Turmdrehkrane

Im Produktsegment Turmdrehkrane bewegte sich der Umsatz im Geschäftsjahr 2022 auf Vorjahresniveau. Mit 561 Mio. € lag er lediglich 2 Mio. € oder 0,4 % unter dem Wert von 2021.

Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr

Umsatz in Mio. €
von 563
( - 0,4% ) 0
Investitionen in Mio. €
von 81
( + 17,3% ) 0
Beschäftigte
von 2.510
( + 4,1% ) 0

Umsatzanteile nach Absatzregionen

  1. Europäische Union
    73,8%
  2. Nordamerika
    2,8%
  3. Mittel- und Südamerika
    0,7%
  4. Nicht-EU-Länder
    12,1%
  5. Asien und Ozeanien
    6,1%
  6. Afrika / Naher und Mittlerer Osten
    4,5%

Deutschland bleibt stärkster Absatzmarkt

Die hohe Inflation sorgte insbesondere auf dem europäischen Markt für erheblichen Gegenwind in der Baubranche, wovon auch der Bereich der Turmdrehkrane betroffen war. Hinzu kamen Störungen auf dem Beschaffungsmarkt, die zu Auslieferungsverzögerungen führten. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen bewegte sich der Umsatz im Produktsegment der Turmdrehkrane auf Vorjahresniveau.

Erfreuliche Zuwächse erzielte Liebherr in den Regionen Asien und Ozeanien sowie in Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten – als starke Treiber stellten sich hier insbesondere Australien, Hongkong, Indien, Ägypten und Israel heraus. In Nordamerika konnte ebenfalls ein Umsatzplus verbucht werden – Wachstumsimpulse setzten hier die Einzelmärkte USA und Kanada. In der Europäischen Union und in den Nicht-EU-Ländern verzeichnete Liebherr Rückgänge gegenüber dem Vorjahr. Deutlich rückläufig waren die Geschäfte in Frankreich, was vor allem dem Abverkauf der Liebherr-eigenen Mietflotte an einen externen Vermieter geschuldet ist. Der Einbruch in den Nicht-EU-Ländern lässt sich hauptsächlich auf den russischen Markt zurückführen. Gesunken ist der Umsatz auch in der Region Mittel- und Südamerika.

Im Bereich Forschung und Entwicklung steht bei den Turmdrehkranen die Vernetzung von Baustellen und Maschinen im Vordergrund.

Die erfolgreiche Baureihe EC-B erhält Zuwachs

Der im Berichtsjahr neu eingeführte Flat-Top-Kran 470 EC-B hat maximale Traglasten von 16 bzw. 20 t. Bei der Entwicklung stand nicht nur die Performance, sondern auch die Montage und der Transport im Fokus. So lassen sich Ausleger und Gegenausleger einfach, komfortabel und sicher an die Drehbühne anbringen. Nur fünf Lastwagen sind für den Transport zur Baustelle notwendig. Das spart Zeit, Geld und reduziert transportbedingte Emissionen.

Pünktlich zur Bauma 2022 in München (Deutschland) konnte Liebherr erstmals auch den neuen 520 EC-B Fibre mit Faserseil vorstellen – er stellt den größten Neuzugang der EC-B-Krane dar und erweiterte die Baureihe nach oben. Mit einer Traglast von bis zu 20 t ist er flexibel einsetzbar im Wohnungs-, Anlagen- oder Brückenbau. Ein weiterer Meilenstein war die Ausstattung diverser Großkrane mit hochfestem Faserseil – und dies erstmals auch über die Baureihe EC-B hinaus. Der 258 HC-L 10/18 Fibre, der 1188 EC-H 40 Fibre sowie der 370 EC-B 16 Fibre sind seit der Bauma 2022 auf dem Markt. Darüber hinaus wurden auch der neue hydraulische Verstellauslegerkran 195 HC-LH 6/12 sowie der verbesserte Mobilbaukran MK 140-5.1 aus dem Liebherr-Werk in Biberach (Deutschland) präsentiert.

Im Bereich Forschung und Entwicklung stand im Segment der Turmdrehkrane die Vernetzung von Baustellen und Maschinen im Vordergrund. Besonderes Augenmerk lag auf dem optimalen Einsatz von Kranen sowie der gesamtheitlichen Betrachtung der Baustelle. Hierfür arbeitete Liebherr an digitalen Lösungen und entwickelte Optimierungsstrategien, um Bedienerinnen bei ihrer Arbeit auf der Baustelle 4.0 zu unterstützen.

In das Geschäftsjahr 2023 blickt Liebherr trotz der schwierigen Situation am Markt vorsichtig optimistisch und rechnet mit einem leichten Umsatzanstieg bei den Turmdrehkranen.