Firmengruppe

Mining

Im Geschäftsjahr 2024 lag der Umsatz im Produktsegment Mining bei 1.669 Mio. €, was einem Plus von 214 Mio. € oder 14,7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr

Umsatz in Mio. €

von 1.455

+ 14,7%

Beschäftigte

von 4.430

+ 4,4%

Umsatzanteile nach Absatzregionen

  • 1,5%

    Europäische Union

  • 3,8%

    Nicht-EU-Länder

  • 2,6%

    Nordamerika

  • 4,8%

    Mittel- und Südamerika

  • 75,9%

    Asien und Ozeanien

  • 11,4%

    Afrika / Naher und Mittlerer Osten

Hohe Nachfrage nach Rohstoffen

In 2024 blieb die hohe Nachfrage nach Rohstoffen ungebrochen. Die Kohleförderung ist stabil, ohne dass mittelfristig Änderungen zu erwarten sind. Produktionsmengen und Preise für Kupfer und Gold bleiben auf konstant hohem Niveau. Prognosen sagen außerdem eine erhöhte Nachfrage nach kritischen Rohstoffen für die Herstellung von Batterien voraus.

Das Geschäftsjahr 2024 zeichnete im Produktsegment Mining ein gemischtes Bild für die verschiedenen Regionen. Der Auftragsbestand schnitt etwas besser als in 2023 ab und zeigte ein Niveau, das seit Vor-Pandemie-Zeiten nicht erreicht wurde. Sowohl in der Europäischen Union als auch in den Nicht-EU-Ländern ist der Umsatz zurückgegangen. In Nord-, Mittel- und Südamerika ist der Umsatz ebenfalls gesunken, wobei positive Ergebnisse aus Brasilien optimistisch stimmten. In der Region Afrika / Naher und Mittlerer Osten war insgesamt eine negative Entwicklung zu beobachten, jedoch mit guten Ergebnissen in Südafrika und Saudi-Arabien. Im Gegensatz dazu war in Asien und Ozeanien ein erfreuliches Wachstum zu verzeichnen, wobei Australien und Indonesien von allen Märkten die höchsten Umsätze verbuchten.

Liebherr Mining hat den größten Einzelauftrag in der Geschichte von Liebherr ermöglicht. Dieser Auftrag ist ein wichtiger Schritt zum Erreichen des Ziels von Liebherr, Mining-Aktivitäten weltweit zu dekarbonisieren.

Ein wichtiges Jahr für neue Technologien

Als ein Ergebnis der branchenweit führenden Partnerschaft für Dekarbonisierungslösungen mit Fortescue hat Liebherr-Mining in 2024 einige Neuerungen hervorgebracht. Diese umfassen die Entwicklung des Prototyps des wasserstoffbetriebenen Muldenkippers T 264 und die Präsentation des ersten batterieelektrischen T 264 auf der MINExpo 2024. Die Partnerschaft mit Fortescue ermöglichte auch den größten Einzelauftrag in der über 75-jährigen Geschichte der Firmengruppe Liebherr, in dessen Rahmen 475 Mining-Maschinen bis 2030 ausgeliefert werden.

Darüber hinaus werden derzeit alternative Möglichkeiten untersucht, Energiequellen für emissionsfreie Mining-Maschinen zu verwalten, wie z. B. das Konzept von Liebherr Power Rail, ein klassenunabhängiges dynamisches Ladesystem für Muldenkipper, sowie ein Kabelrollensystem für Elektrobagger.

Digitalisierung und Autonomie waren ebenfalls wichtige Themen in 2024. IoMine, das erweiterte Technologieportfolio im Produktsegment Mining, ging im Berichtsjahr an den Start und umfasst teil- und vollautonome Produkte wie die Autonomous Haulage Solution, das Flottenmanagementsystem und das Machine Guidance System. IoMine beinhaltet auch Remote Service, eine Sammlung verschiedener digitaler Tools für die Optimierung der Problembehebung durch das Vor-Ort-Personal.

Angesichts des deutlichen Anstiegs bei den Maschinenbestellungen bis zum Ende des Jahrzehnts hat Liebherr-Mining hohe Investitionen in seine Produktionsinfrastruktur getätigt. Pläne für die Erhöhung der Produktion bei Liebherr Mining Equipment Newport News Co. wurden 2024 fortgeführt. Investitionen in Australien, mit denen das Wachstum der Aktivitäten im Muldenkipper-Geschäft unterstützt werden soll, werden derzeit geprüft. Die erste Planungsphase startet 2025.

Begünstigt durch die starke Nachfrage nach Mining-Produkten, den ausgezeichneten Auftragsbestand und zahlreiche Projekte für emissionsfreie und autonome Technologien erwartet Liebherr-Mining auch in 2025 anhaltenden Erfolg.