Pressemitteilungen | 30.05.2016 Neue Liebherr-Allround-Radlader der mittleren Baureihe für anspruchsvolle Recycling-Einsätze entwickelt

  • Liebherr zeigt auf der IFAT den L 546, den größten Vertreter der neuen mittleren Radlader-Baureihe
  • Entwickelt für Regionen, in denen Abgasstufe IV/ Tier 4f gilt
  • Größere Achsen, starke Stahlkonstruktion: Investitionen in die Robustheit erweitern Einsatzmöglichkeiten der mittleren Radlader-Baureihe

Liebherr präsentiert auf der IFAT 2016 den L 546, den größten Vertreter der neuen mittleren Radlader-Baureihe. Die neue Generation der mittleren Radlader, welche die Emissionsrichtlinien der Abgasstufe IV/ Tier 4f erfüllt, feierte auf der Bauma 2016 ihre Weltpremiere. Mit den Radladern L 526, L 538 und L 546 umfasst die neue Baureihe drei Modelle, die dem Ruf dieser Maschinenklasse als leistungsstarke und zuverlässige Allrounder treu bleiben. Um die Robustheit und die Langlebigkeit dieser Radlader weiter zu steigern, verbaut Liebherr größere Achsen und verstärkt die Stahlkonstruktionen. Damit sind die neuen Allround-Radlader für anspruchsvolle Einsätze in der Recyclingbranche vorbereitet.

Liebherr hat die neuen Modelle L 526, L 538 und L 546 mit Blick auf die aktuellen Anforderungen des Marktes entwickelt. Der bewährte und effiziente hydrostatische Fahrantrieb überzeugt weiterhin mit Kraftstoffeinsparungen von bis zu 25 Prozent im Vergleich zu Radladern derselben Größenklasse. Um die Einsatzvielfalt zu erweitern, bietet Liebherr zahlreiche einsatzspezifische Lösungen. Etwa können Kunden bei diesen Modellen zwischen Z-Kinematik für Standardeinsätze und Parallel-Kinematik für Industrieeinsätze wählen. Die neuen Allround-Radlader sind somit besonders vielseitig.

Aus der neuen Baureihe zeigt Liebherr auf der IFAT 2016 den L 546. Ein effizienter, 123kW / 167PS starker Dieselmotor treibt den Radlader an. Das IFAT-Exponat ist mit Parallel-Kinematik, dem hydraulischen Schnellwechselsystem LIKUFIX und einer 4,0 Kubikmeter fassenden Hochkippschaufel ausgestattet. Beim L 546 stehen Einsatzgewicht und Kipplast in einem ausgewogenen Verhältnis: Bei einem Einsatzgewicht von 15.360 Kilogramm erreicht das IFAT-Exponat eine Kipplast von 8.200 Kilogramm.

Größere Achsen und robuste Stahlkonstruktionen erhöhen Zuverlässigkeit

Die neuen Allround-Radlader werden den Anforderungen von Unternehmen aus verschiedensten Branchen gerecht. Ein wichtiges Einsatzgebiet ist beispielsweise die Recyclingindustrie, wo Betreiber besonders hohe Ansprüche an die Maschinen stellen. Mehrschichtbetrieb mit bis zu 6.000 Betriebsstunden pro Jahr und das Arbeiten mit Vollgummi-Reifen oder geschäumten Reifen sind typisch für Radlader-Einsätze in dieser Branche. Zuverlässigkeit ist oberstes Gebot, da Radlader in Recyclingbetrieben häufig Schlüsselrollen im Produktionsprozess übernehmen.

Mit gezielten Investitionen in die Robustheit hat Liebherr die neuen Allround-Radlader für diese hohen Anforderungen vorbereitet. Um die Standfestigkeit der Maschinen zu steigern, verbaut Liebherr bei allen drei Modellen im Vergleich zur Vorgängergeneration größere Achsen. Diese verfügen über automatisch wirkende Selbstsperrdifferentiale, die auch auf unwegsamem Terrain für höchste Traktion sorgen.

Die neue Generation von Allround-Radladern verkörpert die jahrzehntelange Erfahrung von Liebherr in der Entwicklung, Konstruktion und Fertigung von Stahlbauteilen. Umfassende Optimierungen der gesamten Stahlkonstruktion verbessern die Langlebigkeit der Maschinen, etwa in anspruchsvollen Industrieeinsätzen. Im Besonderen haben die Entwickler den Stahlrahmen sowie die beiden Hubgerüstvarianten konstruktiv verstärkt. Hochwertige Hydraulikkomponenten runden das Maßnahmenpaket zur Erhöhung der Langlebigkeit ab.

Unabhängig vom Einsatzprofil: Effizienter Fahrantrieb sorgt für Produktivität

Effiziente Dieselmotoren der Abgasstufe IV/ Tier 4f treiben die neuen Radlader der mittleren Baureihe an. Die Motorleistung ist auf die Bedürfnisse des leistungsstarken hydrostatischen Antriebs abgestimmt. Die bewährte Liebherr-Power-Efficiency spielt dabei eine maßgebliche Rolle. Das System regelt den Motor so, dass dieser auch bei geringer Drehzahl die größtmögliche Kraft liefert. Ein hoher Wirkungsgrad und Kraftstoffeinsparungen von bis zu 25 Prozent im Vergleich zu Radladern derselben Größenklasse sind die Folge.

Der hydrostatische Fahrantrieb ermöglicht eine zügige und stufenlose Beschleunigung in allen Geschwindigkeitsbereichen, ohne spürbare Schaltvorgänge und ohne Zugkraftunterbrechung. Zudem bremst er selbstständig mit, sodass die Betriebsbremse nur unterstützend wirken muss und sie nahezu verschleißfrei bleibt. Die stufenlose Zugkraftregulierung in Kombination mit den automatischen Selbstsperrdifferentialen verhindert ein Durchdrehen der Räder. Dadurch sinkt der Reifenverschleiß um bis zu 25 Prozent und die Betriebskosten verringern sich.

Das bewährte Abgasnachbehandlungssystem umfasst Diesel-Oxidationskatalysator (DOC), Dieselpartikelfilter (DPF) und selektive katalytische Reduktion (SCR). Das System entspricht dem neuesten Stand der Technik in dieser Maschinenklasse. Es reduziert die Schadstoffemissionen effektiv.

Dass Unternehmer mit Liebherr-Radladern der mittleren Baureihe produktiv arbeiten können, liegt auch an der einzigartigen Komponenteneinbaulage. Liebherr verbaut schwere Komponenten wie den Dieselmotor im Heck. Der Schwerpunkt verlagert sich in den hinteren Bereich der Maschinen. Die Radlader benötigen daher weniger zusätzlichen Ballast und erzielen bei niedrigem Einsatzgewicht höhere Kipplasten. Das bedeutet, Betreiber können im Arbeitsalltag größere Schaufeln einsetzen und damit Umschlagleistung und Produktivität optimieren.

Keine Kompromisse bei Sicherheit und Komfort

Für hohe Komfortstandards haben die Entwickler das Interieur der Kabine ganzheitlich überarbeitet. Ein breiter Aufstieg führt zur geräumigen und modernen Komfortkabine, die ergonomisch auf den Maschinenführer ausgerichtet ist. Auf Wunsch steht die Komfort-Sicherheitstüre, die sich um 180 Grad öffnen lässt, zur Verfügung.

Der Innenraum der Kabine ist logisch strukturiert und vermittelt ein großzügiges Raumgefühl. Ablagemöglichkeiten und Stauräume wirken aufgeräumt und sind bis ins Detail durchdacht. Anzeigen, Bedienelemente und Fahrersitz bilden eine ergonomische Einheit. Die Kontrollinstrumente sind übersichtlich angeordnet, sodass der Maschinenführer betriebsrelevante Daten auf einen Blick erfassen kann. Dabei kann er das stufenlos höhenverstellbare Touchscreen-Display individuell an der A-Säule positionieren.

Die neue Elektro-Hydraulik ermöglicht es auf Wunsch, Hubgerüst- und Schaufelpositionen von der Kabine aus zu programmieren. Eine optional erhältliche, leistungsstarke Klimaanlage sorgt stets für angenehme Arbeitstemperaturen.

Das Design der Kabine bietet dem Maschinenführer gute Sicht nach allen Seiten. Die großen und weit nach unten gezogenen Glas- und Fensterflächen verbessern die Rundumsicht. Gemeinsam mit der serienmäßigen Rückfahrkamera sorgen diese Maßnahmen für Sicherheit von Mensch und Maschine.

Sicherheit und Komfort stehen auch bei der Wartung im Fokus. Das Servicepersonal muss nur eine Haube öffnen, um den Motorraum zu erreichen. Wartungsarbeiten können sicher vom Boden aus durchgeführt werden. Die durchdachte Einbaulage der Komponenten gewährleistet, dass sämtliche Wartungspunkte sicher, einfach und schnell zugänglich sind. Betreiber sparen dadurch Zeit bei der Wartung.

Fokus auf Vielseitigkeit: Spezifische Lösungen für Standard- und Industrieeinsätze

Die Liebherr-Radlader der mittleren Baureihe bieten für kundenspezifische Einsätze eine große Bandbreite an Ausstattungsoptionen.

Zum Beispiel können Betreiber zwischen Z-Kinematik für Standardeinsätze und Parallel-Kinematik für Industrieeinsätze wählen. Beide Hubgerüstvarianten bieten ein schnelles Ansprechverhalten und ermöglichen ein effizientes Arbeiten. Die Z-Kinematik besticht durch ihr großes Drehmoment in unteren Hubgerüstpositionen. Sie ist die richtige Wahl, wenn der Radlader Material aus einem Haufwerk herausbrechen muss. Bei Industrieeinsätzen sind die Herausforderungen anders. Zum Beispiel arbeiten Recyclingunternehmen häufig mit schweren Ausrüstungen wie Hochkippschaufeln, um sperriges und beanspruchendes Material wie Metallschrott, Bauschutt oder Glas zu bewegen. Für solche Aufgaben ist die Parallel-Kinematik die beste Wahl. Sie verfügt über hohe Kräfte im oberen Hubgerüstbereich und bietet eine für solche Anwendungen vorteilhafte Parallelführung.

Für die Radlader der mittleren Baureihe steht auf Wunsch das hydraulische Schnellwechselsystem LIKUFIX zur Verfügung. Mit LIKUFIX kann der Maschinenführer sicher und binnen kürzester Zeit per Knopfdruck von der Kabine aus zwischen mehreren mechanischen und hydraulischen Anbauwerkzeugen wechseln. Der Anschluss der hydraulischen Leitungen erfolgt dabei automatisch. Verschiedenste Anwendungen lassen sich so effizient mit dem passenden Anbauwerkzeug durchführen, ohne dass der Maschinenführer wertvolle Zeit beim Ausrüstungswechsel verliert.

Unabhängig vom Einsatzgebiet verrichtet die Kühlanlage der neuen Allround-Radlader zuverlässig ihren Dienst. Sie ist direkt hinter der Fahrerkabine am Hinterwagen verbaut. Das ist die sauberste Stelle am Radlader, wo der Kühler staubarme Luft ansaugen kann. Bei besonders staubintensiven Einsätzen, etwa in Säge- oder Papierwerken, schützen Ausstattungsoptionen wie ein Flusensieb, der reversierbare Lüfterantrieb und ein grobmaschiges Kühlernetz die Kühlanlage. Diese Schutzmaßnahmen sichern eine gleichbleibende Kühlleistung. Zudem reduzieren sie den Reinigungs- und Wartungsaufwand, was die Maschinenverfügbarkeit erhöht. Bei der Reinigung der Kühlanlage sorgen rutschfeste Trittflächen und stabile Handläufe für ein hohes Maß an Sicherheit.

Leistungsdaten (Standardausführung)

  Kipplast
(kg)
Schaufelinhalt
(m³)
Einsatzgewicht
(kg)
Motorleistung
(kW / PS)
L 526 7.700 2,1 11.250 103 / 140
L 538 9.500 2,6 13.500 114 / 155
L 546 10.500 2,8 14.200 123 / 167
Die Abgasemissionen unterschreiten die Emissionsgrenzwerte der Stufe IV / Tier 4f.