Wolfgang Beringer
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Im Rahmen der Erweiterung eines Kieswerks im hessischen Babenhausen wurde ein großer Ponton auf einen Baggersee gesetzt. Das Kran- und Schwerlastunternehmen Riga Mainz war mit diesem Auftrag betraut worden. Die Mainzer Kranexperten schickten ihren derzeit größten Mobilkran, einen Liebherr LTM
Für die Erschließung eines neuen Abbaugebiets für Kies und Sand musste ein über zwanzig Meter langer Ponton auf einem neuen Baggersee platziert werden. Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatte der kräftige Mobilkran vom Typ LTM 1650-8.1 den Schwimmkörper schon einmal am Haken. Einige Kilometer vom jetzigen Standort entfernt wurde er damals aus einem ausgebeuteten See gehoben.
Beim Einsetzen des Pontons Ende März hatte Kranfahrer Werner Gebel seinen modernen 8-Achser parallel zur mächtigen Last und heckseitig zum See aufgebaut. „Über Heck liefert mir der Kran natürlich sehr hohe Traglastwerte. Vor allem, wenn ich bei voller Kranabstützung das VarioBase®-Programm fahre“, erklärte Gebel. In diesem Modus errechnet die LICCON-Kransteuerung für jede Auslegerstellung die mögliche Traglast. Die größten Werte werden über die Heckabstützungen erzielt.
In Babenhausen musste der Mobilkran rund 70 Tonnen Bruttolast bei einer Ausladung von 25 Metern ins Wasser setzen. Für diesen Hub war der LTM 1650-8.1 mit vollem Drehbühnenballast von 155 Tonnen ausgestattet worden. Um den Ponton komplett über die Wasserfläche heben zu können war der hydraulisch verstellbare Ballastradius von 7,40 Meter bei Lastaufnahme auf die maximale Distanz von 8,40 Meter gesteigert worden. In den kommenden Wochen wird ein großer Kiesbagger auf die stählerne Plattform montiert werden.
„LTM 1650-8.1 zeigt, was heute technisch machbar ist“
„Für das Anhängen der großen Last mussten wir aufgrund der deutlich dezentralen Schwerpunktlage mit Seilrollen und unterschiedlich lange Anschlagmitteln arbeiten“, erläutert Riga Mainz-Geschäftsführer Uwe Langer, der den Kraneinsatz am Baggersee akribisch geplant hatte. „Zuvor mussten wir jedoch über die Materialstärken des Schwimmteils den Lastfall für die Hübe ermitteln, da keine genauen Angaben über das Gewicht des Pontons verfügbar waren. Damit konnten wir anschließend unser Anschlagskonzept entwickeln. Zudem musste aufgrund der Nähe der Kranstellfläche zur Böschungskante der Untergrund geologisch untersucht werden. Hier musste sichergestellt sein, dass die Bodenpressungen unter den Lastverteilermatten keinen Erdbruch verursachen können.“
Sein von Mainz aus operierendes Unternehmen mit 120 Beschäftigten betreibt 40 Mobil- und Raupenkrane und ist abgesehen von Kranarbeiten zudem mit Schwerlasteinsätzen, Spezialtransporten und Industriemontagen bundesweit aktiv. Der LTM 1650-8.1 arbeitet seit einem Jahr als leistungsstarkes Flaggschiff in Langers Fuhrpark. „Mit dem Kran zeigt Liebherr, was heute technisch machbar ist und bietet mit dem LICCON-Einsatzplaner ein Werkzeug, diese Möglichkeiten auch umzusetzen“, erklärt der Experte. „Der Kran zeigt uns immer wieder, dass er noch ein Ass im Ärmel hat.“
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