Mobil- und Raupenkrane

Im Produktsegment Mobil- und Raupenkrane erwirtschaftete Liebherr im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 3.452 Mio. €. Dies entspricht einer Steigerung um 443 Mio. € oder 14,7 % im Vergleich zum Vorjahr.

Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr

Umsatz in Mio. €
von 3.009
( + 14,7% ) 0
Investitionen in Mio. €
von 93
( + 6,5% ) 0
Beschäftigte
von 6.149
( + 9,3% ) 0

Umsatzanteile nach Absatzregionen

  1. Europäische Union
    42,2%
  2. Nordamerika
    27,8%
  3. MIttel- und Südamerika
    2,7%
  4. Nicht-EU-Länder
    8,1%
  5. Asien und Ozeanien
    13,0%
  6. Afrika / Naher und Mittlerer Osten
    6,2%

Kranauslieferung auf Rekordniveau

Der Weltmarkt für Mobil- und Raupenkrane befand sich 2023 weiterhin auf Wachstumskurs, der in erster Linie durch Infrastrukturprojekte und den zunehmenden Bedarf an Energie vorangetrieben wurde. Entsprechend der Branchenlage konnte Liebherr den Umsatz im Produktsegment Mobil- und Raupenkrane deutlich steigern und lieferte vom Standort Ehingen (Deutschland) erstmals mehr als 2.000 neue Maschinen aus.

Die Kernmärkte EU und Nordamerika erzielten starke Zuwächse, die insbesondere durch die positiven Entwicklungen in Deutschland, Frankreich und den USA geprägt wurden. In den Nicht-EU-Ländern ist der Umsatz dagegen leicht zurückgegangen – trotz positiver Geschäfte wie etwa in Norwegen. In Afrika und im Nahen und Mittleren Osten sowie in Asien und Ozeanien entwickelten sich die Geschäfte sehr erfreulich – als primäre Treiber sind etwa Australien, Indonesien und Südkorea hervorzuheben. Ein Umsatzplus erzielte Liebherr auch in Mittel- und Südamerika, Wachstumsimpulse kamen dabei vor allem aus Brasilien.

Der Ausbau der Digitalisierung kommt auch mit MyLiebherr als digitalem Ökosystem rund um den Kran deutlich voran. Das Kundenportal ebnet dabei den Weg für digitale Geschäftsmodelle.

Fokus auf Lösungen für die Energiewende

Liebherr stellte 2023 mehrere Produktinnovationen vor und lieferte die ersten Modelle neuer Krantypen aus. Dazu zählte der Kompaktkran LTC 1050-3.1E. Die hybride Variante kann optional mit Strom und damit emissionsfrei betrieben werden. Erstmals ausgeliefert wurde auch der zweitgrößte Liebherr-Raupenkran LR 12500-1.0. Für die effiziente Montage von Windkraftanlagen launchte Liebherr den LR 1700‑1.0W, den stärksten Schmalspur- Raupenkran auf dem Markt. Eine neue Technologie wurde auch speziell für den Einsatz kleinerer Raupenkrane auf Pontons und anderen schwimmenden Strukturen entwickelt: Diese Betriebsart enthält Lastkurven für unterschiedliche Krängungen mit entsprechender Absicherung mit Lastmoment-Begrenzung. In Kombination mit dem Assistenzsystem „Vertical Line Finder“ werden Kran- fahrende unterstützt, um mögliche Schrägzüge während des Anhebens oder Absetzens der Last zu minimieren. Der „Pile-Tilting Device“ ermöglicht es, lange Lasten wie Pfähle mittels zwei Winden in der Luft von der horizontalen in die vertikale Richtung zu bringen und dabei einen schädlichen Schrägzug auf den Ausleger zu verhindern. Ein weiteres Highlight stellte der LTR 1150 mit besonders wirtschaftlichem Transportkonzept dar. Bei einem Gewicht von lediglich 60 t und 3,5 m Breite lässt sich der Teleskop-Raupenkran komplett auf einem Tieflader transportieren.

Bei den digitalen Lösungen präsentierte Liebherr einerseits MyNotifier, ein Monitoring-Tool für Windverhältnisse und Batteriestatus für mehr Maschinensicherheit und -verfügbarkeit, andererseits das Telemetriesystem Performance. Es ergänzt das Kundenportal MyLiebherr um eine effiziente Flottendatenmanagement-Anwendung.

Ein Entwicklungsschwerpunkt lag 2023 auf weiteren Maschinen mit batterieelektrischem Antrieb sowie auf der Fertigung mehrerer Prototypen, darunter des LG 1800-1.0, eines primär für die Windindustrie gedachten Gittermastkrans. Investitionen flossen zusätzlich in die Reduktion von CO₂-Emissionen am Standort Ehingen (Deutschland).

Basierend auf einer guten Auftragslage blickt Liebherr im Produktsegment Mobil- und Raupenkrane optimistisch in das Jahr 2024 und geht von einem erneuten Wachstum aus.