Kühlen und Gefrieren
Nahaufnahme von Nussmus und dunklen Schokoladen-Tropfen in kleinen Schälchen

Clean Baking – ein naturbelassener Genuss ohne Reue

Clean Baking bedeutet natürliches Backen. Der Kerngedanke des Clean Baking ist das Backen allein mit natürlichen unverarbeiteten Zutaten. Doch was bleibt übrig, wenn Weizenmehl, raffinierter Zucker und gehärtete Fette tabu sind? Und ist diese Alternative wirklich gesünder? Wir verraten Ihnen, welche Zutaten sich für naturbelassenere herzhafte oder süße Backwaren eignen und worauf Sie dabei achten müssen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Natürlich und unverarbeitet: Clean Baking setzt auf Zutaten wie Vollkornmehl, Nüsse und natürliche Süßungsmittel statt raffiniertem Zucker und Weizenmehl.
  • Alternative Zutaten: Butter und Margarine werden durch pflanzliche Öle oder Nussmuse ersetzt, Eier lassen sich mit Chiasamen, Banane oder Apfelmus austauschen.
  • Gesündere Nährstoffzusammensetzung: Höherer Ballaststoffgehalt und wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine und Mineralien fördern die Verdauung und das Wohlbefinden.
  • Mehr Kontrolle über Inhaltsstoffe: Ohne künstliche Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker kann man individuelle Vorlieben und Unverträglichkeiten berücksichtigen.

Clean Baking – Backen mit unverarbeiteten Lebensmitteln

Das „gesunde“ Backen ist ein Trend aus den USA und lehnt an das Clean Eating an. Das Konzept beruht darauf, dass möglichst unverarbeitete und natürliche Lebensmittel auf den Teller kommen. Beim Clean Eating und beim Clean Baking sind industriell hergestellte Fertiggerichte zum Beispiel aus der Gefriertruhe sowie Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker vom Speiseplan gestrichen.

Sie haben wahrscheinlich schon geahnt, dass die alt vertrauten Rohstoffe wie helles Weizenmehl, raffinierter Zucker und Butter sowie Margarine von der Zutatenliste genommen werden. Doch auch Backtriebmittel wie Backpulver, Bindemittel wie Eier sowie Milchschokolade sind ausgeschlossen. Außerdem fallen auch speziell vegane Zutaten wie beispielsweise industriell hergestellter Ei-Ersatz raus. Nun besteht die Kunst des Clean Bakings darin, Alternativen zu finden, die den Geschmack und die Konsistenz der ausgeschlossenen Zutaten nachahmen können. Clean Baking hat mehr zu bieten, als Sie nach dem Verzichtsgebot vermuten werden!

Was ist beim Backen mit natürlichen Lebensmitteln erlaubt?

Obenansicht eines Pumpkin Pies – eines Kuchens mit Kürbis als Zutat. Der Kuchen ist in 8 Stücke geschnitten und hat eine hellbraune Farbe. Neben dem Kuchen liegen zwei Viertel von einem Butternut-Kürbis.

Bei Weizenmehl Typ 405 herrscht ein hoher Ausmahlungsgrad der Getreidekörner vor, was bedeutet, dass die Ballaststoffe und Mineralien aus der Getreideschale verloren gehen. Je höher die Typ-Zahl auf der Mehlverpackung, desto mehr gesundheitsförderliche Inhaltsstoffe sind enthalten. Greifen Sie daher am besten zu Vollkornmehl, da dort noch alle Nährstoffe enthalten sind. Quinoa- und Amaranthmehl sowie gemahlene Haferflocken eignen sich ebenfalls für den Clean Baking-Trend.

Probieren Sie doch mal Backen mit Hülsenfrüchten – weiße Bohnen oder Kichererbsen bilden eine natürliche Grundlage und lassen sich getrocknet sowie im Kühlschrank lagern! Auch Gemüse lässt sich beim Backen ohne industrielle Zutaten vielseitig verwenden. Mit Süßkartoffeln oder Zucchini lässt sich wunderbar natürlich Brot backen. Ebenso dienen Kürbis und Karotten zum Backen für süßen Kuchen und Kekse. Um Ihr Gebäck fluffig zu bekommen, sollten Sie beim Clean Baking zu natürlichen Alternativen greifen. Weinsteinbackpulver und Natron sind natürliche Backpulver und kommen ohne industrielle Zusätze aus.

Nutzen Sie pflanzliche Fette und Öle und natürliche Süßungsmittel wie Früchte als Ersatz für Butter und Zucker. Auch Nussmuse sind eine geeignete Fettkomponente gemäß dem Clean Baking Konzept. Eier lassen sich mit gequollenen Chiasamen, zerdrückter Banane oder Apfelmus ersetzen. Probieren Sie sich einfach durch!

Vier dunkelbraune Schokoladen-Kekse sind übereinandergestapelt und mit einem Faden verschnürt. Daneben liegt eine halbe Avocado sowie ein paar Schokoladen-Stückchen.

Ist Clean Baking gesünder als „normales“ Backen?

Und nun zur alles entscheidenden Frage: Ist Clean Baking den Aufwand und das Umdenken wert? Aus ernährungsphysiologischer Sicht sind die Backwaren beim Einhalten der Grundsätze des Clean Baking durchaus gesünder. Neben einem höheren Ballaststoffgehalt durch die potenzielle Nutzung von Vollkornmehl, Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen können diese Backwaren sich durchaus positiv auf die Verdauung und damit auf die Gesundheit auswirken. Bei der Zuckerzufuhr kommt es ganz darauf an. Zwar wird beim Clean Baking auf Haushaltszucker verzichtet, doch auch der natürliche Zucker in Obst und Trockenfrüchten geht in den Blutzucker über. Dennoch haben diese Varianten weitaus mehr gesundheitsförderliche Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe als Industriezucker. Auch die Verwendung pflanzlicher Öle kann positive Aspekte haben, da hier ungesättigte Fettsäuren enthalten sind.

Ein weiterer Vorteil des Clean Baking liegt in der individuellen Kontrolle über die verwendeten Zutaten. Wer bewusst backt, kann Allergene meiden, den Anteil an Süße selbst bestimmen und auf künstliche Zusatzstoffe verzichten. Zudem lassen sich mit Gewürzen wie Zimt oder Vanille natürliche Aromen nutzen, die den Geschmack intensivieren, ohne zusätzlichen Zucker zu benötigen. Testen Sie den Clean Baking-Trend und nutzen Sie die Zutaten, die Ihnen am meisten zusagen!

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