News | 08.12.2022 Schnellerer Zugverkehr: Liebherr-Krane bauen an Filstalbrücke mit

Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2022 nimmt die Deutsche Bahn (DB) die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm in Betrieb und damit auch die Filstalbrücke bei Mühlhausen im Täle. Am Bau der dritthöchsten Eisenbahnbrücke Deutschlands waren auch vier zuverlässige High-Top Krane von Liebherr beteiligt: ein 280 EC-H 12 Litronic, zwei 280 EC-H 16 Litronic und ein 630 EC-H 40 Litronic. Die Brücke überspannt auf einer Länge von rund 500 Metern das Filstal, ist 85 Meter hoch und verkürzt die Reisezeiten zwischen Ulm und Stuttgart.

Die Turmdrehkrane von Liebherr wurden nach Abschluss der Hubarbeiten im Lauf dieses Jahres mit Autokranen demontiert.

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Die Filstalbrücke besteht aus zwei parallelen, eingleisigen Spannbetonbrücken und zehn Brückenpfeilern. Insgesamt kamen circa 55.000 Kubikmeter Beton und circa 7.700 Tonnen Stahl zum Einsatz. Die EC-H Krane der Baufirma Max Bögl unterstützten bei verschiedenen Hubarbeiten, wie zum Beispiel beim Transport von Betonkübeln, beim Aufbau von Hilfsstützen oder bei der Positionierung von Schalungselementen.

Besonders hilfreich war die Arbeitsbereichsbegrenzung ABB. Das intelligente Assistenzsystem stellte sicher, dass die Krane nicht über bestimmte Gleisabschnitte und Oberleitungen drehten. Dadurch konnten bereits Testfahrten auf dem fertiggestellten Brückenteil starten, während noch an der parallel verlaufenden Brücke gebaut wurde.

Kranpositionen aufeinander abgestimmt

Die Liebherr-Krane arbeiteten auf der Baustelle mit Ausladungen zwischen 49 bis 75 Metern und Hakenhöhen zwischen 76 Metern und 96 Metern freistehend. Unterwagen mit einer Spurweite von zehn Metern und eine Turmkombination aus den Turmsystemen 500 HC, 24 HC 630 und 256 HC machten diese beachtlichen freistehenden Hakenhöhen möglich. Durch die verschiedenen Ausladungen und Hakenhöhen konnten die Krane problemlos aneinander vorbei oder übereinander drehen.

Mit Hilfe von Autokranen mit hohen Hakenhöhen wurden die Turmdrehkrane nach und nach in diesem Jahr demontiert. Herausfordernd dabei waren, wie auch schon bei der Montage, die beengten Platzverhältnisse. Um die Demontage zu erleichtern, wurde der 630 EC-H 40 von 76 Metern auf rund 26 Meter abgeklettert und anschließend abgebaut. Alle anderen Krane wurde ohne Klettern demontiert.

Mit bis zu 250 km/h unterwegs

Die Filstalbrücke ist eines von mehreren Bauwerken für die neue Eisenbahnstrecke in Süddeutschland. Auf der Neubaustrecke zwischen Ulm und Wendlingen verkehren Regional- und Fernverkehrszüge, die mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 km/h unterwegs sein werden. Zwischen Ulm und Stuttgart verkürzt sich die Fahrzeit um 15 Minuten. Mit der für später geplanten Inbetriebnahme des neuen Stuttgarter Hauptbahnhofs S21 soll die Zeitersparnis im Vergleich zu heute sogar bei 30 Minuten liegen.

Verlässlicher Partner für hohe Traglasten

Neben Brückenbauten, wie hier in Süddeutschland, kommen High-Top Krane von Liebherr auch beim Bau von Kraftwerken, Anlagen und größeren Gebäuden zum Einsatz. Die Baureihe EC-H ist der passende Partner, wenn hohe Traglasten zu bewältigen sind. Hochleistungsantriebe aus Eigenfertigung sorgen für hohe Umschlagleistungen und Assistenzsysteme wie der Feinpositioniermodus Micromove für ein exaktes Absetzen der Lasten. In diesem Jahr erweiterte Liebherr die Baureihe mit dem 1188 EC H 40 Fibre nach oben. Gleichzeitig ist der 1188 EC-H 40 Fibre der erste High-Top Kran mit Faserseil.