News | 16.06.2020 Einspritzkonzepte der Zukunft von Liebherr

reThink&reFuel: Liebherr entwickelt alternative Einspritzkonzepte mit H2 und E-Fuels.

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Ein klimafreundlicher Herstellungsprozess von Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffe bedingt den Einsatz regenerativer Energiequellen.

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Liebherr engagiert sich aktiv in der Entwicklung von klimafreundlichen Einspritzlösungen unter Einsatz von Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen. Da der Verbrennungsmotor nach wie vor die dominierende Antriebsform moderner Mobilität ist, sieht die Komponentensparte von Liebherr einen logischen Schritt darin, diesen auch für die Verwendung von CO2-neutralen Kraftstoffen voranzubringen. Klimawandel und umweltpolitische Vorgaben stellen diese Mobilität jedoch vor große Herausforderungen.

Bei der Entwicklung von klimafreundlichen Einspritzlösungen unter Einsatz von alternativen Kraftstoffen setzt Liebherr den Fokus auf neue Injektorkonzepte. Diese lassen sich in puncto Kosten und Umrüstung mit vertretbarem Aufwand in bestehende Motorplattformen von Heavy-Duty-Anwendungen integrieren.

Als Kraftstoff im Verbrennungsprozess überzeugt Wasserstoff durch seine absolute CO2-Neutralität. Hierbei ist die Prämisse zu berücksichtigen, dass die Herstellung von Wasserstoff ausschließlich unter Verwendung regenerativer Energiequellen stattfindet. Derzeit arbeitet Liebherr Components am Standort in Deggendorf (Deutschland) aktiv an der Entwicklung eines serienreifen Einspritzsystems zur Wasserstoff-Direkteinblasung. Damit wird Liebherr in der Lage sein, in zeitlicher Übereinstimmung mit den in 2019 eingeführten, verbindlichen CO2-Zielen für Lastkraftwagen eine ausgereifte Lösung anzubieten. Noch in diesem Jahr wird Liebherr dazu erste Motorenversuche durchführen.

Eine weitere Alternative bieten auch synthetische Kraftstoffe. Die strombasierten Kraftstoffe, die E-Fuels, enthalten im Vergleich zu Dieselkraftstoffen wesentlich mehr Sauerstoff. Dadurch verbrennen synthetische Kraftstoffe viel sauberer und stoßen weniger Emissionen aus. Durch den höheren Sauerstoffanteil ergibt sich jedoch eine geringere Energiedichte, wodurch mehr Kraftstoff notwendig ist, um dieselbe Motorleistung im Vergleich zu einem Dieselmotor zu erzeugen. Synthetische Kraftstoffe fordern daher besonders hohe Durchflüsse der Einspritzkomponenten. Des Weiteren haben E-Fuels spezielle physikalisch-chemische Eigenschaften die eine besondere Robustheit der einzelnen Komponenten verlangen.

Auch diesen Herausforderungen stellt sich Liebherr gemeinsam mit Vertretern der Energieversorgung, der Verfahrenstechnik, des Fahrzeug- und Motorenbaus sowie der Forschung und Entwicklung. Im Rahmen der Forschungsarbeit konnten bereits erste Versuche mit Methanol-basierten Kraftstoffen durchgeführt und neue Erkenntnisse gewonnen werden.

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