Pressemitteilungen | 04.10.2022 Wie entsteht eine Umschlagmaschine?

Auf der Bauma 2022 präsentiert Liebherr die Umschlagmaschine LH 150 M Port E. Sie ist speziell für den Umschlag von Schütt- und Stückgütern im Hafen konzipiert und mit einem Elektroantrieb sowie einem neuen, mobilen Gantry-Portalunterwagen ausgestattet.

Als Area Sales Manager ist Peter Johannsen für Märkte wie Asien und die Türkei sowie für Großprojekte wie den LH 150 M Port E zuständig. Da die Kunden oftmals individuelle Anforderungen haben, steht Zuhören für Peter Johannsen an erster Stelle. Aufgaben der Kunden und ihre Logistik verstehen und dafür die richtige Lösung anbieten – dabei spielen langjährige Erfahrung und der Blick fürs Ganze eine wichtige Rolle.

Ausgehend von den spezifischen Kundenanforderungen konfigurierte das Team einen LH 150 mit Gummibereifung und Elektroantrieb. Für die nötige Bewegungsfreiheit der Maschine gibt es verschiedene Kabelzuführungen zur Auswahl. Mit dem mobilen Gantry-Portalunterwagen kann die Maschine untergrundschonend größere Distanzen zurücklegen und ist in engen Bereichen flexibel.

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Ein Entwicklungsteam kümmert sich bei Liebherr um die Umschlagmaschinen für den Hafeneinsatz. Constantin Wegmann (Mitte) und seine Kolleg:innen sind das Bindeglied zwischen Abteilungen wie Vertrieb, Konstruktion und Versuch, Produktion oder Kundendienst. Er betreut das Produkt von Anfang bis Auslieferung: Er prüft die technische Machbarkeit, entwirft Zeitpläne und stellt sicher, dass die Zeichnungen und Stücklisten termingerecht fertiggestellt werden.

Beim LH 150 M Port E bestand die Herausforderung in der technischen Umsetzung des neuen, mobilen Gantry-Portalunterwagen.

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Als Konstruktions- und Entwicklungsingenieur im Fachbereich Unterwagen ist Joachim Koßmann der „Mann für Neuentwicklungen“. Als systemverantwortlicher Projektleiter erstellt er im CAD-Programm die Grobkontur des Unterwagens, welcher Längsträger, Säulen und Mittelstück umfasst. Zudem gibt er die finalen Designs frei. Er klärt die Funktionalitäten der Maschine und verknüpft bereits bestehende Bauteile mit neuen Berechnungsmodellen. Dabei ist er im Austausch mit Bereichen wie Hydraulik, Elektrik oder Kundendienst.

Mit dem LH 150 M Port E begleitet Joachim Koßmann bereits zum dritten Mal in Folge ein Exponat auf die Bauma.

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Anschließend werden alle Einzelteile der Maschine nach strengen Liebherr-Qualitätsstandards gefertigt. Schweißer:innen verbinden z.B. die großen Stahlbauteile miteinander. Da diese große Lasten tragen müssen und dabei sehr stark sowie dynamisch belastet werden, sind besonders gut ausgebildete Fachkräfte gefragt.

Strenge Prüfschritte sorgen dafür, dass unter anderem die Schweißnähte präzise ausgeführt sind. So garantieren sie die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit des LH 150 M Port E.

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Die gesamte Endmontage des LH 150 M Port E findet im Werk in Kirchdorf statt. Die erprobten und leistungsstarken Komponenten haben einen hohen Eigenfertigungsanteil: Viele Schlüsselkomponenten kommen aus Liebherr-Werken.

Viktor Maier montiert hier die Antriebsgruppe des LH 150 M Port E. Sie ist das „Herz der Maschine“. Bei diesem Arbeitsschritt ist gutes Timing wichtig: Die Einzelteile müssen zur richtigen Zeit vor Ort sein, sodass die Montage flüssig ablaufen kann.

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Wenn die Maschine aufgebaut ist, folgen Inbetriebnahme- und Funktionstests. Jochen Sailer (links) vermisst und überprüft den kompletten Funktionsumfang: Alle Komponenten und Bauteile werden parametriert, eingestellt und in ihrer Funktion im Zusammenspiel getestet.

Die Maschine wird in der Regel mit einer bestimmten Kundenspezifikation bestellt. Der LH 150 M Port E für die Bauma ist beispielsweise mit einer hydraulisch, mehrfach verstellbaren Fahrerkabine ausgestattet.

Erst nach erfolgreicher Prüfung auf Funktion und Vollständigkeit wird die Maschine wieder abgebaut.

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Obwohl das Kirchdorfer Werk sein Angebot an Baureihen mit Elektroantrieb stetig ausbaut, kommt der blaue Aufkleber hier zum ersten Mal zum Einsatz. Die Produkt-Zusatz-Beschriftung kennzeichnet in der Firmengruppe als einheitliches Erkennungssymbol elektrisch-betriebene Maschinen.

Der LH 150 M Port E kann dank des 400 kW starken Elektromotors und des ERC-Systems eine Gesamtsystemleistung von 614 kW erbringen. Das elektrische Antriebskonzept der Maschine ist wartungsarm, geräuscharm, emissionsfrei und kann somit umweltschonend betrieben werden.

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Jochen Schneider koordiniert Abbau in Kirchdorf, Transport nach München und Aufbau des LH 150 M Port E auf der Bauma. In Kirchdorf werden erst der Stiel und der Ausleger der Maschine demontiert. Dann wird die Fahrerkabine abgebaut, der Oberwagen heruntergehoben und der Unterwagen zerlegt. Das Team macht die Einzelteile der Maschine dann versandfertig. Zehn Lkw sind nötig, um die Einzelteile nach München zu transportieren. Teilweise sind Schwertransporte notwendig – wie für den rund 60 t schweren Oberwagen mit Kabinenlift oder den über 17 m langen Ausleger.

Die Herausforderung: Teile, die zuletzt im Werk abgebaut werden, müssen zuerst in München zusammengebaut werden.

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Doch wie entsteht eigentlich ein solches Produkt – welche Arbeitsschritte und Anforderungen gilt es dabei zu berücksichtigen?

Sie wollen die Umschlagmaschine hautnah erleben?

Liebherr präsentiert den LH 150 M Port E vom 24. bis 30. Oktober auf der Bauma in München an Stand 809-813.

Downloads

Hier finden Sie das Factsheet und die Bilder zum Download.

Factsheet Deutsch PDF (1,1 MB)
Factsheet English PDF (1,1 MB)

Weiterführende Links

Liebherr auf der Bauma

Kontakt

Nadine Willburger

Marketing


Liebherr-Hydraulikbagger GmbH

Liebherrstraße 12

88457 Kirchdorf an der Iller

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