Geschäftsbericht 2024
Komponenten
Mit Komponenten erreichte Liebherr im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 468 Mio. €. Dies entspricht einem minimalen Rückgang um 1 Mio. € oder 0,2 % gegenüber dem Vorjahr.
Umsatz in Mio. € von 469 - 0,2% |
Beschäftigte von 5.889 + 0,1% |
Umsatzanteile nach Absatzregionen
62,6%
Europäische Union
2,2%
Nicht-EU-Länder
20,5%
Nordamerika
4,7%
Mittel- und Südamerika
10,0%
Asien und Ozeanien
0,0%
Afrika / Naher und Mittlerer Osten

EU und Nordamerika führen zu Umsatzsteigerung
Die Geschäfte in den Absatzregionen liefen im Berichtsjahr 2024 unterschiedlich. Ein Umsatzplus in Nordamerika ist dank der guten Entwicklung in den USA zu verzeichnen. Rückgänge gab es in Mittel- und Südamerika sowie in Asien und Ozeanien, die durch die sinkenden Umsätze in Brasilien, Singapur und China getrieben waren. Positiv ist die Umsatzentwicklung in der Europäischen Union, wozu wesentlich Frankreich und Deutschland beitrugen, wobei die Umsätze in den Nicht-EU-Ländern zurückgingen.
Ein Umsatzwachstum in den einzelnen Industriesegmenten zeigte sich insbesondere bei den dezentralen Energiesystemen und im Wind-Aftermarket, ferner bei den Motorenherstellern, in der Land- und Forstwirtschaft, im Mining-Aftermarket sowie im maritimen Bereich. Eine Umsatzreduzierung war in der Windbranche, und der Bauwirtschaft zu verzeichnen.
Kunden sollen vom technologischen Fortschritt profitieren. Dieser Anspruch treibt Liebherr an — auch bei der Entwicklung vielfältiger Produkte und Lösungen für eine grüne Zukunft.
Mit Forschung und Entwicklung die Zukunft gestalten
Ein Meilenstein im Bereich der Elektrifizierung war der Produktionsstart des mobilen Energiespeichers Liduro Power Port (LPO 100). Mit dem Entwicklungsbeginn des Energiespeichersystem-Prototyps LPO 600 setzte Liebherr Projekte zur lokal emissionsfreien Energieversorgung von elektrischen Maschinen fort. Zudem lief die Prototypenentwicklung einer elektrischen Maschine für mobile Off-Highway-Anwendungen an. Ferner wurden insgesamt 130 Komponenten für die Ausstattung von zehn vollelektrischen Schwerlast-Schiffskranen sowie Seilwinden für den derzeit weltweit stärksten, vollelektrischen Onshore-Ringkran ausgeliefert. Komponenten sind auch im Rahmen des größten Auftrags in der über 75-jährigen Unternehmensgeschichte zur Elektrifizierung von Mining-Maschinen gefragt. Die ersten Komponenten wurden bereits im Berichtsjahr ausgeliefert.
Um die Zero-Emission-Ziele zu unterstützen, setzte Liebherr konsequent auf die Weiterentwicklung der Wasserstofftechnologie für den Einsatz in Verbrennungsmotoren samt Einspritzung. Ein Paradebeispiel dafür war der erste Prototyp eines Wasserstoff-Grossradladers von Liebherr. Geforscht wurde außerdem an der Einspritzung alternativer flüssiger Kraftstoffe wie Methanol, Ethanol und Ammoniak als Systemlösung.
Um strengen Umweltvorschriften gerecht zu werden, forschte Liebherr an alternativen Beschichtungen für Kolbenstangen in Hydraulikzylindern anstelle von Chrom (VI). Zur Gewichtseinsparung von mobilen Anwendungen wurden erstmals zwei Hybridzylinder aus Stahl und carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) für eine Prototyp-Umschlagmaschine eingesetzt.
Bedeutsam war auch ein Auftrag zur Auslieferung von Blatt- und Hauptlagern für Windkraftanlagen sowie das bisher größte segmentierte Grosswälzlager für einen Schiffskran.
Zu den neuen digitalen Produkten zählte 2024 eine App zur Planung des Energiebedarfs auf Baustellen.
Im Berichtsjahr wurde die Komponenten-Produktionsstätte in Dalian (China) eröffnet. Investiert wurde weiterhin in eine nachhaltige, mechanische Fertigung für Hydraulikzylinder in Deutschland mit geplanter Einweihung in 2025.
Liebherr sieht dem Jahr 2025 im Produktsegment Komponenten optimistisch entgegen und investiert vor allem in die neu gewonnenen Aufträge im Wind-, Mining- und Genset-Segment.