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Globale Website: Produkte & Services für Andere LänderKonzentriert blicken die fünf Frauen und Männer auf den großen Monitor im Schulungsraum, der den Arbeitsraum der Fräsmaschine zeigt. Dort fliegen gerade Späne, ein Erstteil wird gefertigt. Zuvor haben die Teilnehmenden eine gemeinsame arbeitsraum- und bedienseitige Kollisionsbetrachtung hinsichtlich des taktzeitparallelen Chamferns durchgeführt. Nach dieser Trainingsphase teilt sich die Gruppe auf: Während die eine Hälfte die Werkzeug- und Werkstückdateien für die Maschineneinrichtung auf dem Simulator parametriert, rüstet die andere die Maschine im Handbetrieb. Der Trainer gibt dabei immer wieder kleine Hilfestellungen.
Über die Innenraumkameras in der Maschine verfolgen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nun die Handgriffe und Routinen der jeweils anderen. Das produzierte Zahnrad wird anschließend gereinigt und nebenan auf dem Messgerät vermessen. Das Messprotokoll wird auf den großen Bildschirm projiziert. So können alle gemeinsam die erforderlichen Korrekturen besprechen und die Parameter anpassen. Die korrigierten Messdaten werden wiederum über die General-Data-Exchange-(GDE)-Schnittstelle auf die Fräsmaschine übermittelt und dort angezeigt.
Professionell und praxisnah
Diese komfortable Lernumgebung befindet sich im Machine Training Center (MTC) der Liebherr-Verzahntechnik GmbH in Kempten. Die neuen, hellen Schulungsräume sind mit der neuesten Technik ausgestattet, die die Verzahnungswelt zu bieten hat: einer Fräsmaschine LC 280 mit ChamferCut-Einheit, einer Schleifmaschine LGG 280 sowie einem WGT-Messgerät. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen hier das Potenzial der Maschinen umfänglich kennen, um es später im Betrieb prozesssicher ausschöpfen zu können – anhand der Fertigung realer Werkstücke. Nach Abschluss des Trainings erhalten sie ein Zertifikat. Sollten später im Arbeitsalltag Fragen aufkommen, steht das Serviceteam weiterhin beratend zur Verfügung.
Modernste Medientechnik
Die Medientechnik vor Ort ist auf dem neuesten Stand: Bis zu acht Kameras übertragen Bilder aus verschiedenen Perspektiven im Maschineninneren auf große Monitore. Selbst kleinste Komponenten der Maschinenelektronik sind per Visualizer für alle Teilnehmenden bequem zu sehen. Auf Simulatoren können verschiedene Szenarien ausprobiert werden, ohne dass eine teure Maschine womöglich Schaden nimmt. „Die Simulatoren nehmen die Angst, etwas kaputtzumachen. Alle sind viel entspannter, wenn sie dann tatsächlich an der Maschine stehen“, weiß Markus Bahsler, Leiter der Liebherr Academy. „Durch das Training lernen sie, die idealen Parameter zu verwenden.“
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schauen nicht nur dem Trainer über die Schulter, sondern üben selbst an realen Werkstücken: Hier fliegen echte Späne!
Trainings für Mechanik und Elektrik
Auch für die Instandhaltung der Mechanik bzw. Elektrik bietet Liebherr individuelle, modulare und themenbezogene Trainings an. Schwerpunkte der Mechanik-Schulungen sind die Fehlersuche sowie die geometrische Prüfung der Maschinenachsen und die Durchführung der erforderlichen Justagearbeiten, damit die Maschine in bester Qualität produzieren kann. Ebenso gehören die Analyse von Fluidplan und Kühlsystemen sowie der Austausch von Komponenten definierter Antriebs- und Verschleißteile dazu. Im Fokus der Elektrik-Schulungen stehen Datensicherung, PLC-Programmstruktur und Zyklendiagnose, der Abgleich von Messsystemen sowie die erweiterte Fehlersuche und Störungsbehebung. Damit wird werkseigenes Personal darin geschult, die Maschine fachgerecht zu analysieren und instand zu setzen.
Live-Online-Training
Das praktische Handling der Maschinen lässt sich am besten vor Ort erlernen. Themen wie beispielsweise die Programmierung sind aber dank der modernen Academy-Medien auch problemlos in Online-Schulungen zu vermitteln (mehr dazu in „ Liebherr Academy goes digital“). „Unsere Kameratechnik für das Live-Online-Training vermittelt Bilder und Situationen, die man sonst nur ‚live‘ miterleben kann – und das zum Teil sogar noch besser“, so Bahsler. So kann im Online-Format beispielsweise das flexible, benutzerdefinierte Abrichten ein- oder mehrgängiger Schleifschnecken mithilfe einer Formrolle im Punkt- bzw. Linienkontakt trainiert werden. Durch den Einsatz von didaktischen Elementen bleibt die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden hoch und das Gelernte wird sicher verankert. Das Live-Online-Training eignet sich optimal für alle, die erfahren und vertraut mit der Bedienung der Maschine sind. Die Teilnahme ist faktisch überall auf der Welt möglich, Reisezeit und -kosten lassen sich so einsparen.
Das Optimum aus den Maschinen herausholen
Kleine Gruppen von maximal sechs Personen und modernste Medientechnik gewährleisten den größtmöglichen Erfolg der Trainings. „Bei uns im MTC werden die Teilnehmenden nicht durch das Tagesgeschäft abgelenkt und können sich ganz auf die Materie konzentrieren“, erklärt Bahsler. „Und sie schauen nicht nur dem Trainer über die Schulter, sondern üben selbst an realen Werkstücken: Wie man sieht, fliegen hier echte Späne!“ Unternehmen profitieren von einem Zuwachs an Prozesssicherheit und Wirtschaftlichkeit: Wenn das Bedienpersonal die Liebherr-Maschine optimal nutzen kann, lässt sich die Produktivität steigern und es entstehen weniger Ausfallzeiten und Störungen.
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