
Den Körper entgiften – Saftkur selber machen
Ob Saftkur, Detox-Tee oder entgiftende Lebensmittel – die Liste der verschiedenen Entgiftungskuren ist lang. Der Gedanke dahinter: Unseren Körper von schädlichen Stoffen, die während des Alltags aufgenommen werden, zu befreien. Nur, was ist dran an den verschiedenen Detox-Kuren? Führen sie wirklich zu mehr Energie und Wohlbefinden im Alltag und helfen uns sogar dabei die ungeliebten überschüssigen Pfunde zu verlieren? Lesen Sie hier alles rund um den vielversprechenden Detox-Trend.
Das Wichtigste in Kürze
- Detox ist das Entgiften unseres Körpers von Schadstoffen aus der Umgebung und Nahrung
- Detox-Kuren können den Darm entlasten und den Grundstein für eine gesündere Ernährung legen
- Detox-Kuren bestehen meist ausschließlich aus Flüssigkeiten
- In einer Saftkur werden bis zu sechs verschiedene Säfte über den Tag verteilt zu sich genommen
- Schwangere, untergewichtige oder immungeschwächte Personen sollten nicht vollständig auf feste Nahrung verzichten
- Die Wirkung von Detox-Kuren oder Detox-Tees ist wissenschaftlich noch nicht eindeutig bewiesen
- Lebensmittel wie z. B. Zitrusfrüchte, Löwenzahn, Kräuter und Gewürze wie Chili oder Ingwer unterstützen das natürliche Entgiftungssystem
Inhaltsverzeichnis
Körper entgiften mit einer Detox Kur: Definition und Einordnung
Eine allgemein definierte Erklärung des Begriffs „Detox“ gibt es nicht. Wird jedoch das vollständige Wort „Detoxikation“ übersetzt, bedeutet dies so viel wie Entgiftung. In der Medizin beschreibt dies beispielsweise das Entfernen von gefährlichen Mengen an Alkohol oder Drogen aus dem menschlichen Organismus.
Als Modebegriff hat sich das Wort Detox jedoch durchgesetzt, um das Entgiften unseres Körpers von Schadstoffen aus der Umgebung und Nahrung zu beschreiben. Dies soll unerwünschte Symptome wie z. B. Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Schlafprobleme oder Übergewicht vermeiden. Ob Detox-Kuren dabei wirklich helfen, ist wissenschaftlich noch nicht eindeutig belegt. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass unser Körper bereits ein eigenes Entgiftungssystem besitzt, welches z. B. durch Organe wie Leber, Nieren, Lunge und Haut schädliche Gifte aus dem Körper transportiert. Dennoch können einige Kuren sinnvoll sein, um den Darm zu entlasten und den Grundstein für eine gesündere Ernährung zu legen. Aber aufgepasst: Nicht für jeden ist eine Entgiftungskur geeignet. Schwangere, untergewichtige oder immungeschwächte Personen sollten nicht vollständig auf feste Nahrung verzichten. Sprechen Sie Ihr Vorhaben daher am besten immer mit einem Arzt oder einer Ärztin ab.
So funktionieren Detox-Kuren

Die meisten sogenannten Entgiftungskuren setzen darauf, fast ausschließlich Flüssigkeiten zu verzehren und auf Lebensmittel mit viel Zucker und Salz sowie generell auf Süßigkeiten, Weizenmehlprodukte, Fleisch, Fast Food und glutenhaltige Lebensmittel zu verzichten. Selbstverständlich sind auch verschiedenste Genussmittel wie Alkohol, Nikotin und Kaffee verboten. So kann eine Detox-Kur auch dabei helfen, in Zukunft auf ungesunde Laster zu verzichten.
Saftkur
Eine besonders beliebte Kur, um den Körper zu entgiften, ist dabei die Saftkur. Ob diese sich lohnt und wie sie sogar eine Saftkur selbst machen können, lesen Sie nun.
Ist eine Saftkur sinnvoll?
Wie bereits gesagt, ist eine Saftkur nicht notwendig, um unseren Körper von schädlichen Giftstoffen zu befreien. Dennoch kann eine Saftkur in Kombination mit einer anschließenden gesunden Ernährung und Bewegung beim Abnehmen helfen und das allgemeine Wohlbefinden sowie die Versorgung des Körpers mit Vitaminen steigern. Jedoch aufgepasst: Durch die geringe Kalorienzufuhr während der Entgiftungskur schwinden die Kilos erstaunlich schnell, führen danach aber nicht selten zum sogenannten Jojo-Effekt.
Was ist beim Kauf von Säften für eine Saftkur zu beachten?

Möchten Sie das Geld in fertige Säfte investieren, sollten Sie darauf achten, dass diese kalt gepresst sind und keinen zusätzlichen Zucker oder Zusatzstoffe enthalten. Nur so sind wertvolle Inhaltsstoffe im Saft garantiert.
Bei einer Saftkur werden in der Regel für drei, fünf oder sieben Tage bis zu sechs verschiedene Säfte über den Tag verteilt zu sich genommen. Die Zahl der Saftkuren-Anbieter steigt dabei von Jahr zu Jahr.

Saftkur selber machen
Um Ihren Geldbeutel zu schonen, können Sie die gesunden Säfte für ihre Saftkur selber machen. Hierfür ist lediglich ein Entsafter nötig, da das Obst und Gemüse nicht wie etwa bei Smoothies püriert, sondern gepresst wird. Zusätzlich sind wiederverschließbare Glasflaschen sinnvoll, um Säfte auch auf Vorrat pressen zu können. Die vorbereiteten Säfte halten sich in Ihrem Liebherr-Kühlschrank dann für etwa drei Tage.
Bei der Auswahl von Obst und Gemüses für Ihre eigenen Säfte sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Sinnvoll ist es jedoch, Sorten zu wählen, die besonders viel Saft enthalten. Außerdem empfiehlt sich, pro Saft circa 30% Gemüse hinzuzufügen, da so weniger Fruchtzucker enthalten ist und der Blutzuckerspiegel damit nicht so schnell ansteigt. Denn: So haben Sie in den Saftpausen erst später wieder Hunger. Für eine Saftkur gut geeignete Obst- und Gemüsesorten sind beispielsweise Karotten, Gurken, rote Beete, Spinat, Äpfel, Birnen oder Zitrusfrüchte. Um möglichst viele Vitamine und Mineralien der Zutaten für Ihre Saftkur zu erhalten, lagern Sie diese am besten in Ihrem Liebherr-BioFresh-Kühlschrank.
Als kleine Inspiration empfehlen wir einen grünen Saft, der sowohl einiges an Gemüse enthält, aber dennoch süß ist. Hierfür einfach einen grünen Apfel, eine halbe Gurke, ein wenig Spinat und ein Stück Ingwer mit dem Entsafter pressen und im Anschluss den Saft einer halben Zitrone und einer halben Limette hinzugeben. Voilá – fertig ist Ihr erster gesunder Detox-Saft.
Detox-Tee: ein berechtigter Trend?

Ein weiterer beliebter Trend – sogenannte Detox-Tees. Diese sollen laut Herstellerangaben den Körper ebenfalls entgiften und beim Abnehmen helfen. Dabei bestehen die Tees in der Regel aus Kräuterteemischungen mit beispielsweise Brennnessel, Löwenzahn, Ingwer, Zitronengras, Minze und grünem Tee. Dabei gelten einige dieser Zutaten tatsächlich als entwässernd und unterstützen so die natürlichen Ausscheidungsprozesse des Körpers. Dennoch ist die Wirkung fertiger Detox-Tees aus dem Handel nicht bewiesen. Zwar ist ein kurzzeitiger Gewichtsverlust durch oft abführende und reizende Inhaltsstoffe wie die der Senna-Pflanze nicht unwahrscheinlich, jedoch können bei einem übermäßigen Verzehr wichtige Organe wie Leber, Niere oder sogar das Herz geschädigt werden.
Stellen Sie daher Ihren gesunden Detox-Tee doch ganz einfach selbst her. Dafür einfach Kräuter Ihrer Wahl lose erwerben und nach Wunsch zusammenmischen. Das schont nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern im besten Fall auch Ihre Gesundheit. Weiterer Pluspunkt: Die selbst gemischten Kräutertees eignen sich schön verpackt auch ideal als Geschenk!
Entgiftende Lebensmittel
Neben all den flüssigen Tees und Säften können Sie jedoch auch feste Lebensmittel zu sich nehmen und trotzdem die Organe bei der Entgiftung unterstützen. So können Sie beispielsweise nicht nur den Saft von Zitrusfrüchten für Ihre Säfte verwenden, sondern durch den Verzehr der ganzen Frucht den Körper mit wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen versorgen. Auch der bereits in vielen Tees vorkommende Löwenzahn kann durch zahlreiche gesunde Inhaltsstoffe eine Entgiftung fördern. Probieren Sie hierfür doch einmal einen Löwenzahn-Salat aus! Ebenfalls bringen verschiedene Kräuter und Gewürze aus der Küche wie Petersilie, Koriander, Knoblauch, Ingwer, Chili oder Kurkuma durch ihre zahlreichen gesundheitsfördernden Stoffe unsere Entgiftung in Schwung.
Sie merken bereits: Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Küche reicht bereits aus, um unser natürliches Entgiftungssystem zu unterstützen! Dennoch können selbst gemachte Detox-Tees oder Saftkuren richtig angewandt und gegebenenfalls ärztlich besprochen nicht schaden und helfen Ihnen eventuell als Startschuss für eine ausgewogenere Ernährung.
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