Firmengruppe

Auf dem Weg zur nachhaltigen Mine

Ein historischer Meilenstein für die Mining-Branche: Auf der MINExpo 2024 in Las Vegas (NV/USA) besiegelten Liebherr und die globale Technologie-, Energie- und Metallberg­baugruppe Fortescue einen Vertrag zur Entwicklung und Lieferung einer Flotte von emissionsfreien Maschinen, die zudem in weiten Teilen autonom betrieben werden können – der Beginn einer neuen Ära.

Im September 2024, während der größten Messe der Welt für die Bergbauindustrie – MINExpo – kündigten Liebherr und Fortescue eine bedeutende Erweiterung der Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen an. Gemeinsam haben sie sich verpflichtet, bis 2030 ein umfassendes und groß­angelegtes emissionsfreies Bergbau-Ökosystem in Betrieb zu nehmen.

Mit einem Vertragsvolumen von 2,5 Milliarden Euro und der Lieferung von 475 Liebherr-Maschinen markiert dieser Schritt nicht nur den größten Einzelauftrag in der mehr als 75-jährigen Firmengeschichte von Liebherr, sondern setzt auch ein starkes Signal für die Zukunft der Branche. Die beiden Unternehmen haben sich verpflichtet, Maschinen zu entwickeln, die nicht mehr auf fossile Brennstoffe angewiesen sind und trotzdem die Leistung, Effizienz und Zuverlässigkeit bieten, die von schweren Maschinen erwartet wird. Die im Rahmen dieses Vertrags entwickelten Innovationen werden beide Unternehmen dabei unterstützen, ihre jeweiligen Dekarbonisierungsziele für 2030 zu erreichen.

„Wir haben auf der MINExpo ein Stück Liebherr-Geschichte geschrieben und sind stolz darauf, einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung und zur Autonomie von Schwerlastmaschinen leisten zu können“, erklärt Dr. Jörg Lukowski, Executive Vice President Vertrieb und Marketing, von Liebherr-Mining Equipment SAS.

Auf einen Blick: die Liebherr-Fortescue-Partnerschaft

Die erweiterte Partnerschaft zwischen Liebherr und Fortescue definiert neue Maßstäbe in der Mining-Branche.

475 Maschinen – eine große emissionsfreie Mining-Flotte

Liebherr und Fortescue werden bis 2030 voraussichtlich eine der ersten und größten voll funktionsfähigen emissionsfreien und autonomen Mining-Flotten der Welt bereitstellen. Diese besteht aus 475 Maschinen, darunter Muldenkipper, Bagger und Planierraupen.

360 autonome, batterieelektrische Muldenkipper T 264 Battery Electric

Ein Kernstück des Auftrags sind 360 autonome, batterieelektrische Muldenkipper, die höchste Leistung mit Nachhaltigkeit kombinieren. Diese Fahrzeuge sind auf den autonomen Transport von 240 Tonnen ausgelegt und setzen damit neue technologische Standards.

Bis zu 7.000 Betriebsstunden pro Jahr

leisten die auf Dauerbetrieb unter extremen Bedingungen ausgelegten Maschinen. Das sind rund 80 Prozent der circa 8.760 Stunden, die ein Jahr im Durchschnitt hat. Diese Belastbarkeit ist essenziell, um den anspruchsvollen Anforderungen im Mining-Sektor gerecht zu werden.

2,5 Milliarden Euro Vertragsvolumen

Mit einem Wert von 2,5 Milliarden Euro markiert der Auftrag den größten Einzelabschluss in der mehr als 75-jährigen Unternehmensgeschichte von Liebherr.

55 netzgebundene Mining-Bagger R 9400 E Elektrobagger

Zur Maschinenflotte gehören 55 netzgebundene Mining-Bagger des Typs R 9400 E. Sie können an eine konstante Energiequelle angeschlossen werden, entweder direkt an das Stromnetz oder an ein groß angelegtes Batterie-Energiespeichersystem (BESS). Das sorgt für eine konstante und zuverlässige Leistung – selbst unter härtesten Arbeitsbedingungen.

Richtungsweisend für die Mining Industrie

Die Partnerschaft zwischen Liebherr und Fortescue treibt zwei zentrale Trends der Branche voran: die Dekarbonisierung und die Autonomie. „Die Technologie, die wir gemeinsam entwickeln, wird uns auf den besten Weg bringen, einer der ersten Anbieter im Mining-Markt zu werden, der einen emissionsfreien Antrieb und eine vollständig autonome Transportlösung in einem Mining-Truck kombiniert. Dies wird unsere Kunden auf ihrem Weg zur Dekarbonisierung unterstützen“, so Dr. Lukowski.

Die geplante Maschinenflotte für Fortescue, bestehend aus 360 batterieelektrischen Muldenkippern, 55 Elektro-Baggern und 60 Planierraupen, soll vollständig ohne fossile Brennstoffe auskommen. Ein Highlight der Kooperation ist der emissionsfreie und autonome Mining-Truck T 264 Battery Electric, der mit einem von Fortescue Zero, der Technologieabteilung von Fortescue, entwickelten Batteriesystem ausgestattet ist. Diese Technologie wurde speziell für die ­extremen Anforderungen im Bergbau ausgelegt, also vor allem für lange Betriebszeiten und das Bewegen schwerer Lasten in herausfordernder Umgebung.

Vollständig autonomer Betrieb

Liebherr und Fortescue entwickeln außerdem die sogenannte „Autonomous Haulage Solution“, die es ermöglicht, Maschinen vollständig autonom zu betreiben. Diese umfasst auch ein Energiemanagementsystem, das die Ladeaufträge für die batterieelektrischen Trucks koordiniert. „Diese Kombination aus emissionsfreier Antriebstechnologie und Autonomie ist einzigartig auf dem Markt und spiegelt die führende Rolle von Liebherr und Fortescue im technologischen Fortschritt wider“, erklärt Dr. Lukowski. Der Einsatz solcher Maschinen bedeutet für die Mining-Branche nicht nur eine Reduktion von CO₂-Emissionen, sondern auch deutliche Effizienzgewinne. Autonome Maschinen minimieren Stillstandzeiten und optimieren den Ressourceneinsatz, während emissionsfreie Antriebe die Einhaltung globaler Klimaziele erleichtern.

Über Fortescue

Fortescue wurde 2003 in Westaustralien gegründet und hat sich seitdem zu einem globalen Unternehmen für Technologie, Energie und Metalle entwickelt. Das übergeordnete Ziel: Die kommerzielle Dekarbonisierung durch die Schwerindustrie schnell, profitabel und global voranzutreiben.

Fortescue ist einer der größten Eisenerzproduzenten der Welt und betreibt umfangreiche Aktivitäten in der Pilbara-Region von Westaustralien sowie zahlreiche Explorationsprojekte weltweit. Außerdem ­engagiert sich Fortescue im Energiesektor und entwickelt ein globales Portfolio an Projekten für erneuerbaren grünen Wasserstoff und grüne Ammoniakproduktion. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen an innovativen Lösungen für grüne Technologien.

fortescue.com

Auf dem Weg in eine neue Ära

Als eine Branche, die lange auf fossile Brennstoffe angewiesen war, ebnet diese Partnerschaft den Weg für eine neue Ära des nachhaltigeren und effizienteren Bergbaus.

„Wir sind bestrebt, die technologischen Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen und gleichzeitig aktiv an der Reduzierung der globalen CO₂-Emissionen mitzuwirken“, resümiert Dr. Lukowski. „Mit der Fortescue-Partnerschaft zeigt Liebherr, dass Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können – und dass die Zukunft des Mining bereits begonnen hat.“

Das könnte Sie auch interessieren