Pressemitteilungen | 28.07.2017 Enorme Traglaststeigerung durch neue Ausleger-Variante von Liebherr

  • Liebherr gelingt Leistungs-Upgrade von LR 1750/2 und LG 1750
  • Montage von Windkraftanlagen bis 166 Meter Nabenhöhe möglich
  • VarioTray erspart zeitraubendes Auf- und Abballastieren

Innovativ und nachhaltig präsentiert sich die jüngste Neuentwicklung aus dem Liebherr-Kranwerk in Ehingen. Mit den SX-Auslegersystemen für die Krantypen LR 1750/2 und LG 1750 ist den Ingenieuren des schwäbischen Kranherstellers ein großer Wurf gelungen. Die optimierten Traglastwerte aufgrund der verstärkten Gittermastausleger heben die 750-Tonnen-Krane in die Region der nächst höheren Klasse von Raupenkranen mit 1.000 Tonnen Hubkapazität.

Maschinenhaus am Haken: Der LR 1750/2 von Hüffermann Krandienst arbeitet mit der Auslegervariante SX2. Die zwei verbreiterten Mastteile am Hauptausleger erhöhen die Seitenstabilität enorm.

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Entspannt: Mit seinem Kollegen Heiner Kluck wechselt sich Sven Jakobs in der großzügigen Führerkabine des neuen Krans ab.

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Imposant: Das drei Meter breite Anlenkstück des Hauptauslegers wird durch das SX2-System auf sechs Meter verbreitert.

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Der noch immer boomende Markt für Windkraftanlagen wird das hauptsächliche Anwendungsgebiet dieser visionären Neuentwicklung sein. Mit Blick auf die immer höher werdenden Anlagen hat Liebherr mit dieser neuen Auslegermodifikation die Traglastwerte bei den Krantypen LR 1750/2 und LG 1750 enorm gesteigert. Durch das verstärkte Gittermast-Auslegersystem sind die Krane in der Lage, Windräder bis 166 Meter Nabenhöhe zu errichten. Komponenten mit maximal 127 Tonnen Gewicht lassen sich mit der SX3-Variante in dieser Höhe montieren. Je nach Auslegersystem und Hubhöhe bedeutet die Neuentwicklung ein Plus an Tragkraft von 30 Prozent.

Das SX-System mit seinen 3,5 Meter breiten Gittermastteilen kann durch die Varianten SX2 und SX3 erweitert werden. Dabei werden im unteren Teil des Hauptauslegers zwei beziehungsweise drei 14 Meter lange Gittermaststücke mit sechs Meter Breite eingesetzt. Diese breiten Auslegerstücke bestehen aus je zwei Hälften, die in der Mitte verbolzt werden können. Für den Transport werden die einzelnen Hälften in Längsrichtung leicht versetzt und so zusammengeführt, dass sie wie Zahnräder in einander greifen. Dadurch ist eine praktikable Transportbreite von 3,5 Meter gewährleistet.

Seit einigen Wochen sind die ersten Krane mit dem verstärkten Ausleger im Einsatz und bewähren sich in der Praxis. Die Firma Hüffermann Krandienst aus Wildeshausen bei Bremen hat im Mai einen der ersten LR 1750/2 mit dem SX2-System erhalten. Im Windpark Siggelkow in Mecklenburg-Vorpommern hatte der Raupenkran seinen ersten Job und montierte drei Enercon-Anlagen vom Typ E-101 mit einer Nabenhöhe von 135 Meter.

Hüffermann - bislang nicht im Raupenkran-Geschäft tätig - hat bereits im letzten Jahr beschlossen, sich den optimierten LR 1750/2 zuzulegen. „Uns ist es wichtig für zukunftsweisende Geschäftszweige wie beispielsweise der Windenergie fortschrittlich aufgestellt zu sein. Dies ist nun mit dem SX2-Auslegersystem gewährleistet und wir können die Leistungen der Krane der 1.000-Tonnen-Klasse erreichen", begründet Geschäftsführer Daniel Janssen den Neuerwerb.

VarioTray erspart zeitraubendes Auf- und Abballastieren

Eine weitere innovative Besonderheit des Krans sorgt für eine deutliche Zeitersparnis beim Arbeiten im Windpark: der VarioTray. Dieser teilbare Derrickballast ermöglicht, dass die nur zum Aufrichten des Kranauslegers voll bepackte Ballastpalette für die Montage der Windkraftanlage nicht eigens abgestapelt werden muss. Darüber hinaus steht sie ständig zum Ablegen des Gittermastes bereit. Beim VarioTray wird lediglich das Mittelteil des Ballasts ausgebolzt und hängt dann mit maximal 125 Tonnen bestückt am Derrickausleger.

„Wir brauchen hier nur 110 Tonnen VarioTray-Ballast für den Hub des Generators mit einem Gewicht von brutto 92 Tonnen, dem schwersten Teil der Anlage", erklärt Hüffermanns Kranfahrer Heiner Kluck. Im Wechsel mit seinem Kollegen Sven Jakobs steuert Kluck den neuen Raupenkran von Hüffermann. Bis vor kurzem war sein Arbeitsplatz noch in der Führerkabine von Liebherr-Mobilkranen. „Das ist natürlich schon eine andere Nummer und eine vermeintlich große Umstellung. Aber der Umstieg ist mir überhaupt nicht schwergefallen", kommentiert er den Wechsel auf den Großkran. Sein Fazit nach zehn Wochen: „Der Kran lässt sich wunderbar ansteuern und auch sehr feinfühlig und sensibel verfahren. Ich bin sehr zufrieden damit."

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Kontakt

Wolfgang Beringer

Marketing and Communication


Liebherr-Werk Ehingen GmbH

Dr.-Hans-Liebherr-Straße 1

89584 Ehingen

Deutschland