
Honig – ein zuckersüßes Fleißprodukt mit guten Nährwerten
Ob auf dem Frühstücksbrötchen oder als Tee-Süßer: Honig ist voll mit guten Nährwerten und dazu vielseitig verwendbar. Doch nicht nur in der Küche genießt das Naturprodukt große Beliebtheit. Dieser Beitrag verrät Ihnen, wofür man Honig außerdem einsetzt, ob er gesünder als Haushaltszucker ist und welche Wirkung er sonst noch bringt.
Das Wichtigste in Kürze
- Honig enthält unter seinen Nährwerten vor allem Fructose und Glucose sowie geringe Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen.
- Im Vergleich zu Haushaltszucker hat Honig eine höhere Süßkraft und kann dadurch sparsamer eingesetzt werden.
- Honig eignet sich durch seine Nährwerte auch als Hausmittel bei Erkältungen oder zur Hautpflege – allerdings sollte er nicht über 40 °C erhitzt werden.
- Richtig gelagert (kühl, trocken, dunkel und luftdicht verschlossen) ist Honig praktisch unbegrenzt haltbar.
Honig und seine Wirkung auf die Gesundheit
Dem Honig werden durch seine Nährwerte unter anderem antioxidative Eigenschaften zugeschrieben, die das Risiko für Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen mindern soll. Der Gehalt an gesundheitsfördernden Substanzen ist allerdings so gering, dass er keinen nennenswerten Beitrag zur Gesundheitsförderung bzw. Bedarfsdeckung leistet. Dazu trägt stattdessen eine obst- und gemüsereiche Ernährung erheblich bei.
Durch den hohen Zuckergehalt sind auch unerwünschte gesundheitsschädliche Auswirkungen durch den Gehalt an sogenannten Pyrrolizidinalkaloiden möglich. Die Pyrrolizidinalkaloide sind jedoch nicht zwingend enthalten. Erwachsene brauchen sich bei Durchschnittsverzehr aufgrund des geringen Gehalts im Honig auch keine Sorgen zu machen. Häufiges Wechseln der Honigsorte verringert außerdem das Risiko der Aufnahme. Kleinkinder und Kinder sollten aber unter anderem aus diesem Grund möglichst wenig Honig verzehren.
Für Kinder im ersten Lebensjahr ist Honig ohnehin vollkommen ungeeignet, denn hier besteht die Gefahr des durch das Bakterium Clostridium botulinum ausgelösten Säuglingsbotulismus. Das Bakterium kann sich im Darm kleiner Kinder unerwünscht vermehren und Schadstoffe bilden, die dann den Botulismus auslösen. Hier ist also große Vorsicht geboten!

Ist Honig mit seinen Nährwerten gesünder als Haushaltszucker?
Haushaltszucker ist nichts anderes als reine Saccharose, also dem Zweifachzucker, der sich aus den Einfachzuckern Glucose und Fructose im gleichen Verhältnis zusammensetzt. Die Zusammensetzung von Honig ist etwas komplexer.
Bei Honig liegen Fructose und Glucose aufgrund der Umwandlung während der Honigreife schon in ihrer Einzelform vor. Der Fructosegehalt im fertigen Honig ist jedoch höher als der Glucosegehalt. So beträgt der Fructoseanteil ca. 39 %, der Anteil an Glucose 34 %. Der Rest besteht aus Wasser und anderen Zuckerarten. Außerdem sind in sehr geringen Maßen im Honig auch andere Nährwerte, wie Vitamine, Mineralstoffe und gesundheitsfördernde Substanzen zu finden.
Der Hauptanteil entfällt also ebenso auf Zucker und somit gilt auch hier: „Die Dosis macht das Gift.“ Ein kleiner Vorteil ergibt sich jedoch durch den erhöhten Fructoseanteil, der dafür verantwortlich ist, dass Honig gegenüber Haushaltszucker eine höhere Süßkraft besitzt. Dadurch kann man für die gleiche Süße etwas weniger verwenden und spart wiederum Kalorien ein. Der Wassergehalt sorgt außerdem dafür, dass ein Gramm des gesunden Honigs nur ungefähr drei Kilokalorien enthält, reiner Haushaltszucker dagegen vier Kilokalorien.
Alternative Verwendung: Honig als Hausmittel
Schon bei den alten Griechen wurde Honig mit seinen Nährwerten sehr geschätzt und als Heil- und Schönheitsmittel eingesetzt. So wird er gerne zur Pflege von Lippen und Haut eingesetzt. Auch die heilende, wundverschließende Wirkung ist bekannt. Diese ist wissenschaftlich jedoch nur bei ganz bestimmten Sorten wie dem Manukahonig nachgewiesen.
Wir kennen es alle: Der Hals schmerzt, die Nase läuft und der Husten lässt auch nicht mehr lange auf sich warten. Bei Erkältungskrankheiten sind so viele Hausmittel wie möglich willkommen. Auch hier hat Honig in Verbindung mit einem Heißgetränk den Ruf, Abhilfe zu verschaffen. Nachgewiesen ist diese Wirkung zwar nicht, ein Versuch ist es aber Wert. Damit mögliche förderliche Nährwerte und Inhaltsstoffe erhalten bleiben, sollte der Honig jedoch nicht über 40°C erhitzt werden.
Honig zeichnet sich durch seine sehr lange Haltbarkeit aus. Wird er trocken, kühl und dunkel in einem gut verschlossenen Gefäß aufbewahrt, kann er im Grunde nicht verderben. Ein Verbrauch innerhalb von zwei Jahren wird jedoch empfohlen. Wenn er nicht richtig verschlossen ist, nimmt Honig Feuchtigkeit aus der Luft auf und gärt. Dieser macht sich aber anhand von säuerlich-alkoholischem Geruch und Blasenbildung deutlich bemerkbar.


