Kompakt und leicht: So lautet die häufigste Anforderung an die Getriebe emissionsfreier, elektrischer Antriebe. Die LPI Baureihe von Liebherr erfüllt mit sieben Basisgetrieben genau diese Forderung nach einer hohen Leistungsdichte. Mit ihrem geringen Gewicht, einem reduziertem Einbauraum und Drehmomentbereichen von 20.000 Nm bis 350.000 Nm eignen sie sich bestens als Antrieb für Ketten- und Raupenfahrwerke. Kundenspezifische Großgetriebe sind sogar bis zu einem maximalen Drehmoment von 2.300.000 Nm erhältlich.
Hohe Standardisierung, flexible Konfiguration
„Die Vorteile elektrischer Baumaschinen beschränken sich nicht auf die Begrenzung schädlicher Klimagase. Die erhebliche Geräuschreduzierung, Einsparungen bei den Treibstoffkosten und Vorteile bei der Auftragsvergabe steigern das Interesse der Kunden. Mit der standardisierten LPI Getriebeserie tragen wir diesem Trend Rechnung“, erklärt Frowin Wack, Leiter Entwicklung von Liebherr. Trotz der hohen Wirtschaftlichkeit verfügt die LPI Baureihe über eine Vielzahl an Optionen zur flexiblen Anpassung je nach Anwendungsbedarf. Die Getriebe können zwei-, drei- oder vierstufig ausgeführt werden und ihre Anschlüsse sind für alle marktüblichen elektrischen und hydraulischen Motoren geeignet. Zugleich erstreckt sich der Übersetzungsbereich von 15 bis 750. Dies ermöglicht die bestmögliche Antriebskombination von Getriebe und Motor. Je nach Einsatzzweck lassen sich zudem die Bremsen, Dichtungen und die Sensorik optimal konfigurieren.
Vollelektrische Baumaschinen mit Liebherr-Antrieben
Neben Liebherr selbst, setzen auch andere Baumaschinenhersteller in Ihren Maschinen auf die LPI Getriebelösungen von Liebherr. Dafür sprechen viele Gründe. Einerseits sind es die Nachhaltigkeitsaspekte, bei denen der Einsatz elektrischer Maschinen, beispielsweise bei Projekten in der Nähe von Naturschutzgebieten, bevorzugt werden. Bauunternehmen, die sich darauf einstellen, haben hier klare Vorteile bei der Auftragsvergabe. Das Liebherr-Produktsegment Komponenten hat sich dabei als kompetenter Systemlieferant positioniert, der nicht nur Sonderkomponenten, sondern auch ein breites Spektrum an Standard-Komponenten anbietet. Das ist wichtig für den späteren Support, die Ersatzteillogistik und die damit zusammenhängende Wirtschaftlichkeit, besonders wenn ein internationaler, schneller Support von Liebherr beim weltweiten Einsatz von Maschinen gefragt ist.
Ein wichtiger Aspekt ist laut Frowin Wack auch die geringere Geräuschemission elektrischer Maschinen. „Lärm bedeutet Stress, und weniger Lautstärke im Baustellenumfeld ist ein wichtiger Beitrag zum Arbeitsschutz. Gleichzeitig vergrößert sich das Spektrum der Einsatzdauer. Leisere Maschinen können früh morgens, spät abends und teilweise noch in der Nacht eingesetzt werden. Besonders in urbanen Gebieten kann dies im Hinblick auf leise Baustellen ein Verkaufsargument sein.“ Die Zukunft, so sind die Spezialisten aus der Getriebeentwicklung von Liebherr überzeugt, wird vielfältige Antriebsarten sehen, darunter elektro-hydraulisch, vollelektrisch und diesel-elektrische Lösungen. Dabei verlangt die Kundschaft einen geringeren Wartungsaufwand bei elektrischen Antrieben, was einen Kostenvorteil darstellt. Unabhängig vom gewählten Antriebskonzept sind Baumaschinenhersteller mit der LPI-Getriebeserie von Liebherr gut gerüstet.