Kühlen und Gefrieren
Ein umgekippter Metalleimer liegt auf einem Tisch. Kirschen kullern aus ihm heraus.

Kirschen einfrieren und im Kühlschrank lagern

Die kleinen roten Früchte erfreuen sich großer Beliebtheit. Wie Sie Kirschen am besten lagern und somit noch möglichst lange Freunde mit ihnen haben können, erfahren Sie in diesem Beitrag. So sind Sie bis zur nächsten Saison mit Kirschen bestens versorgt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Wählen Sie frische Kirschen ohne Druckstellen aus.
  • Legen Sie die Kirschen vor dem Einfrieren 30 Minuten in ein Wasserbad, um mögliche Würmer zu entfernen.
  • Entscheiden Sie, ob Sie die Kirschen mit oder ohne Stein einfrieren wollen. Zum Entsteinen können Sie ein Messer, Ihre Finger oder eine leere Flasche und ein Essstäbchen verwenden.
  • Verteilen Sie die Kirschen auf einem Backblech und frieren Sie sie für 2 Stunden ein.
  • Verpacken Sie die vorgefrorenen Kirschen in beschrifteten Dosen oder Gefrierbeuteln.
  • Die eingefrorenen Kirschen können Sie bis zu einem Jahr lagern.
  • Sauerkirschen und Süßkirschen können beim Einfrieren ganz ähnlich behandelt werden.

Kirschen einfrieren

Frische Kirschen lassen sich einfrieren und somit länger haltbar machen. Allerdings sollten Sie wirklich nur frische Kirschen nutzen, die noch keine Druckstellen aufweisen, um auch nach dem Auftauen noch schöne, runde Früchte vorweisen zu können. Wenn Sie sicher sein möchten, dass Sie nicht einige ungebetene Gäste mit ins Tiefkühlfach verfrachten, können Sie die Kirschen vor dem einfrieren für eine halbe Stunde ins Wasserbad legen. Versteckt sich der ein oder andere Wurm in den Kirschen, sollte er nun zum Vorschein kommen.

Weiter können Sie entscheiden, ob Sie die Kirschen mit oder ohne Stein einfrieren möchten. Vorteil des Einfrierens mit Stein ist, dass die Früchte beim Auftauen weniger matschig werden. In leicht angetautem Zustand lassen sich die Kirschen teils sogar besser entsteinen. Vorteil des Einfrierens ohne Stein ist, dass Sie die Früchte nach dem Auftauen direkt weiterverarbeiten können. So kann in Windeseile ein leckeres Kirschkompott zu den Waffeln gezaubert werden.

Sie wollen die Kirschen entkernen vor Sie sie einfrieren, haben aber keinen Entkerner zur Hand? Dazu gibt es viele Möglichkeiten. Zum einen können Sie die Kirschen einfach mit einem kleinen Messer aufschneiden und die Kerne mit einem Löffel entfernen. Sie können auch Ihre Finger nutzen – doch Vorsicht! Kirschsaft färbt stark, daher sollten Sie gegebenenfalls Handschuhe nutzen. Eine weitere Variante wäre es, die Kirsche auf die Öffnung einer leeren Flasche zu setzen. Nun können Sie mit einem Essstäbchen oder ähnlichem den Kern aus der Kirsche in die Flasche drücken. Tipp: Aus den gesammelten Kernen können Sie noch Ihr eigenes Kirschkernkissen basteln.

Um die Kirschen einzufrieren, sollten Sie diese zunächst auf einem Blech verteilen und für zwei Stunden gefrieren lassen. Im Anschluss können Sie die Kirschen in Dosen oder Gefrierbeuteln verpacken ohne, dass die roten Früchte zu einem einzigen großen Block verschmelzen. Die Dosen oder Beutel sollten Sie mit dem Datum des Einfrierens beschriften, um einen guten Überblick über Ihre Vorräte zu behalten. Die Kirschen können Sie so ein Jahr lagern.

Beim Einfrieren bleibt übrigens der Großteil der Vitamine erhalten. Möchten Sie die Kirschen wieder auftauen, tun Sie dies am besten über Nacht im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur. Für ein optimales Ergebnis können Sie dazu ein Tuch über eine Schale spannen und die Kirschen darauflegen. Der Kirschsaft kann so ablaufen und die Kirschen werden weniger matschig.

Süßkirschen mit Stiel liegen in einer Schale auf einem Eichentisch.

Unterschied – Süßkirschen einfrieren, Sauerkirschen einfrieren

Süß- und Sauerkirschen – wo liegt da eigentlich der Unterschied? Nun, Sauerkirschen müssen länger reifen und werden somit später geerntet als Süßkirschen. Süßkirschen können häufig schon ab Juni geerntet werden, wohingegen Sauerkirschen erst ab Juli erntereif sind. Sauerkirschen sind kleiner, saftiger und eben saurer. Bei den Schattenmorellen, die Sie häufig im Supermarkt finden können, handelt es sich um Sauerkirschen. Insgesamt gibt es mehrere Hundert verschiedene Kirschsorten. Doch beim Einfrieren gibt es zwischen Süß- und Sauerkirschen keine Unterschiede. Achten Sie auch bei Sauerkirschen darauf, dass Sie vor dem Einfrieren gut gesäubert wurden und trocken sind.

Der anschließende Schritt des Schockfrierens auf dem Backblech ist sowohl bei den Sauerkirschen als auch bei den Süßkirschen entscheidend. Warum? Beim Einfrieren bildet das in den Sauerkirschen enthaltene Wasser Kristalle. Werden die Kirschen langsam eingefroren, werden diese Kristalle größer und zerstören somit die Zellwände der zarten Kirschen. Als Konsequenz wird nicht nur die Konsistenz in Mitleidenschaft gezogen, sondern auch kostbare Vitamine vernichtet. Durch den Prozess des Schockfrierens verhindern Sie diese Folgen und die Süß- oder Sauerkirschen sind auch trotz Einfrieren knackig und voller Vitamine.

Wenn Sie die Kirschen anschließend in einen Gefrierbeutel oder -dose füllen, sollten Sie darauf achten, dass Sie die Behältnisse nicht zu voll machen – den Früchten sollte noch die Möglichkeit zum Entfalten gegeben werden. Aus den Gefrierbeuteln sollten Sie zusätzlich die Luft herausziehen.

Kirschen im Kühlschrank lagern

So lange können Kirschen im Kühlschrank bei ungefähr 7 Grad gelagert werden:

  • Sauerkirschen: 3 Tage
  • Süßkirschen: 6 Tage

So lange können im BioFresh Fruit & Vegetable-Safe von Ihrem Liebherr Kühlschrank dank der Temperatur von knapp über 0 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit gelagert werden:

  • Sauerkirschen: 7 Tage
  • Süßkirschen: 14 Tage

Wie werden Kirschen am besten im Kühlschrank gelagert?

Sie sollten die Kirschen nach dem Einkauf aus dem Plastikbeutel oder der Plastikschale nehmen. Denn: Darin kann die Luft nur schlecht zirkulieren, was wiederum die Schimmelbildung fördern kann. Am besten legen Sie eine Frischhaltedose mit etwas Küchenpapier aus. Dieses kann überschüssige Feuchtigkeit aufnehmen. Wenn Sie die Kirschen abdecken möchten, sollten Sie darauf achten, die Dose nicht vollständig zu verschließen. So kann die Luft weiter zirkulieren und überschüssiges Kondenswasser kann entweichen. Ein weiterer Tipp: Lagern Sie die Kirschen nach Möglichkeit mit Stiel. So verlieren Sie keinen Saft und Fäulnisbakterien können nicht so leicht in die Früchte eindringen. Außerdem bleibt das Aroma so noch etwas besser erhalten.

Kirschen lagern

Wenn Ihre Gefriertruhe bereits aus allen Nähten platzt und auch der Platz im Kühlschrank knapp wird, haben Sie weitere Möglichkeiten, Ihre Kirschen zu lagern.

Wie bei allen Lagerungsarten gilt aber auch hier – schnell sein! Frische Kirschen verlieren ihre beste Qualität bereits innerhalb weniger Tage nach der Ernte. Daher empfehlen wir Ihnen, die Kirschen so schnell wie möglich zu verbrauchen oder entsprechend zu kühlen, um die Frische und den Geschmack auch über einen längeren Zeitraum zu erhalten.

Kirschen einkochen und bis zu einem Jahr lagern

Wie beim Einfrieren sind die Kirschen eingekocht ebenfalls bis zu einem Jahr haltbar. Dafür sollten Sie als erstes unbedingt beachten, dass Sie alle eventuell faulen Früchte bereits vorher aussortiert haben. Denn bereits eine einzelne verdorbene Frucht kann den gesamten Bestand beeinträchtigen. Im Anschluss müssen Sie die Kirschen mit oder ohne Kern in sterile Gläser geben. Die Gläser nun mit gezuckertem Wasser auffüllen und im Ofen in einem Wasserbad für eine halbe Stunde einkochen.

Kirschen zu Kompott oder Marmelade verarbeiten

Eine weitere Möglichkeit: Sie bereiten direkt Kirschkompott oder Kirschmarmelade aus den Früchten zu. Auch damit können Sie zahlreiche Rezepte umsetzen und beispielsweise Kuchen backen, Joghurt aromatisieren, Smoothies zubereiten oder weiter zu roter Grütze verarbeiten, die Sie sich in jeglicher Kombination schmecken lassen können. So können Sie die leckeren Kirschen auch außerhalb der Saison genießen.

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