News | 26.06.2020 Monopiles für neuen Windpark in der Ostsee

Im Hafen von Rostock wurden die ersten Monopiles für den im Aufbau befindlichen Offshore-Windpark „Kriegers Flak“ verladen. Der südlich der Dänischen Küste gelegene Windpark soll zukünftig bis zu 600.000 Haushalte mit Strom versorgen und wird damit Dänemarks größter Offshore Windpark. Die Verladung der Monopile-Gründungspfähle wird mit Liebherrs 2019 eingeweihtem Schwerlast-Portalkran vom Typ TCC 78000 verladen. Hersteller der Monopiles ist der ebenfalls in Rostock angesiedelte Offshore-Wind-Spezialist EEW Special Pipe Constructions GmbH.

Der Liebherr TCC 78000 hebt Monopiles mit einem Gesamtgewicht von bis zu 810 Tonnen und einer Länge von mehr als 65 Metern.

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Liebherr-Schwerlastkran TCC 78000 verlädt 72 Monopiles für den größten dänischen Offshore-Windpark „Kriegers Flak“.

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Rostock (Deutschland) Juni 2020 – Nach langer Vorbereitungszeit wurden Anfang Mai die ersten von insgesamt 72 Monopile-Fundamenten am Rostocker Überseehafen durch den TCC 78000 und sein erfahrenes Betreiberteam von der Kaikante ins Wasser verladen. Für eine direkte Verladung ins Wasser müssen die hohlen und an beiden Enden offenen Pfähle, im Vorfeld mit speziell gebauten Verschlusskappen, sogenannten Plugs, wasserdicht verschlossen werden. Der so hergestellte Verschlusszustand ermöglicht die Schwimmfähigkeit der über 65 Meter langen und bis zu 800 Tonnen schweren Monopile- Gründungspfähle. Die Pluginstalltion erfolgt auf einer knapp 9.000 m² großen Fläche auf dem Liebherr Firmengelände. Für die direkte Verladung von der Kaikante ins Wasser wird der 2019 von Liebherr eingeweihte Schwerlast-Portalkran TCC 78000 eingesetzt.

Kooperation zwischen Liebherr, EEW SPC und Vattenfall

Der TCC 78000 bietet eine maximale Tragfähigkeit von 1.600 Tonnen und wird bei Liebherr für werksinterne Logistikprozesse rund um die Produktion, den Aufbau und den Versand von maritimen Kranen eingesetzt. Zusätzlich bietet Liebherr mit dem TCC 78000 aber auch externen Unternehmen die Möglichkeit, Schwerlastverladungen im Rostocker Überseehafen durchzuführen. Die Erreichbarkeit von Liebherr im Hafen von Rostock bietet neben der innovativen Hebetechnologie einen weiteren entscheidenden Vorteil. Die direkte Lage an der Ostsee sowie die gute Hinterland-Anbindung an das deutsche Schienennetz und zu den Autobahnen A19 und A 20 sind ideale logistische Voraussetzungen für den Umschlag von Großgütern. Die Firmen EEW Special Pipe Constructions GmbH und Vattenfall sind in diesem Zusammenhang die ersten externen Kooperationspartner, die diese Dienstleistung in Anspruch nehmen.

„Wir sind erfreut, dass wir den ersten externen Verladeauftrag des TCC 78000 für das renommierte Unternehmen EEW Special Pipe Constructions GmbH aus der direkten Nachbarschaft im Rostocker Überseehafen übernehmen können. Dank konstruktiver Kooperation und einer gründlichen Vorbereitungsphase verlaufen die Monopile-Verladungen nach Plan. Der Fakt, dass wir nun auch ein Teil zum größten Dänischen Offshore-Windpark beitragen, macht uns natürlich auch etwas stolz“, kommentiert Gregor Levold, General Manager Shipping and Heavy Lift Handling bei Liebherr in Rostock.

EEW Special Pipe Constructions GmbH ist seit 2008 Vorreiter in der Herstellung von Monopiles, die als Fundamente für Offshore-Windenergieanlagen eingesetzt werden. Neben dem Ladungsumschlag stellt Liebherr auf seinem Gelände zusätzliche Lagerfläche von knapp 9.000 m² zur Verfügung. Hier können bis zu vier Monopiles gleichzeitig vorgelagert und für die Verladung vorbereitet werden. Das gesamte Projekt wird sich voraussichtlich bis in den Spätsommer 2020 erstrecken und markiert für Liebherr den Startschuss für weitere externe Schwerlastprojekte verschiedenster Art.

Dänemarks größter Offshore-Windpark

Im Anschluss an die Verladung ins Wasser transportiert ein Hochseeschlepper die Monopile-Fundamente in Richtung des Windparks „Kriegers Flak“, der ca. 15 Kilometer vor der dänischen Küste liegt. „Kriegers Flak“ ist das bislang größte Offshore-Projekte von Vattenfall in Dänemark. Die voraussichtliche Stromerzeugung soll den jährlichen Stromverbrauch von etwa 600.000 dänischen Haushalten decken.