Pressemitteilungen | 20.01.2023 Auf der Bauma die Besucher elektrisiert: Wie es jetzt mit dem Battery-Electric Arocs Fahrmischer weitergeht

Die Zukunft des Fahrmischers ist elektrisch. Bereits seit mehreren Jahren bietet das Liebherr-Produktsegment mit der ETM-Serie Fahrmischer mit elektrischem Trommelantrieb an, auch vollelektrische Fahrmischer sind Teil des Programms. Auf der Bauma 2022 stellte die Liebherr-Mischtechnik GmbH in Kooperation mit Mercedes-Benz Trucks und der Paul Group den nächsten Entwicklungsschritt vor: den Prototyp des ersten elektrifizierten Arocs, den „Battery-Electric Arocs“. Wie geht es weiter mit dem Prototypen? Wir haben bei Alexander Pifko, Entwickler des ETM bei Liebherr, und Nico Müller, Produktmanager bei Liebherr, nachgefragt.

Nico Müller, Produktmanager, und Alexander Pifko, Entwickler des ETM, bei Liebherr.

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Der Battery-Electric Arocs ist aus einer Kooperation der Liebherr-Mischtechnik GmbH mit Mercedes-Benz Trucks und der Paul Group hervorgegangen.

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Was waren die Rückmeldungen von Kunden zum Battery-Electric Arocs, der auf der Bauma 2022 vorgestellt wurde?

Nico Müller: „Der Battery-Electric Arocs-Prototyp hat auf der Bauma großes Aufsehen erregt, bei den Besuchenden, in den Medien und nicht zuletzt bei unseren Kunden. Grundsätzlich stehen wir vor der Herausforderung, dass Baustellen in den kommenden Jahren immer emissionsärmer werden. Mit dem Battery-Electric Arocs leisten wir einen wichtigen Beitrag hin zum im Fahrbetrieb CO2-neutralen Betontransport und der Baustelle der Zukunft. Mit seinem vollelektrischen Batterieantrieb ergänzt der Prototyp zudem das bereits bestehende Maschinen-Portfolio an alternativen Antrieben der Firmengruppe Liebherr.“

Was ist das Besondere and diesem Fahrmischer-Prototypen?

Nico Müller: „Der Battery-Electric Arocs ist der erste vollelektrische Fahrmischer auf Arocs-Basis. Er ist ein Beispiel dafür, was man erreichen kann, wenn Experten aus unterschiedlichen Industriezweigen zusammenarbeiten. Wir konnten unsere Expertise im Bereich Transportbeton mit dem fahrzeugtechnischen Knowhow von Mercedes-Benz Trucks und der jahrelangen Erfahrung der Paul Group in der Entwicklung von Spezialmaschinen bündeln.“

Alexander Pifko: „Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Prototyp wurde auf Basis des Mercedes-Benz Arocs entwickelt. Sowohl der LKW als auch der Fahrmischeraufbau sind vollelektrisch. Mit seinen bis zu sieben Batteriepacks kann der Battery-Electric Arocs eine Reichweite von bis zu 200km inklusive Dauerbetrieb des Aufbaus auf der Baustelle erreichen. Unser elektrischer Fahrmischer-Aufbau ETM-905 mit 9-Kubikmeter-Trommel wird ebenfalls durch die Traktionsbatterie des LKW gespeist, eine eigene Batterie für den Aufbau ist nicht mehr notwendig.“

Wie viel Zeit hat der Entwicklungsprozess in Anspruch genommen und ab wann wird der Battery-Electric Arocs am Markt verfügbar sein?

Alexander Pifko: „Durch die enge partnerschaftliche Beziehung zu Mercedes-Benz Trucks kamen wir gemeinsam auf diese Idee und mit der Erfahrung der Paul Group konnte dieses Projekt realisiert werden. Ein Projekt in dieser Größenordnung nimmt von der Idee bis zu einem Prototypen natürlich eine gewisse Zeit in Anspruch. Mit den Gesprächen haben wir bereits vor einigen Jahren begonnen. Ende 2023 soll dann eine erste Kleinserie in den Verkauf gehen. Dabei werden flexible Konfigurationen als 3- und 4-Achser für den Fahrmischer-Aufbau von Liebherr verfügbar sein. Auch danach werden wir an dem Projekt weiterarbeiten, um den Battery-Electric Arocs weiter zu optimieren.“

Wohin geht die technologische Entwicklung auf dem Weg zur Baustelle der Zukunft?

Nico Müller: „Bei Liebherr verfolgen wir einen technologieoffenen Ansatz. Wir entwickeln Lösungen, die sowohl zu unseren Kunden als auch zum Einsatzgebiet der Maschine und der Geschäftstätigkeit ihres Unternehmens passen. Dies kann je nach Gegebenheiten und der Infrastruktur vor Ort variieren. Deshalb wollen wir hier auch einen Wandel mitgestalten, ohne dabei klassische Modelle aus den Augen zu verlieren. Mit unserem Knowhow sind wir so in der Lage, eine parallele Fertigung von Fahrmischern mit hydraulischem (HTM) oder elektrischem (ETM) Trommelantrieb durchzuführen. Diese können zukünftig sowohl mit konventionell- sowie elektrisch-betriebenen Chassis verheiratet werden. Wie auf der Bauma 2022 ebenfalls gezeigt besteht auch die Möglichkeit auf einem gasbetriebenen Chassis aufzubauen.“

Kontakt

Klaus Eckert

Leiter Marketing


Liebherr-Mischtechnik GmbH

Im Elchgrund 12

88427 Bad Schussenried

Deutschland