
Made with Liebherr
Errichterschiffe sind das ideale Werkzeug für den Bau von Offshore-Windparks. Die „Aeolus” ist eines dieser mächtigen Installationsschiffe. Sie ist mit gigantischen Stahlbeinen ausgestattet, mit denen sie sich über die Meeresoberfläche heben kann. So kann sie auch bei Wassertiefen von 45 Metern unabhängig vom Seegang in stabiler Lage arbeiten. Die „Aeolus“ ist mit einem leistungsstarken Kran ausgerüstet, der bei einer Auslage von 30 Metern noch Lasten von 900 Tonnen hebt. Das Arbeitsschiff kann auch ohne den Einsatz der sogenannten Jack-up-Legs als reiner Schwimmkran für Hubarbeiten in Hafenanlagen genutzt werden. Vor über zehn Jahren wurde der Einbau der riesigen Stahlröhren von einem Liebherr-Raupenkran des Typs LR 13000 erledigt.

Riesenbeine für ein Schiff
Im Frühjahr 2014 war die Lloyd-Werft in Bremerhaven Schauplatz einer Europa-Premiere: Das erste Exemplar des größten konventionellen Raupenkrans der Welt, dem LR 13000, kam bei einem außergewöhnlichen Projekt zum Einsatz. Ein neu gebautes Errichterschiff für die Montage von Offshore-Windkraftanlagen erhielt vier riesige Hubbeine. Die imposanten Stahlröhren mit einer Länge von 87 Metern mussten dazu von oben in das hydraulische Hubsystem des Schiffes eingelassen werden. Um die Lastfälle von knapp 1.000 Tonnen Bruttogewicht zu stemmen, wurde der Riesenkran erstmals mit seinem PowerBoom-Ausleger aufgebaut. Bei dieser Konfiguration verläuft der Gittermast auf einer Länge von 48 Metern in doppelter Ausführung parallel. Das verleiht dem Großkran hohe Stabilität und ermöglicht ihm bis zu einer Ausladung von 35 Metern eine Steigerung der Traglastwerte um sagenhafte 50 Prozent gegenüber dem Standardausleger.
Die weltweit operierenden Schwerlast- und Kranspezialisten des niederländischen Unternehmens Mammoet hatten für diese Operation ihren fast neuen LR 13000 vom Ersteinsatz in den USA zurück nach Deutschland gebracht. Für den Aufbau des Krans mit PowerBoom waren ursprünglich vier Wochen eingeplant, doch bereits nach zwölf Tagen ragte der Raupenkran mit seiner 65 Tonnen schweren Hakenflasche zugbereit in den Himmel. „Er lässt sich aufbauen wie ein größerer LR 11350“, kommentierte Kranführer Jouke Bruin damals die Rüstarbeiten.

Gebaut für die Ewigkeit
Das Kolosseum in Rom ist das größte Amphitheater der Welt. Zwischen 72 und 80 n. Chr. errichtet, diente es als Schauplatz brutaler Veranstaltungen, die zur Unterhaltung der römischen Bevölkerung kostenlos angeboten wurden. Heute ist das Kolosseum ein bedeutendes Wahrzeichen Roms und ein beeindruckendes Zeugnis römischer Baukunst. Doch auch an diesem Monument nagt der Zahn der Zeit. Für Renovierungsarbeiten werden regelmäßig Liebherr-Krane eingesetzt.

Moderne Technik trifft antike Pracht
Das Kolosseum in Rom, eines der beeindruckendsten Bauwerke der Antike, zieht jährlich Millionen von Besuchern an. Als größtes Amphitheater der Welt ist es ein Symbol für die architektonische Meisterleistung der Römer.
Immer wieder wird das Kolosseum renoviert, um seine historische Pracht zu bewahren. Der römische Kranunternehmer Minguzzi S.r.l. setzt einen LTM 1230-5.1 ein, um Baumaterialien für die Renovierungsarbeiten zu heben. Der leistungsstarke Liebherr-Mobilkran ermöglicht präzise Hebevorgänge, die für die anspruchsvollen Arbeiten am Kolosseum unerlässlich sind. Die Kombination aus modernster Technik und jahrhundertealter Geschichte macht diese Renovierung zu einem faszinierenden Projekt. So wird das Kolosseum nicht nur restauriert, sondern auch weiterhin als bedeutendes Wahrzeichen der römischen Kultur erhalten bleiben.

Der Bienenstock
Das Parlamentsgebäude Neuseelands, bekannt als „The Beehive“ (Bienenstock), ist ein markantes Wahrzeichen in Wellington. Es beherbergt die Büros der Minister, während die Sitzungen im angrenzenden historischen Parlamentsgebäude stattfinden. Das bienenstockartige Gebäude symbolisiert die neuseeländische Demokratie und Geschichte. Eine Geschichte anderer Art schreiben ein alter Baum und ein moderner Liebherr-Raupenkran.

Heritage Oak erfolgreich umgesiedelt: LR 1500 im Einsatz
Der Liebherr-Raupenkran LR 1500 des australischen Kranunternehmens Titan Cranes spielte eine entscheidende Rolle bei der Umsiedlung einer rund 170 Jahre alten Eiche, der Heritage Oak des Parlaments von Neuseeland. Aufgrund des Baus eines neuen Gebäudes musste der denkmalgeschützte Baum um rund 30 Meter versetzt werden. Der LR 1500 war die ideale Wahl für dieses anspruchsvolle Projekt, da der Baum und sein Wurzelballen ein Gewicht von etwa 120 Tonnen auf die Waage brachten. Die Planung der Umsiedlung war komplex und erforderte die Expertise von Fachleuten, um sicherzustellen, dass der Baum während des Hebevorgangs nicht beschädigt wurde. Dank der Leistungsfähigkeit des LR 1500 mit Derrick und Schwebeballast konnte der Baum in einem einzigen Hub angehoben und an seinen neuen Standort gebracht werden. Dies reduzierte die Zeit, in der der Baum in der Luft hing, und minimierte das Risiko von Schäden.

Beeindruckende Verbindung
Der Svinesund ist eine Meerenge zwischen Norwegen und Schweden. Zwei Brücken verbinden hier die beiden skandinavischen Länder: Die alte, zweispurige Svinesund-Brücke wurde 1946 in Betrieb genommen und ist heute noch für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen befahrbar. Die zweite, neue Brücke wurde 2005 eingeweiht. Sie ist beeindruckende 704 Meter lang und die Fahrbahn liegt 60 Meter über dem Wasser. Die Spannweite des Beton-Mittelbogens beträgt 247 Meter. Über die Brücke führt die vierspurige Autobahn E6 von Göteborg nach Oslo. Ein Liebherr-Raupenkran vom Typ LR 1750 ging bei der Montage einiger Brückensegmente an seine Leistungsgrenze.

Kühner Brückenschlag zwischen Schweden und Norwegen
Die neue Svinesund-Brücke verbindet die beiden Länder und dient auch als Grenzübergang auf der Autobahn E6 zwischen Göteborg und Oslo. Für die Montage eines Teils der mächtigen Brückensegmente wurde ein Liebherr-Raupenkran vom Typ LR 1750 eingesetzt. Über zwei Monate stellte der Kran auf der Baustelle am Idefjord seine Kräfte zur Verfügung.
Schon Monate vorher waren Plattformen aus den Felsen gesprengt worden, auf denen sich der Schwerlastkran hoch über dem Fjord für seinen Einsatz positionieren sollte. Auf der norwegischen Seite des Brücken-Neubaus stand der Kran an der steil abfallenden Felskante 45 Meter hoch über Wasserniveau. An dieser Stelle hatte das Gerät auch die anspruchsvollsten Hübe bezüglich Last und Ausladung zu bewältigen. Der Rüstzustand des LR 1750 mit 49-Meter-Hauptmast und 70-Meter-Wippspitze boten ein beeindruckendes Bild.
Eindrucksvoll waren aber auch die gezogenen Lasten. Die stählernen Brückensegmente hatten eine Länge von 26,5 Metern, waren sechs Meter breit und vier Meter hoch. Bis zu 80 Tonnen Bruttolast musste der Raupenkran heben und mit einem Radius von bis zu 90 Metern über dem Fjord platzieren.

Estadio Santiago Bernabéu in neuem Gewand
Das Stadion Bernabéu ist eines der berühmtesten Fußballstadien der Welt und Wahrzeichen im Herzen Madrids. Santiago Bernabéu, der erst Spieler, dann Trainer und schließlich Präsident von Real Madrid war, verwirklichte mit dem Stadion seinen Lebenstraum. Er sammelte Spenden und konnte 1944, während des zweiten Weltkriegs, mit dem Bau beginnen. Im Jahr 1947 wurde die Arena in Betrieb genommen. Von 2019 bis 2024 wurde es zu einem ultra- modernen Stadion komplett umgestaltet. Über zwanzig Mobil- und Raupenkrane von Liebherr waren hier im Teameinsatz.

Team Liebherr spielt für Real Madrid
Nach mehreren Renovierungen und Erweiterungen wurde das inzwischen fast 80 Jahre alte Stadion Santiago Bernabéu von 2019 an komplett umgestaltet: Es erstrahlt nun in ultramodernem Design mit hydraulisch verstellbarer Dachkonstruktion, versenkbarem Hybridrasen sowie neuen Einkaufs-, Business- und Freizeitfunktionen. Heute kann in den Abendstunden die Fassade mithilfe von LEDs in verschiedensten Szenarien beleuchtet werden. Das Stadion bietet nun mehr als 78.000 Zuschauern Platz.
Insgesamt waren über zwanzig Mobil- und Raupenkrane mit Tragkräften von 40 bis 1.200 Tonnen von Liebherr vor Ort im Einsatz. Eine starke Leistung lieferte insbesondere die Raupenkran-Dreierkette mit einem LR 1800-1.0 von Eurogruas 2000 sowie einem LR 1600/2 und einem LR 1600/2-W von Grúas Aguilar ab. Sie waren von Juni bis Oktober 2020 permanent vor Ort und übernahmen unterschiedlichste Hübe.
Die hohen Lasten, große Radien und enge Platzverhältnisse neben der Hauptverkehrsader Paseo de la Castellana stellten Krane und Einsatzteams vor große Herausforderungen – die dank geschlossener Mannschaftsleistung und viel Teamgeist bewältigt wurden.

Heute „Aida“, morgen „Carmen“
Die Arena von Verona ist das besterhaltene römische Amphitheater der Welt. Es wurde im ersten Jahrhundert nach Christus für die Austragung von Gladiatorenspielen und Wettkämpfen erbaut. Mit rund 24 Metern Höhe ist das Opernrund nach dem Kolosseum in Rom und dem Oval von Capua das größte erhaltene antike Amphitheater. Aufgrund der hervorragenden Akustik konnte sich die Arena als Konzertstätte etablieren – von Oper bis Rock. Seit 1913 wurde allein die berühmte Verdi-Oper „Aida“ an mehr als 670 Abenden aufgeführt. Ein MK 140 sorgte 2019 dafür, dass die Saison reibungslos über die Bühne ging.

Heimlicher Star der Arena von Verona
Vollelektrisch betrieben ermöglichte ein Mobilbaukran MK 140 in der Saison 2019 einen leisen und zügigen Wechsel der Bühnenbilder in dem weltberühmten Amphitheater der norditalienischen Stadt. Diesen Auftrag hatte das süddeutsche Kran- und Schwerlastunternehmen Schmidbauer erhalten.
Das 60 Tonnen schwere Gerät spielte hinter den Kulissen eine außergewöhnliche Rolle. Der Kran aus München war maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Konzert- und Opernsaison ein Erfolg wurde. Mit Hilfe des Liebherr MK 140 wurden die Elemente der Bühnenbilder zügig gewechselt – an einem Abend die Säulenportale von „La Traviata“, am nächsten mächtige Türme für „Il Trovatore“, den Troubadour.
Von der einwandfreien Arbeit des Teams und des Krans konnten sich während der Saison bis zu 22.000 Zuschauer täglich überzeugen.