Wolfgang Beringer
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Das Technische Hilfswerk (THW) Bielefeld hat im Katastrophengebiet Euskirchen mithilfe eines LTM
Im Katastrophengebiet Euskirchen wurde bei der Jahrhundertflut die Brücke über die Erft durch die Wassermassen zerstört und weggespült. Durch eine vormontierte Behelfsbrücke hat das THW Bielefeld im Stadtteil Roitzheim von Euskirchen eine Übergangslösung geschaffen. Die Behelfsbrücke wurde vom THW gebaut und mit einem LTM 1050-3.1 vor Ort vormontiert. Die 46 Tonnen schwere, 22 Meter lange und 7 Meter breite Behelfsbrücke wurde im Anschluss mithilfe eines LTM 1650-8.1 über die Erft gehoben. Hierfür hat das THW das Kölner Kran- und Schwerlastunternehmen Wasel GmbH beauftragt.
Der Kran war dabei mit 135 Tonnen Ballast bei einem Ballastradius von 8,4 Metern gerüstet. Die Ausladung beim Einheben der Brücke, die inklusive Haken und Anschlagmittel 50 Tonnen wog, betrug 27 Meter. Die auf einem Betonfundament platzierte Brücke ist aus 1.260 Schraubverbindungen gefertigt, was sie belastbar genug macht, um von Fahrzeugen bis 30 Tonnen befahren zu werden. Damit stellt sie ein wichtiges Mittel für die Bevölkerung dar, um die Erft im Südwesten der Kreisstadt überqueren zu können. Julian Schmidt, Technischer Leiter bei Wasel, berichtet: „Der Wiederaufbau der betroffenen Ortschaften läuft im vollen Gange und wir sind zum einen sehr froh darüber, dass wir gerade in solchen Situationen helfen können. Des Weiteren ist es schön zu sehen, wie viele Menschen täglich alles geben, um so schnell wie möglich wieder ein wenig Normalität in die betroffenen Gebiete zu bekommen.”
Bürgermeister Sascha Reichelt bezeichnet die Behelfsbrücke als ein wichtiges Zeichen für die Euskirchener Bevölkerung. Sie sei ein Symbol des Aufbaus und zeige, dass es weitergehe. Ungefähr ein Jahr soll die Behelfsbrücke laut aktuellem Stand bestehen bleiben, bis die neue Brücke fertiggestellt ist. Diese Neukonstruktion stellt jedoch eine Herausforderung dar, da Leitungen für Gas, Wasser und Telekommunikation in der alten Brücke lagen und ebenfalls neu verlegt werden müssen. Das THW Bielefeld ist einer von lediglich 16 THW-Ortsverbänden, die über eine Fachgruppe „Brückenbau“ verfügen und waren bereits im von der Flut schwer getroffenen Ahrweiler im Einsatz. „Für mich ist das auch ein besonderer Moment. Etwas Vergleichbareres haben wir hier noch nicht gemacht“, zeigt sich der Einsatzleiter des THW, Burkhard Aehlich, beeindruckt.
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