überprüfen sollten. War der Brei einmal aufgetaut, sollten Sie ihn nicht erneut einfrieren, um die Ausbreitung von Mikroorganismen zu vermeiden.

Das könnte Sie auch interessieren

Lebensmittel wie Paprika, Tomaten, Orangen, Auberginen und Passionsfrüchte lagern in einer Kühlschrank-Schublade, um länger haltbar zu bleiben.

Lebensmittel im Kühlschrank länger haltbar machen

Viele Lebensmittel sind meist länger haltbar, wenn sie im Kühlschrank lagern. Darum beeinflussen kühle Temperaturen die Haltbarkeit von Lebensmitteln.

Nahaufnahme von gefrorenen Himbeeren, Brombeeren, Blaubeeren und Johannisbeeren.

Richtig auftauen für hygienischen Genuss

Damit der Genuss und die Lebensmittelsicherheit bei Tiefkühlprodukten nicht zu kurz kommen, haben wir Tipps zum richtigen Auftauen für Sie zusammengestellt

Tischszene mit einer Pflanze, einem Holztablett mit zwei Teetassen aus Glas, einer Person, die Tee aus einer Glas-Teekanne in eine Tasse gießt, und einem Schälchen mit losem Tee im Hintergrund.

Tee optimal lagern – im Kühlschrank?

Tee wird überall auf der Welt getrunken. Wie Sie diesen am besten lagern können und was Sie mit frisch aufgebrühtem Tee am besten machen, erzählen wir Ihnen. Worauf müssen Sie achten und kann man heißen Tee im Kühlschrank lagern? Erfahren Sie mehr.