
Bestimmen von Wildkräutern für ein sicheres Sammeln
Ein wildes Grün mit bunten Farbtupfern: Allein der Anblick von Wildpflanzen ist ein Genuss. Das Bestimmen von Wildkräutern, ist wichtig, um sie essen zu können. Das Pflanzenreich hat viel Essbares, aufregende Geschmackserlebnisse und gesunde Nährstoffe zu bieten. Beim Bestimmen von Wildpflanzen gibt es allerdings ein paar Dinge zu beachten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Schätze der Natur nutzen!
Das Wichtigste in Kürze
- Nur essbare Wildkräuter sammeln: Viele Pflanzen sehen ähnlich aus – ein Bestimmungsbuch hilft, gefährliche Verwechslungen zu vermeiden.
- Sicher bestimmen statt riskieren: Im Zweifel sollten Sie unbekannte Pflanzen lieber stehen lassen. Bekannte Arten wie Brennnessel und Löwenzahn sind ideal für den Einstieg.
- Auf den Sammelort achten: Geschützte Arten und Pflanzen aus Naturschutzgebieten oder belasteten Böden sind tabu.
- Frisch genießen oder haltbar machen: Wildkräuter möglichst direkt verarbeiten, alternativ einlegen, trocknen oder zu Marmelade verarbeiten.
Wildkräuter bestimmen – Inhaltsverzeichnis

Bei Löwenzahn können Sie nichts falsch machen – ideal, um die Wildkräuterwelt Schritt für Schritt kennenzulernen.
Wildkräuter in der freien Natur erkennen – so gelingt’s
Viele essbare Wildpflanzen besitzen täuschend ähnliche Verwandte, deren Verzehr giftig wäre. Daher ist das fachgerechte Bestimmen von Wildkräutern unbedingt notwendig. Augen auf beim Sammeln! Nur so können Sie die Vorzüge der zu bestimmenden Wildkräuter voll und ganz genießen.
Bevor es mit dem Sammeln losgeht, besorgen Sie sich am besten ein Buch über das Bestimmen von Wildkräutern, welches genaue Abbildungen und Beschreibungen der einzelnen Pflanzenarten enthält. Oft finden sich darin auch gezielte Hinweise auf die Unterschiede zwischen den essbaren Kräutern und ihren giftigen Verwandten. Damit lassen sich Verwechslung- und Vergiftungsrisiken sicher ausschließen. Die wichtigste Regel: Bei jeder noch so kleinen Unsicherheit bei der Bestimmung von Wildkräutern, sollten Sie die Pflanze besser stehen lassen, als ein Gesundheitsrisiko in den Sammelkorb zu legen.
Für den Anfang eignen sich bekannte Arten mit geringem Verwechslungsrisiko. Integrieren Sie neue Arten schrittweise in Ihr Sammelrepertoire, um den spezifischen Blick zu schulen. Schließen Sie sich einer Kräuterwanderung an, um erstes Wissen über das Bestimmen von Wildkräutern zu sammeln. Auch sollte der Ort des Sammelns genau durchdacht sein. Naturschutzgebiete zum Beispiel sind generell tabu! Ebenso ist das Pflücken geschützter Arten an keiner Stelle zulässig. Ansonsten gilt: Dort sammeln, wo die Pflanzen ohne Umweltbelastungen gedeihen können. Zum Sammeln eignet sich das Frühjahr übrigens am besten!

Wilder Bärlauch findet sich hauptsächlich in Wäldern.
Wildkräuter zubereiten und lagern
Daheim angekommen wollen die bestimmten Wildkräuter am liebsten direkt ihr Potenzial entfalten. Je frischer Sie die Kräuter verarbeiten, desto mehr profitieren Sie von dem hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen der Wildpflanzen. Die Zubereitungsmöglichkeiten für Wildpflanzen sind enorm vielseitig. Welche Teile der Pflanzen nutzbar sind, verrät Ihnen ebenfalls ein Wildpflanzenbuch. Ob roh oder gegart, als Hauptbestandteil der Mahlzeit oder als Beilage: Hier entscheiden Geschmack und persönliche Vorlieben. Es ist dabei immer empfehlenswert, Wildkräuter vor der Zubereitung gründlich zu waschen. Manche Arten brauchen zusätzliche Vorbereitungsschritte. Brennnesseln oder andere Arten mit Brennhaaren eignen sich nur blanchiert für Salate. Bittere Sorten lassen sich abmildern, wenn wir sie vor dem Verzehr in warmem Wasser einlegen und mit abmildernden Lebensmitteln aus ihrem Kühlschrank wie Sahne, Crème fraîche oder Sauerrahm zubereiten. Auch die Beigabe von Äpfeln oder Birnen schafft hier Ausgleich. Scharfe Pflanzen wie Bärlauch, Knoblauchrauke oder Schafgarbe schmecken am besten, wenn wir sie klein schneiden und als Gewürz untermischen.
Mögliche Rezeptinspirationen für die Verwendung von bestimmten Wildpflanzen reichen von einem gemischten Salat über Suppen, Soßen, Ofengerichte, gefüllte Pfannkuchen und Blattrouladen bis hin zu Pesto, Kräuterquark oder mit Obst gemischte Smoothies. Essbare Wurzeln können wir ähnlich wie Möhren zubereiten oder kochen und zu Püree stampfen. Löwenzahnwurzeln schmecken sogar geröstet und gemahlen als Ersatz für Kaffeepulver. Essbare Blüten sind eine besonders dekorative Delikatesse. Kandiert sind sie eine geschmackliche und optische Aufwertung für jedes Dessert wie ein einfaches Eis aus Ihrer Gefriertruhe. Außerdem lassen sich Wildkräuter aufbewahren, indem Sie diese einlegen in Essig, Öl, Zucker oder Alkohol. So können Sie Produkte wie Wildplflanzenessig, -öl, -sirup oder -likör herstellen und ihre Pflanzen sind konserviert. Alternativ sorgt eine selbstgemachte Wildkräutermarmelade aus Ihrem Side-by-Side-Kühlschrank beim Sonntagsfrühstück sicherlich für Aufsehen. Ansonsten lassen sich die Kräuter auch trocknen und für Tees oder als Trockengewürz verwenden. Nach dem gründlichen Bestimmen, lassen sich Wildkräuter für viele schmackhafte Gerichte verwenden.
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