Erdbewegungsmaschinen

Im Produktsegment Erdbewegungsmaschinen verbuchte Liebherr im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 2.529 Mio. €, was einer Steigerung um 209 Mio. € oder 9,0 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr

Umsatz in Mio. €
von 2.320
( + 9,0% ) 0
Investitionen in Mio. €
von 213
( - 3,3% ) 0
Beschäftigte
von 8.845
( + 5,5% ) 0

Umsatzanteile nach Absatzregionen

  1. Europäische Union
    61,6%
  2. Nordamerika
    11,7%
  3. Mittel- und Südamerika
    2,9%
  4. Nicht-EU-Länder
    15,8%
  5. Asien und Ozeanien
    4,0%
  6. Afrika / Naher und Mittlerer Osten
    4,0%

Weiter auf Wachstumskurs

Die Erdbewegungsbranche startete sehr dynamisch in das Jahr 2022. Die Nachfrage wurde jedoch im Jahresverlauf durch die geopolitische, wirtschaftliche sowie auch die teilweise noch vorherrschende pandemische Lage gedämpft, sodass sich der Weltmarkt rückläufig entwickelte.

Entgegen der globalen Marktentwicklung konnte Liebherr die Umsätze im Segment Erdbewegungsmaschinen in nahezu allen Absatzregionen steigern. Am stärksten entwickelte sich Mittel- und Südamerika, insbesondere durch Chile und Brasilien. In Nordamerika war ebenfalls ein sehr erfreuliches Wachstum zu beobachten, primär getrieben von positiven Entwicklungen in Kanada und den USA. Ein Umsatzplus verzeichnete Liebherr auch in der Region Afrika / Naher und Mittlerer Osten, unter anderem in Ghana und Südafrika. Im traditionell bedeutendsten Markt des Segments, der Europäischen Union, kamen besonders starke Wachstumsimpulse aus Frankreich, Deutschland und Finnland. Zuwächse wurden auch in den Nicht-EU-Ländern erzielt – bedeutend waren hier etwa die Schweiz und Norwegen. Einen Umsatzrückgang notierte Liebherr lediglich in der Region Asien und Ozeanien, vor allem aufgrund der rückläufigen Entwicklung in China und Australien.

Mit einer Vielzahl an neuen, digitalen Lösungen und innovativen Maschinen gestaltet Liebherr maßgeblich den technologischen Fortschritt in der Baubranche mit.

Bauma-Jahr bringt viele Innovationen mit sich

Auf der Bauma 2022 in München (Deutschland) präsentierte Liebherr unter anderem die komplett erneuerten Baureihen der Compactlader und der mittelgroßen Radlader. Im Bereich der Raupenbagger wurden die neuen 70-bis-100-Tonnen-Modelle vorgestellt, die sich insbesondere durch optimierte Leistungsdaten, neue Assistenzsysteme und einen niedrigeren Kraftstoffverbrauch auszeichnen. Ein weiteres Highlight war der R 980 Abbruch, der größte Abbruchbagger von Liebherr. Mit der PR 766 erweiterte Liebherr die Generation 8 der Erdbewegungsraupen bis 55 t Einsatzgewicht und es wurde erstmals ein Zweiwegebagger mit hydrostatischem Antriebskonzept vorgestellt. Anbauwerkzeuge und Schnellwechselsysteme rundeten das Portfolio ab.

Der Fokus der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten lag 2022 auf den Themenfeldern Nachhaltigkeit und Digitalisierung. So stellte Liebherr auf der Bauma unterschiedliche alternative Antriebstechnologien vor, darunter den ersten batterieelektrischen Radlader und Teleskoplader sowie die Studie eines Brennstoffzellenradladers. Weltpremiere feierte der von einem Wasserstoffverbrennungsmotor angetriebene Raupenbagger, der den Bauma Innovationspreis in der Kategorie Klimaschutz erhielt. Im Bereich Digitalisierung gab Liebherr gemeinsam mit Lead-Kunden Einblicke in ein Kooperationsprojekt, dessen Ziel es ist, digitale, maschinennahe Lösungen zur operativen und strategischen Optimierung von Maschinenflotten zu entwickeln. Darüber hinaus ist Liebherr Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Machines in Construction (MiC) 4.0“ des VDMA. Diese entwickelt Lösungen für eine einheitliche, herstellerübergreifende digitale Kommunikation zwischen Anbauwerkzeugen und Baumaschinen und wurde dafür mit dem Bauma-Innovationspreis in der Kategorie Digitalisierung ausgezeichnet.

Mit der Einführung eines Produktkonfigurators für Erdbewegungsmaschinen ebnete Liebherr den Weg in Richtung digitalisierte Vertriebsprozesse. Das Tool ermöglicht eine zeit- und ortsunabhängige Konfiguration der Wunschmaschine.

Dem Jahr 2023 blickt Liebherr im Segment Erdbewegungsmaschinen verhalten optimistisch entgegen. Den aktuellen Herausforderungen stehen Impulse aus dem Infrastrukturausbau sowie aus Projekten im Bereich der CO2-Reduktion und Digitalisierung entgegen.