Komponenten

News | 03.12.2025

Mit Wissen und Praxis zum Serviceerfolg

Im Liebherr-Produktsegment Komponenten steht technisches Wissen als Schlüssel zum Erfolg hoch im Kurs. Neben der Training Academy am Standort in Bulle (Schweiz), vermittelt auch die Liebherr-Components Biberach GmbH am Standort in Biberach (Deutschland) praxisnahes und fundiertes Wissen im Bereich der Antriebstechnik für technische Monteure und Servicemitarbeitenden. Das Trainerteam gibt nachfolgend einen kurzen Einblick in das Schulungsangebot.

Der Liebherr Customer Service am Komponenten-Standort in Biberach bietet für das Servicepersonal der verschiedenen Liebherr-Produktsegmente ein umfassendes und praxisnahes Schulungsprogramm, das gezielt auf die Anforderungen im Bereich der Antriebstechnik zugeschnitten ist. Das Trainerteam rund um Helmut Motzet, welches aus Christoph Weitzmann, Sascha Schwarz und Nayil Kavak besteht, weist die Schulungsteilnehmenden in alles Wissenswerte ein und macht sie fit für ein zielgerichtetes Arbeiten im Einsatz. Im Mittelpunkt stehen dabei die Dreh- und Fahrantriebe, Planeteneinschubgetriebe, Kompakt- und Schwerlastseilwinden bis hin zu Sondergetrieben wie Bohrantriebe, Erregerzellen, Fräsradantriebe oder auch ergänzend die Großwälzlager. All diese Komponenten finden ihre Anwendung beim Drehen, Fahren und Heben. . Auch solche spezifischen Themen wie die Generalüberholung von Mining-Komponenten, etwa Rad- und Fahrantriebe sowie Pumpenverteilergetriebe, werden regelmäßig behandelt.

Die Schulungen richten sich in erster Linie an Servicetechniker der OEMs aus der internationalen Liebherr-Gruppe, die entweder in den Komponenten-eigenen Räumlichkeiten in Biberach oder direkt vor Ort geschult werden. Helmut Motzet erklärt: „Unser Ziel dabei ist, die Teilnehmenden aus ihrem gewohnten Arbeitsumfeld herauszuholen, damit sie sich voll und ganz auf die Lerninhalte konzentrieren können. Gleichzeitig versuchen wir, das Kundenumfeld bestmöglich zu simulieren und achten beispielsweise auf die Einbaulagen der Komponenten, wie diese sich im Wartungszustand befinden“, so Motzet. „Wir können aber auch auf die lokalen Gegebenheiten Rücksicht nehmen, wenn Trainings direkt beim Kunden stattfinden.“

Die Schulungen sind in verschiedene Stufen unterteilt, die aufeinander aufbauen ‒ von den Grundlagen über Basis- und Fortgeschrittenenwissen bis hin zum Expertenlevel, bei dem auch komplexe Fehleranalysen und Generalüberholungen (Reman) durchgeführt werden können. Ergänzt wird das Programm durch die Vermittlung von Wissen über den Einsatz und Bezug von Liebherr-Originalteilen, was eine hohe Reparaturqualität und eine lange Lebensdauer der Komponenten ohne Qualitätsrisiken sicherstellt.

Inhalte und Schwerpunkte der Schulungen

Im Zentrum der Schulungsinhalte steht die Vermittlung eines tiefgehenden technischen Verständnisses für die jeweiligen Komponenten. Die Teilnehmenden lernen, wie Zeichnungen, Stücklisten und Ersatzteilkataloge aufgebaut sind und wie sie Wartungs- und Reparaturanleitungen sowie Serviceinformationen richtig nutzen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Analyse typischer Schadensbilder und der Vorstellung möglicher Reparaturverfahren. Ziel ist es, die Kompetenz der Techniker in der Fehlerdiagnose und -behebung zu steigern, damit sie Probleme schneller und gezielter lösen können. Dies führt zu einer höheren Effizienz, geringeren Ausfallzeiten und letztlich zu einer gesteigerten Kundenzufriedenheit.

Die Praxis: gezielt und fachkundig handeln

Der praktische Teil der Schulungen nimmt einen besonders hohen Stellenwert ein. Die Teilnehmenden werden aktiv in Übungen eingebunden, bei denen sie das theoretisch erworbene Wissen direkt anwenden können. Typische Aufgaben sind beispielsweise der fachgerechte Austausch sicherheitsrelevanter Bauteile wie Bremslamellen, Federn und Dichtungen. Die Fähigkeit, den Zustand von Bauteilen sowohl vor Ort als auch in der Werkstatt zu beurteilen, ist eine wichtige Grundlage für fundierte Entscheidungen über Reparatur oder Austausch. Durch die praxisnahe Ausbildung werden die Techniker befähigt, Installationen, Inbetriebnahmen, Wartungen und Reparaturen nach Liebherr-Standards eigenständig und sicher durchzuführen; gleichzeitig lernen sie, wie mögliche Verletzungsrisiken durch unsachgemäßes Vorgehen bei den Reparaturtätigkeit vermeiden werden können.

Die Trainer geben den Teilnehmenden viel Freiraum, um eigene Erfahrungen zu sammeln und selbstständig Lösungen zu erarbeiten. Sie greifen nur dann ein, wenn es sicherheitsrelevant wird oder eine Aufgabe fehlerhaft abgeschlossen wurde. „Dieser Ansatz fördert das eigenständige Denken und Handeln und sorgt für einen nachhaltigeren Lerneffekt, als wenn die Teilnehmenden nur das nachmachen, was die Trainer zeigen oder Schritt für Schritt nach Anweisung ausführen“, erläutert Helmut Motzet.

Mehrwert für Teilnehmenden und Unternehmen

Für die Teilnehmenden bieten die Schulungen einen klaren Mehrwert: Sie gewinnen an Sicherheit und Kompetenz im Umgang mit den Komponenten, können Fehler nicht nur schneller erkennen, sondern auch beheben. Für die Liebherr OEMs bedeutet dies, dass sie von optimal geschultem Personal profitieren, das Ausfallzeiten minimiert, Kosten reduziert und die Potenziale der eingesetzten Komponenten und Systeme voll ausschöpft. All dies mündet wiederum in einer höheren Kundenzufriedenheit. Sascha Schwarz beschreibt: „Wenn ein Miningbagger steht, bedeutet das hohe Kosten für den Unternehmer. In ungefähren Zahlen heißt das: Eine Baggerschaufel bringt bis zu 50.000 Euro Rohstoffwert in einer Goldmine. Ein Ausfall des Mining-Baggers bedeutet gleichzeitig auch den Stillstand von mehreren Mining-Trucks, die das geschaufelte Material zur weiteren Verarbeitung wegführen. Neben den Reparaturkosten besteht zudem ein erheblicher Umsatzausfall durch Standzeit.“ Kavak fügt hinzu: „Ähnlich verhält es sich in anderen Anwendungsbereichen wie beispielsweise bei Schwerlast-Schiffskranen im Offshore-Bereich. Ein Heavy-Lift-Crane HLC beispielsweise liegt bei den Tageskosten schnell im sechsstelligen Bereich. Eine zielgerichtete Wartung, bei der jeder Handgriff sitzt, verhilft hier, die Anwendungen schnell wieder zurück in die Produktivität zu führen. Die Schulungskosten selbst sind im Vergleich zu den Ausfallkosten der Anwendung sehr gering.“

Wissen aufbauen und mehr

Die Rückmeldungen der Teilnehmenden an das Trainer-Team am Ende der Schulungen sind durchweg positiv, und die Inhalte werden kontinuierlich anhand des Feedbacks weiterentwickelt, um den hohen Anforderungen im Serviceeinsatz gerecht zu werden. „Nicht zu unterschätzen ist noch ein weiterer Aspekt, den die Schulungen hier bei uns in Biberach mit sich bringen: Die Teilnehmenden haben die Chance, ihr persönliches Netzwerk zu erweitern. „Ab und zu erhalte ich Anrufe mit Rückfragen von Servicetechnikern direkt aus dem Feld. Auch am Telefon kann schnell und direkt geholfen werden. Denn zu wissen, wen man im Zweifelsfall kontaktieren kann, ist in Situationen, in denen Zeit Geld ist, schon ein echter Vorteil“, fasst Schwarz zusammen.

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Alexandra Nolde

Alexandra Nolde

Liebherr-Components AG