Das Berufsbild von Industriemechanikern umfasst ein breites Aufgabenfeld, das auch Arbeiten an elektrischen Komponenten beinhaltet. Der Austausch elektrischer Motoren, Sensoren oder Aktoren war bislang allerdings ausschließlich ausgebildeten Elektrofachkräften vorbehalten. Um solche Tätigkeiten ausführen zu dürfen, müssen Industriemechanikerinnen und -mechaniker eine elektrotechnische Zusatzqualifikation erwerben.

Einführung in die Bedienung der Hydraulikaggregate
Einführung in die Bedienung der Hydraulikaggregate

Liebherr novelliert Industriemechanik-Ausbildung

Einige Grundlagen dafür sind bei Liebherr bereits in die Industriemechanik-Ausbildung integriert: Alle Auszubildenden in diesem Bereich durchlaufen die Ausbildung zur „Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten“. 2019 ging Liebherr noch einen Schritt weiter: Im Rahmen eines Pilotprojekts mit der IHK Schwaben, dem Bundesinstitut für Berufsbildung und der Kemptener Berufsschule entwickelte das Unternehmen eine Möglichkeit, die von der IHK Schwaben angebotene Zusatzqualifikation „Elektrotechnik Industrie“ in die Ausbildung zu integrieren. Sie wertet die Industriemechanik-Ausbildung erheblich auf und befähigt die Absolventen und Absolventinnen nach dem Abschluss dazu, wesentlich anspruchsvollere Tätigkeiten als die „Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten“ auszuführen – beispielsweise die eigenständige Fehlersuche an Liebherr-Werkzeugmaschinen.

Ausbildungsberufe bei der Liebherr-Verzahntechnik GmbH

Technische Ausbildungsberufe

– Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d)

– Industriemechaniker (m/w/d)

– Technischer Produktdesigner (m/w/d)

Kaufmännische Ausbildungsberufe

– Industriekaufmann (m/w/d)

– Fachinformatiker für Systemintegration (m/w/d)

– Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)

V.l.n.r.: Die ersten vier Absolventen mit Zusatzqualifikation: Patrick Hörberg,  Fabian Zuber, Yannick Sonner und Katja Böckler mit Personalleiter Bernd  Heinzelmann
V.l.n.r.: Die ersten vier Absolventen mit Zusatzqualifikation: Patrick Hörberg, Fabian Zuber, Yannick Sonner und Katja Böckler mit Personalleiter Bernd Heinzelmann

Ausbildung interdisziplinärer Fachkräfte

2022 absolvierten die ersten vier Auszubildenden die Abschlussprüfung, deren Inhalte von Liebherr gemeinsam mit der IHK konzipiert wurden. Im aktuellen Ausbildungsjahr stellen sich sechs der acht Auszubildenden der Herausforderung. „Sie beweisen Mut und Einsatz, indem sie mehr als ‚nur‘ die reguläre Ausbildung absolvieren“, lobt Walter Ferstl, Ausbildungsleiter der Liebherr-Verzahntechnik GmbH. „Wir gewinnen damit Fachkräfte, die interdisziplinär denken und handeln können. Das wird aufgrund der immer komplexer werdenden Maschinen und Anlagen zunehmend gefragt sein und notwendig werden. Sehr erfreulich ist außerdem, dass wir die Zusatzqualifikation während der Ausbildung anbieten können, ohne dass die eigentliche Industriemechanik-Ausbildung darunter leidet.“

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