
Pilze einfrieren – das müssen Sie beachten
Nach einem ausgiebigen Waldspaziergang kommt es nicht selten vor, dass die Taschen prall gefüllt mit Pilzen sind. Dabei kann nur selten die gesamte Ausbeute in einem Pilzgericht verarbeitet werden. Wohin also mit den frischen Pilzen? Kann man Pilze einfrieren oder ist das gefährlich? Wir bringen Licht ins Dunkel und zeigen Ihnen im folgenden Artikel unterschiedliche Konservierungsmethoden für Pilze.
Das Wichtigste in Kürze
- Pilze einfrieren ist möglich und eine gute Methode, um die Haltbarkeit zu verlängern – ideal für größere Mengen aus dem Wald oder Supermarkt.
- Nicht waschen, nur trocken säubern, da Pilze sonst beim Kochen matschig werden.
- Vorfrosten auf einem Tablett verhindert Verklumpen.
- Alternativen zum Einfrieren: Pilze trocknen (für intensives Aroma) oder in Essig/Öl einlegen (für lange Haltbarkeit).
Rohe Pilze einfrieren: drei Schritte für ein optimales Ergebnis

Säubern
Einfaches Säubern der Pilze mit einem Küchentuch oder einer kleinen Pilzbürste ist in der Regel völlig ausreichend. Bei hartnäckigen Verschmutzungen frischer Pilze aus dem Wald kann ein Messer mit gebogener Klinge Abhilfe schaffen. Die Pilze möglichst nicht mit Wasser waschen! Sie saugen sich schnell voll und werden dann beim Kochen unangenehm matschig.
Schneiden und optional blanchieren
Zuerst entfernen Sie die angetrockneten Stielenden. Pilze mit großen Druckstellen sortieren Sie am besten aus. Als Nächstes schneiden Sie die größeren Exemplare in Viertel oder in Scheiben. Kleinere Pilze können im Ganzen eingefroren werden. Damit die Pilzstücke beim Einfrieren nicht aneinanderkleben, empfehlen wir das Vorfrieren auf einem großen Tablett. Dieses wird für etwa 24 Stunden in Ihren Gefrierschrank gestellt, bevor Sie die Pilze dann vollständig einfrieren. Pfifferlinge sollten Sie vor dem Einfrieren kurz in kochendem Salzwasser mit etwas Zitrone blanchieren. Lassen Sie die Pilze vor dem Einfrieren vollständig abkühlen.
Einfrieren
Zum Einfrieren können Sie die vorgefrosteten Pilze nun portionsweise in Gefrierbeutel oder gut verschließbare Dosen füllen. Generell halten sich die unterschiedlichen Pilzsorten in einem Gefrierschrank mit entsprechenden Technologien bis zu acht Monate. Gefrierschränke von Liebherr nutzen moderne Technologien wie NoFrost und SmartFrost, um Pilze schonend einzufrieren. NoFrost verhindert Vereisung durch gekühlte Umluft und Feuchtigkeitsableitung, was Vitamine und Nährstoffe erhält. SmartFrost reduziert die Bereifung, erleichtert die Reinigung und sorgt für gleichmäßige Kühlung, wodurch die Zellstruktur der Pilze bewahrt bleibt. So können Sie die gefrorenen Pilze auftauen und genießen.
Alternativen, statt Pilze einzufrieren: Trocknen, Einlegen und Co.
Nicht nur das Einfrieren ermöglicht es Ihnen, noch lange etwas von Ihrer köstlichen Waldausbeute zu haben – auch andere Konservierungsmethoden wie das Trocknen oder Einlegen von Pilzen sind möglich.
Das Trocknen der Pilze funktioniert am besten mit einem Dörrautomaten oder auch im haushaltsüblichen Backofen. Hierfür die Pilze auf ein mit Backpapier belegtes Grillrost legen und bei 50°C mehrere Stunden trocknen lassen. Lassen Sie den Backofen dabei immer einen Spalt offen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Wenn die Pilze beim Anfassen leicht zerbrechen, sind sie vollständig getrocknet. Durch diese Methode halten sich die trockenen Delikatessen an einem dunklen und kühlen Ort und luftdicht verschlossen bis zu einem Jahr lang. Getrocknete Pilze haben ein besonders intensives Aroma. Vor der Verwendung können Sie die Pilze in etwas warmen Wasser einweichen. Da auch das Wasser anschließend einen besonders intensiven Geschmack besitzt, verwandelt es Ihre Saucen und Suppen in einen aromatischen Hochgenuss!
Eine weitere Möglichkeit, um die Haltbarkeit von Pilzen zu verlängern, ist das Einlegen in Essig oder Öl. Das Einlegen in Essig ist besonders in Osteuropa ein beliebtes Verfahren. Die Pilze erhalten dadurch ein unverwechselbar würzig-säuerliches Aroma. Kochen Sie die Pilze zunächst für wenige Minute in stark gesalzenem Wasser. Setzen Sie in der Zeit einen Sud aus zwei Teilen Essig und einem Teil Wasser an. Erhitzen Sie die Mischung und fügen Sie Salz sowie andere Gewürze nach Wahl wie hinzu. Lassen Sie die fertig abgetropften Pilze anschließend für weitere fünf Minuten in diesem Essig-Wasser-Sud köcheln. Den kochenden Essig-Sud schütten Sie nun in die Gläser, bis die Pilze vollständig bedeckt sind. Danach verschließen Sie die Behälter luftdicht – am besten mit einem Schraubdeckel. Durch das Verfahren können Sie die Pilze an einem kühlen und dunklen Ort noch bis zu sechs Monate lagern.
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