Verzahntechnik und Automationssysteme

Der Umsatz im Produktsegment Verzahntechnik und Automationssysteme lag im Geschäftsjahr 2022 bei 205 Mio. €, was einem leichten Rückgang um 5 Mio. € oder 2,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr

Umsatz in Mio. €
von 210
( - 2,4% ) 0
Investitionen in Mio. €
von 5
( + 20,0% ) 0
Beschäftigte
von 1.664
( + 1,4% ) 0

Umsatzanteile nach Absatzregionen

  1. Europäische Union
    36,1%
  2. Nordamerika
    18,5%
  3. MIttel-und Südamerika
    2,0%
  4. Nicht-EU-Länder
    4,9%
  5. Asien und Ozeanien
    38,5%
  6. Afrika / Naher und Mittlerer Osten
    0,0%

Asien wichtigste Region

Nach Angaben des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) entwickelte sich der Auftragseingang der Werkzeugmaschinenindustrie positiv, wobei die Inflation spürbare Auswirkungen hatte. Entgegen dem Branchentrend erzielte Liebherr im Produktsegment Verzahntechnik und Automationssysteme Umsätze leicht unter dem Vorjahreswert. Inflation und Materialknappheit wirkten sich maßgeblich auf die hohe Auftragslage aus.

In der EU entwickelte sich der Umsatz vor allem durch Einbrüche in Deutschland und Polen rückläufig. Auch in den Nicht-EU-Ländern sowie Mittel- und Südamerika waren Umsatzrückgänge zu verbuchen. Überdies sank der Umsatz in der Region Nordamerika infolge eines starken Rückgangs in den USA. Im Gegensatz dazu wuchs der Umsatz in der Region Asien und Ozeanien enorm, was auf die erfreuliche Entwicklung in China und Indien zurückzuführen ist.

Die Produktbereiche entwickelten sich ebenfalls unterschiedlich. Während der Umsatz bei den Automationssystemen rückläufig war, stieg er im Bereich Verzahntechnik moderat an.

In den nächsten Jahren werden weiterhin die Themen Produkt- und Portfoliomanagement, Effizienzsteigerung bei Prozessen sowie Kostensenkungen bei Produkten im Fokus stehen.

Fokus nach wie vor auf Batteriesystemen

Im Jahr 2022 war die Präsentation der neuen Wälzfräsmaschine LC 500 DC auf der Messe AMB in Stuttgart (Deutschland) ein Meilenstein für die Verzahntechnik. Die Maschine ist Teil des Baukastens C und glänzt unter anderem mit stabilem Fräsverhalten und einer optimierten Späneentsorgung.

Die Serienreife von CBN-Profilschleifscheiben mit einem Schleifscheibendurchmesser von gerade einmal 25 mm war ein weiteres wichtiges Ereignis im Berichtsjahr, genauso wie die Weiterentwicklung von LiTool, einem Auslegungs- und Simulationsprogramm für die Werkzeugherstellung. Das Tool hat zum Ziel, die Werkzeugqualität zu erhöhen. Ein Highlight im Bereich Automationssysteme war die Weiterentwicklung der Prozessautomatisierung im Bereich der Herstellung von Batteriesystemen für elektrisch angetriebene Fahrzeuge. Der Fokus lag dabei insbesondere auf dem Dosieren und Auftragen von Wärmeleitpaste und Klebstoffen.

Die Forschungstätigkeiten von Liebherr konzentrierten sich auf Konzepte für die Batteriepackdemontage. Hierfür wurden bereits verschiedene erste Greifer entwickelt und konstruiert.

In 2023 erwartet das Produktsegment dank der sehr positiven Auftragslage eine Umsatzstabilisierung. Diese Prognose ist jedoch mit Vorbehalt zu betrachten, da die hohen Materialpreise zunächst fortbestehen werden.